Zita (Heilige) – Wikipedia
Zita von Lucca (Cita, Citha) war nach der christlichen Überlieferung eine um 1212 (oder 1218) in Monsagrati (heute Ortsteil von Pescaglia) bei Lucca geborene wohltätige Dienstmagd, die am 27. April 1272 starb und die in der katholischen Kirche als Heilige verehrt wird und am 5. September 1696 heiliggesprochen wurde.
Wirken
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zita von Lucca wuchs in ärmlichen Verhältnissen auf und kam im Alter von 12 Jahren als Dienstmagd zur wohlhabenden Familie Fatinelli. Ungerechte Behandlungen und zusätzliche Lasten ertrug sie, als seien es Wohltaten.
Sie besuchte täglich die heilige Messe und half den Armen, indem sie ihnen von ihrem Gehalt als auch von der Brotkammer des Hauses zu essen gab. Hier einige der Wundertaten, die überliefert sind[1]:
- Einmal zur Rede gestellt was sie hinaustrug, deckte sie ihre Last auf, und anstatt Brot waren plötzlich lauter Rosen darin.
- Als sie bei einer Hungersnot besonders viel Brot verschenkte, stellten die Hausherren fest, dass die Brotkammer noch voll gefüllt war und das Brot sich wundersam vermehrt hatte.
- Auch ihre Kleidung gab sie den Armen, sodass in einer kalten Winternacht der Hausherr ihr seinen Mantel lieh. Als sie diesen wiederum einem frierenden Bettler weiterlieh, verschwand dieser mit dem Mantel. Ihr Dienstherrn war sehr zornig darüber, als plötzlich der Bettler neben Zita erschien und den Mantel zurückbrachte. Der Dienstherr erkannte, dass es sich dabei um Jesus selbst handelte.
Die Fatinellis bekannten sich durch ihr Wirken selbst zum christlichen Glauben und übertrugen Zita die Oberaufsicht über ihr Haus.
An dem Grab von Zita ereigneten sie über 150 notariell beglaubigte Wunder. Sie wurde 1696 selig- und 1748 heiliggesprochen. In England wird sie unter dem Namen Sitha oder Sothes als Patronin der Dienstmägde und Hausfrauen verehrt.[2]
Gedenktag
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ihr Gedenktag ist der 27. April. An diesem Tag wird in Lucca traditionell ein besonderes Brot gebacken.
Darstellung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Heilige wird als Magd mit einem Schlüsselbund und drei Brotlaiben (Symbol für die Armenspeisung) dargestellt, weiter mit Bettlern oder mit Rosenkranz und einem Gebetbuch.
Reliquien
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Reliquien befinden sich in der Kirche San Frediano in Lucca.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Otto Wimmer: Kennzeichen und Attribute der Heiligen. Verlagsanstalt Tyrolia, Innsbruck 2008, ISBN 978-3-7022-2354-0, S. 300.
- Ida von Hahn-Hahn: Die heilige Zita: Dienstmagd zu Lucca im 13. Jahrhundert. Kirchheim, Mainz 1878.
- Gabriele Lautenschläger: Zita, HL. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 15, Bautz, Herzberg 1999, ISBN 3-88309-077-8, Sp. 1599–1600.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Heilige Zita von Lucca Dienstmagd. In: Katholischerglauben.info. Herbert Böttcher, 27. April 2019, abgerufen am 15. Juni 2024 (deutsch).
- ↑ Zita. Bistum Augsburg, abgerufen am 15. Juni 2024 (deutsch).
Personendaten | |
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NAME | Zita |
ALTERNATIVNAMEN | Zita von Lucca (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | römisch-katholische Heilige |
GEBURTSDATUM | um 1212 |
STERBEDATUM | 27. April 1272 |