Zátor – Wikipedia
Zátor | ||||
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Basisdaten | ||||
Staat: | Tschechien | |||
Region: | Moravskoslezský kraj | |||
Bezirk: | Bruntál | |||
Fläche: | 1980[1] ha | |||
Geographische Lage: | 50° 2′ N, 17° 35′ O | |||
Höhe: | 368 m n.m. | |||
Einwohner: | 1.170 (1. Jan. 2023)[2] | |||
Postleitzahl: | 793 16 | |||
Kfz-Kennzeichen: | T | |||
Verkehr | ||||
Straße: | I/45 | |||
Bahnanschluss: | Olomouc–Opava východ | |||
Struktur | ||||
Status: | Gemeinde | |||
Ortsteile: | 2 | |||
Verwaltung | ||||
Bürgermeister: | Salome Sýkorová (Stand: 2023) | |||
Adresse: | Zátor 107 793 16 Zátor | |||
Gemeindenummer: | 597988 | |||
Website: | www.zator.cz |
Zátor (deutsch Seifersdorf , polnisch Zator) ist eine Gemeinde im Okres Bruntál in der tschechischen Mährisch-Schlesischen Region.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort liegt in den Sudeten in einem rechten Seitental der Oppa, etwa acht Kilometer südwestlich von Krnov und 55,5 Kilometer nordwestlich von Ostrava. Bruntál ist elf Kilometer entfernt.
Geomorphologisch gehört die Ortschaft zur Böhmischen Masse, im Niederen Gesenke, einem Ausläufer der südöstlichen Sudeten.
Gliederung und Wirtschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Ortschaft besteht aus zwei Ortsteilen: Dem Hauptort Zátor, sowie dem Ortsteil Loučky (deutsch Wiese),[3] die zugleich auch Katastralbezirke bilden.[4]
Die Gemeinde ist zu 44,5 Prozent aus landwirtschaftlicher Nutzfläche (20,5 Prozent Ackerland, 21 Prozent Wiesen und Weiden), zu 45 Prozent aus Wald, sowie zu 9,5 Prozent mit bebauten Bereichen strukturiert.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Dorf und die Festung Sator (lateinisch „Der Säer“; siehe auch die Ähren im Wappen des Ortes) wurde im Jahr 1377 erstmals erwähnt, als es durch Stephen von Varanovich nach einer Schenkung von Herzog Johann I. von Troppau-Ratibor in Besitz genommen wurde.
Im Münchner Abkommen wurde Seifersdorf 1938 dem Deutschen Reich zugesprochen; das Dorf gehörte bis 1945 zum Landkreis Jägerndorf, Regierungsbezirk Troppau, im Reichsgau Sudetenland. Die deutschen Einwohner wurden nach dem Zweiten Weltkrieg von tschechoslowakischen Milizen aus Seifersdorf vertrieben.
Demographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jahr | Einwohner | Anmerkungen |
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1834 | 612 | deutsche katholische Einwohner[5] |
1930 | 785 | [6] |
1939 | 814 | [6] |
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zátor liegt an der Kreisstraße I/45, die von Bruntál nach Krnov führt. Der Ort befindet sich an der Bahnstrecke Olomouc–Opava východ (Streckennummer der SŽDC: 310).
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Bert Rudolf (1905–1992) – Komponist, Dirigent und Musikkritiker
Bildergalerie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Kirche der Heiligen Dreifaltigkeit
- Friedhof
- Römisch-katholisches Pfarrhaus
- Denkmal für die Kriegsopfer
- Gedenkbaum (Tilia platyphyllos)
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Faustin Ens: Das Oppaland, oder der Troppauer Kreis, nach seinen geschichtlichen, naturgeschichtlichen, bürgerlichen und örtlichen Eigenthümlichkeiten. Band 4: Ortsbeschreibungen der Fürstenthümer Jägerndorf und Neisse österreichischen Antheils und der Mährischen Enclaven im Troppauer Kreise. Gerold, Wien 1837, S. 77–79.
- Heinrich Schulig: Ein Heimatbuch für die Bezirke Jägerndorf und Olbersdorf. Herausgegeben vom Jägerndorfer Bezirkslehrerverein. Adolf Drechsler, Troppau 1923.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Offizielle Homepage des Ortes (tschechisch)
- Jägerndorf in Sudetenschlesien (hist. Informationen über Seifersdorf)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ http://www.uir.cz/obec/597988/Zator
- ↑ Český statistický úřad – Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1. Januar 2023 (PDF; 602 kB)
- ↑ http://www.uir.cz/casti-obce-obec/597988/Obec-Zator
- ↑ http://www.uir.cz/katastralni-uzemi-obec/597988/Obec-Zator
- ↑ Faustin Ens: Das Oppaland, oder der Troppauer Kreis, nach seinen geschichtlichen, naturgeschichtlichen, bürgerlichen und örtlichen Eigenthümlichkeiten. Band 4: Ortsbeschreibungen der Fürstenthümer Jägerndorf und Neisse österreichischen Antheils und der Mährischen Enclaven im Troppauer Kreise. Gerold, Wien 1837, S. 77-79.
- ↑ a b Michael Rademacher: Landkreis Jägerndorf. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.