Zengou – Wikipedia
Zengou (auch: Zongo) ist ein Stadtteil von Zinder in Niger.
Zengou ist neben Birni, dem Sitz des Sultans, einer der beiden ältesten Stadtteile von Zinder. Zengou war ursprünglich eine Hausa-Siedlung und ein Lagerplatz für Tuareg-Karawanen.[1] Hier gab es, ebenso wie in Birni, einen bedeutenden Sklavenmarkt, der auf Export ausgerichtet war.[2] Zwischen 1911 und 1926, als Zinder die Hauptstadt des französischen Militärterritoriums Niger war, entstand zwischen Zengou und Birni eine Verwaltungsstadt mit Gebäuden im französischen Kolonialstil. Während dieser Zeit wurden große Teile der traditionellen Hausa-Architektur in Zengou zerstört.[1] Die Franzosen verlegten die Gerberbetriebe, die in den 1850er Jahren unter Sultan Ténimoun dan Sélimane zunächst in Birni angesiedelt worden waren, an den Rand von Zengou.[3] Der Stadtteil ist bis heute ein wichtiges Handels- und Wirtschaftszentrum.[4]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Gabi Waibel: Seßhaftwerdung und sozialer Wandel bei den Tuareg Zinders (Niger) (= Hamburger Beiträge zur Afrika-Kunde. Nr. 58). Institut für Afrika-Kunde, Hamburg 1998, ISBN 3-928049-56-9.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Jolijn Geels: Niger. Bradt, Chalfont St Peter 2006, ISBN 1-84162-152-8, S. 215 und 221.
- ↑ Roberta Ann Dunbar: Slavery and the Evolution of Nineteenth-Century Damagaram (Zinder, Niger). In: Suzanne Miers, Igor Kopytoff (Hrsg.): Slavery in Africa. Historical and Anthropological Perspectives. The University of Wisconsin Press, Madison/London 1977, ISBN 0-299-07330-0, S. 161.
- ↑ Eric J. Arnould: Marketing and Social Reproduction in Zinder, Niger Republic. In: Robert McC. Netting, Richard R. Wilk, Eric J. Arnould (Hrsg.): Households. Comparative and Historical Studies of the Domestic Group. University of California Press, Berkeley/Los Angeles/London 1984, ISBN 0-520-04996-9, S. 137.
- ↑ Alison Behnke: Niger in Pictures. Twenty-First Century Books, Minneapolis 2008, ISBN 0-8225-7147-1, S. 72.
Koordinaten: 13° 49′ N, 8° 59′ O