Zeruya Shalev – Wikipedia

Zeruya Shalev, Frankfurter Buchmesse 2015

Zeruya Shalev (hebräisch צרויה שלו, transliteriert zumeist Tseruya oder Tseruyah; * 13. April 1959 im Kibbuz Kinneret am See Genezareth in Galiläa, Israel) ist eine israelische Schriftstellerin.

Zeruya Shalev ist die Tochter einer Malerin und Kunstdozentin und eines renommierten Literaturkritikers und Bibelgelehrten sowie eine Cousine des Schriftstellers Meir Shalev. Sie wurde im Kibbuz Kinneret geboren und wuchs in Beit Berl auf. Nach ihrer Militärzeit, in der sie als Sozialarbeiterin eingesetzt wurde, studierte sie Bibelwissenschaften an der Hebräischen Universität Jerusalem. Sie arbeitet als Schriftstellerin und Verlagslektorin.

Seit 1993 ist sie mit dem Schriftsteller und Journalisten Eyal Megged verheiratet.[1] Sie lebt mit ihrem dritten Mann, zwei Kindern aus verschiedenen Ehen und einem Adoptivkind in Jerusalem. Am 29. Januar 2004 wurde sie dort bei einem Anschlag eines Selbstmordattentäters erheblich verletzt.

Zeruya Shalevs Romane wurden in mehr als 22 Sprachen übersetzt.[2] In Deutschland wurde sie mit dem ersten Band ihrer Romantrilogie über die moderne Liebe, Liebesleben, bekannt. Hier beschreibt sie die inneren Spannungen einer jungen Frau, die sich in einen älteren Mann, einen Bekannten ihres Vaters, verliebt und in Abhängigkeit zu ihm verfällt. Nach dem Roman haben Maria Schrader und Laila Stieler das Drehbuch für den gleichnamigen Film Liebesleben geschrieben, der am 8. November 2007 Kinostart hatte.

In Mann und Frau wird das Scheitern einer Ehe beschrieben. Die Protagonistin wird nach vielen Jahren gemeinsamen Zusammenlebens überraschend von ihrem Mann verlassen, begreift diese Neuerung als Chance und bleibt mit ihrem Kind vorerst allein zurück.

Der letzte Band ihrer Trilogie, Späte Familie, thematisiert das Scheitern einer Ehe und den Prozess dramatischer Krisen, die letzten Endes die Möglichkeit einer „späten Familie“ eröffnen.

Dreißig Jahre nach der hebräischen Ausgabe erschien 2024 Shalevs Debütroman Nicht ich in deutscher Übersetzung.

Verfilmungen und Dokumentationen

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  • Liebesleben (2007) – Regie: Maria Schrader
  • Zeruya Shalev – Das Hohe Lied der Liebe, Dokumentarfilm von Marion Kolbach und Angela Scheele, ARD/Arte / 2007 / 44 Min.[4]

Preise und Auszeichnungen

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  • ACUM-Preis, Israel 1997, 2003, 2005
  • Corine-Preis (Internationaler Buchpreis), Deutschland, 2001
  • Golden Book Prize (verliehen vom israelischen Verlegerverband), Israel
  • WELT-Literaturpreis, 2012
  • Prix Femina Étranger für Ce qui reste de nos vies, 2014
Commons: Zeruya Shalev – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Carsten Hueck: Was ist aus Herzls Traum geworden? In: Neue Zürcher Zeitung vom 13. Mai 2008
  2. „Das Hohelied der Liebe“ (Memento vom 19. Juli 2012 im Webarchiv archive.today) In: ARTE, Dokumentation vom 10. November 2007.
  3. Felix Stephan: Zeruya Shalevs Debütroman "Nicht ich": Israel im Traum. 4. Januar 2024, abgerufen am 2. März 2024.
  4. Zeruya Shalev - Das hohe Lied der Liebe. Ziegler Film Berlin, abgerufen am 4. Juni 2021.