Safariland Stukenbrock – Wikipedia
Safariland Stukenbrock | |||
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Einfahrt zum Safariland Stukenbrock | |||
Ort | Stukenbrock | ||
Eröffnung | 15. Juli 1969 | ||
Besucher | ca. 500.000 | ||
Fläche | 65 Hektar | ||
Personal | bis zu 250 | ||
Website | https://safariland-stukenbrock.de/ | ||
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Koordinaten: 51° 53′ 21″ N, 8° 40′ 51″ O
Das Safariland Stukenbrock (bis Anfang 2019: Zoo Safaripark Stukenbrock, davor bis April 2011: Hollywood- und Safaripark Stukenbrock[1]) ist ein Freizeitpark in Schloß Holte-Stukenbrock, Kreis Gütersloh, Nordrhein-Westfalen (Deutschland). Betrieben wird er von der Senne Großwild Safariland GmbH & Co KG.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Safariland, in dem zahlreiche exotische Tiere die eigentlichen „Attraktionen“ sind, wurde am 15. Juli 1969 eröffnet. Alles begann mit der Idee, „eine afrikanische Safari mitten in Deutschland“ zu errichten. 1972 fuhr der „Affenzug“ (heute Affen-Express) das erste Mal durch das Affen-Gehege.[2]
Als Ergänzung wurde ein Vergnügungspark mit Fahrgeschäften eingerichtet, darunter das erste Swinging-Boat Europas und die inzwischen stillgelegte 350 m lange Achterbahn Flying Tiger. Im Vergnügungspark findet sich weitgehend das Safari-Thema wieder. Auch die im Laufe der Zeit neu eröffneten Attraktionen, ein Indoor-Spielplatz sowie ein Resort zum Übernachten, sind thematisch an den Safari-Gedanken angelehnt. In den 1990er Jahren wurde mit dem Äffchen „Woody“ ein Maskottchen angeschafft: Woody war im Logo des Parks zu sehen und zeigte den Parkbesuchern auf Tafeln unter anderem, wo der Eingang zur Safarifahrt ist.
Der Park feierte 2019 sein 50-jähriges Jubiläum. Bis zu seinem Tod im Januar 2019 war Fritz Wurms Geschäftsführer des Safarilands. Seine Frau Elisabeth Wurms übernahm 2019 im Anschluss die Geschäftsführung.[3]
Während der Corona-Krise 2020 konnte der Park dank einer Corona-Ausnahmeregelung als erster Tierpark in Europa wieder öffnen. Hierfür wurde der mit dem Auto befahrbare Bereich vergrößert. Neben weiteren Schutzmaßnahmen wurde außerdem ein kontaktloser Check-in eingeführt.[4]
Attraktionen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Safariland Stukenbrock stehen die Tiere im Mittelpunkt. Es beherbergt rund 600 Tiere in 35 Arten. Mit dem eigenen Auto oder dem Safari-Bus durchfährt man neben der Löwensavanne und der Tiger-Taiga auch die Savannenlandschaft und somit die drei Sektionen des Tierbereiches. Der fußläufige Wildlife-Zoo wird durch eine Westernstadt („New Dodge City“) ergänzt, hier werden regelmäßig Westernshows gezeigt. Ebenfalls angegliedert ist ein Freizeitpark im überwiegend afrikanischen Stil. Hier gibt es ca. 30 Fahrgeschäfte für große und kleine Gäste. Insgesamt ist das Konzept für Familien mit Kindern ausgelegt. Einige Attraktionen wie „The Flying Oil Pump“ oder „Giraffe Tower“ richten sich jedoch eher an Jugendliche und Erwachsene; so auch die Wasserbahn „Kongo-River“. Sie ist mit 21 Metern Höhe die höchste Doppelabfahrt in Deutschland.[5]
Achterbahnen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Name | Typ | Hersteller | Max. Höhe | Länge | Max. Tempo | Eröffnung | Anmerkung |
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Wilde Biene (ehem. Marienkäferachterbahn) | Large Tivoli Coaster | Zierer | 9 m | 360 m | 36 km/h | 1979 |
Wasserbahnen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Name | Typ | Hersteller | Max. Höhe | Länge | Max. Tempo | Eröffnung | Anmerkung |
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Kongo River | Wave Rider | Van Egdom | 21 m | 425 m | - | 1994 | Die Doppelabfahrt ist die höchste in Deutschland |
Kanalfahrt | Kanalfahrt | Mack Rides | - | - | - | - |
Sonstige Attraktionen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Name | Typ | Hersteller | Max. Höhe | Länge | Eröffnung | Anmerkung |
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Balloon Race | Balloon Race | Zamperla | 10 m | - | - | |
The Flying Oil Pump | Cataclysm | Fabbri | 20 m | - | 2000 | |
