Yoram Jacoby – Wikipedia

Yoram Konrad Jacoby (* 4. Juli 1906 in Königsberg; † 21. Mai 1997 in Jerusalem) war ein deutscher Jurist und israelischer Diplomat.

Konrad Jacobi war ein Sohn des Rechtsanwalts Siegfried Jacoby (1872–1928) und der Malerin Antonie Behrendt (1879–1968), er hatte drei Brüder. Nach dem Abschluss seines Jurastudiums und der Promotion an der Albertus-Universität war Jacoby in Königsberg, Breslau und Berlin tätig.[1] 1934 ging er nach Palästina, wo er ab 1952 im israelischen Finanzministerium arbeitete. Ab 1957 diente er in diplomatischen Vertretungen in Köln und Bonn, dort zuletzt als israelischer Gesandter.[2] Da Deutschland und Israel erst am 12. Mai 1965 diplomatische Beziehungen aufnahmen und Israel bis dahin keine Botschaft in Deutschland unterhielt, war Jacoby damals der höchste Repräsentant Israels in Deutschland. Nach der Pensionierung kehrte er nach Jerusalem zurück.

Monografie
  • Jüdisches Leben in Königsberg im 20. Jahrhundert, Holzner Würzburg 1983.
Mitarbeit
  • Joseph Walk (Hrsg.) unter Mitarbeit von Daniel Cil Becher, Bracha Freundlich, Yoram Konrad Jacoby und Hans Isaak Weiss: Das Sonderrecht für die Juden im NS-Staat. Eine Sammlung der gesetzlichen Maßnahmen und Richtlinien – Inhalt und Bedeutung, C.F. Müller, Heidelberg 1981.
  • Horst Göppinger: Juristen jüdischer Abstammung im Dritten Reich. Entrechtung und Verfolgung. 2. Auflage, Beck, München 1990, ISBN 3-406-33902-6.
  • Joseph Walk (Hrsg.): Kurzbiographien zur Geschichte der Juden 1918–1945. Hrsg. vom Leo Baeck Institute, Jerusalem. Saur, München 1988, ISBN 3-598-10477-4.
  • Jacoby, Konrad Yoram, in: Werner Röder, Herbert A. Strauss (Hrsg.): Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933. Band 1: Politik, Wirtschaft, Öffentliches Leben. München: Saur 1980, S. 326.

Einzelnachweise und Anmerkungen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Berlin, Breslau und Königsberg hatten die größten jüdischen Gemeinden Deutschlands
  2. R. Albinus, Königsberg Lexikon, Würzburg 2002