Zist – Wikipedia
Zist Stadt Penzberg | ||
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Koordinaten: | 47° 47′ N, 11° 23′ O | |
Höhe: | ca. 636 m ü. NHN | |
Einwohner: | 24 (1987)[1] | |
Postleitzahl: | 82377 | |
Vorwahl: | 08856 | |
Lage von Zist in Bayern |
Zist ist ein Stadtteil der oberbayerischen Kleinstadt Penzberg im Landkreis Weilheim-Schongau. Die Einöde liegt knapp vier Kilometer nördlich vom Penzberger Stadtkern. Etwa 300 m östlich befindet sich der Weiler Oberhof.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Name Zist stammt von Narcissus Pocksperger, einem früheren Besitzer des Mürnseer Unterhofs. Von diesem Hof stammte die Frau von Benedict Paur, der 1695 den Zisthof als Entschädigung erhielt, da er den Unterhof dem Benediktbeurer Klosterrichter überlassen musste. Er übernahm dabei ungewöhnlicherweise den Hofnamen für seinen neuen Hof. Zuvor lautete dieser „zum Fritzen“.[2]
Der Zisthof war dem Kloster Benediktbeuern zinspflichtig. Er wurde bis ins 18. Jahrhundert zu Nantesbuch gezählt, da dort sein ursprünglicher Standort war. Ob der Hof bereits 1560 oder erst nach 1695 an die heutige Stelle auf freiem Feld verlegt wurde, ist unbekannt. 1857 wurde ein neuer Hof errichtet, der 1941 umgebaut wurde.[2]
Westlich des Zisthofs wollte ein Nantesbucher Bauer Ende der 1960er-Jahre einen Aussiedlerhof errichten, kam jedoch nicht über den Rohbau hinaus. 1970 kauften Christa und Wolf Büntig das Gelände und errichteten das ZIST (Zentrum für Individual- und Sozialtherapie). 2010 wurde die ZIST Akademie für Psychotherapie gegründet.[3]
Zist gehört zur katholischen Pfarrei Iffeldorf.[4]
Jahr | Einwohner | Gebäude (ab 1885 nur Wohngebäude) |
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1818[5] | 9 | 1 |
1825[6] | 7 | 1 |
1861[7] | 7 | 1 |
1871[8] | 6 | 2 |
1885[9] | 11 | 1 |
1900[10] | 6 | 1 |
1925[11] | 11 | 1 |
1950[12] | 18 | 1 |
1961[13] | 8 | 2 |
1966[14] | 9 | |
1970[15] | 6 | |
1987[1] | 24 | 2 |
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 159 (Digitalisat).
- ↑ a b Reinhard Heydenreuter: Geschichte mit Zukunft. 100 Jahre Stadt Penzberg in Oberbayern. Volk, München 2019, ISBN 978-3-86222-313-8, S. 40 ff.
- ↑ Biografische Meilensteine. In: zist.de. Abgerufen am 24. September 2023.
- ↑ Karl Luberger: Geschichte der Stadt Penzberg. Hrsg.: Stadt Penzberg. 1. Auflage. 1969, S. 98 ff.
- ↑ Karl Luberger: Geschichte der Stadt Penzberg. Hrsg.: Stadt Penzberg. 1. Auflage. 1969, S. 55.
- ↑ Adolph von Schaden: Topographisch-statistisches Handbuch für den Isarkreis im Königreich Baiern. 1825, S. 566 (Digitalisat in der Google-Buchsuche).
- ↑ Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 332, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 375, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 357 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 356 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 370 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 347 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 257 (Digitalisat).
- ↑ Karl Luberger: Geschichte der Stadt Penzberg. Hrsg.: Stadt Penzberg. 1. Auflage. 1969, S. 196.
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 64 (Digitalisat).