Hochseilgarten über der Geparden-Freianlage | Hochseilgarten | - | 6 m | 70 m | 2012 | 2010 begann die Planung, 2012 wurde sie umgesetzt, 400.000 € Einzelinvestition |
Giraffe Tower | Mega Drop | Fabbri | 35 m | - | 1998 | |
Africa Swing | Kettenkarussell | Zierer | 12 m | - | 2016 | |
Crocodile Ride | Wild Water Rondell | Zierer | 3,5 m | - | 1998 | |
Kaffeetassen-Karussell | Tea Cup | Zamperla | - | - | - | |
Oldtimerfahrt | Oldtimerfahrt | Ihle | - | - | - | |
Free Fall Hip Hop | Spring Ride | Moser Rides | 9 m | - | - | |
Westernschaukel | Motorschaukel Komet | Inno-Heege | - | - | - | |
Orient Express | Parkrundfahrt | - | - | - | 1976 | |
Wet'n Wild | Wet’n Wild | Moser Rides | - | - | 2012 |
Shows
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Western-Show in „NEW DODGE CITIY“
Ehemalige Attraktionen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Swinging Boat Kontiki (2003–2010)
- Black Fly (1999–2015)
- Disco Round (1989–2000)
- Flying Tiger (1981–2022)[6]
- Las Vegas Magic Show
Safari Erlebnis-Resort
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Laut Angaben des Betreibers auf der Website verfügt das Erlebnis-Resort über insgesamt 48 Safari-Lodges und Luxuszelte für je bis zu 6 Personen. Die Übernachtungsmöglichkeiten sind mitten im Park und in unmittelbarer Nähe einiger Tiere. Neben Klimaanlage, TV und eigenem Bad verfügen alle Übernachtungsmöglichkeiten über einen Kühlschrank und eine Terrasse. Auf Anfrage stehen auch behindertengerechte Einrichtungen zur Verfügung. Angegliedert ist zudem ein Restaurant.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Freizeitpark befindet sich etwa 19 km Luftlinie südöstlich von Bielefeld bei Stukenbrock, einem Stadtteil von Schloß Holte-Stukenbrock. Nahe an der nordwestlichen Begrenzung des Truppenübungsplatzes Senne liegt er unweit der A 33.
Das Safari-Gelände
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im „Safari-Gelände“ bestehen Tier-Freigehege mit altem Baumbestand, die den Tieren einen möglichst artgerechten Lebensraum und den Besuchern die Möglichkeit bieten, Tiere vom Auto aus zu erleben. Zu diesem Zweck sind asphaltierte Straßen angelegt worden, die so ausgerichtet sind, dass die Besucher während der Fahrt möglichst viele Tiere sehen. So können sie mit dem eigenen Auto oder im Safari-Bus das Löwenland, die Tiger-Taiga und die Savanne durchfahren. Hier sind Giraffen, Antilopen, Trampeltieren, Zebras und andere Grasfresser zu sehen. Das „Safari-Gelände“ ist in verschiedene Bereiche eingeteilt, die durch Sicherheitsschleusen getrennt sind. Für die Sicherheit sorgen Park-Ranger.[7]
Kooperation
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]1996 ging der Hollywood- und Safaripark in Stukenbrock eine Partnerschaft mit Siegfried und Roy ein. Diese weihten eine Anlage für weiße Löwen ein.[8]
2000 und in den Folgejahren kamen immer wieder Zirkuselefanten ins Safariland, die hier ihr „Seniorenheim“ gefunden haben, wenn sie zu alt waren, um bei einem Zirkus mitzureisen. Seit 2022 lässt es außerdem der Organisation „David-Sheldrick Wildlifetrust“ Unterstützung zukommen. Insbesondere kommt die Hilfe dem Projekt zum Erhalt der Nationalparks in Kenia sowie einem Projekt zur Rettung und Aufzucht von Elefantenwaisen zugute.[9]
2018 wurde ein deutschsprachiges Zuchtprogramm für Geparden gegründet und 2021 begann die Zusammenarbeit mit dem Internationalen Zuchtbuch für Geparden in Namibia.[10]
2020 startete das Safariland die Zusammenarbeit mit GO FOR RHINO e. V. und setzt sich seitdem verstärkt für den Schutz südafrikanischer Nashörner ein.[11]
2022 wurde das Safariland Mitglied der Deutschen Tierpark-Gesellschaft.[12] Ebenso ist es Gründungsmitglied[13] des am 22. April 2022 neu gegründeten Landeszooverbandes NRW.[14]
Tiere
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Kritik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einem Bericht des Nachrichtenmagazins Focus von 2007 zufolge beklagten Tierschützer den Verkauf von 29 Bengaltigern aus dem Safariland Stukenbrock nach China, wo Raubkatzen industriell zu Potenzmitteln verarbeitet werden.[15]
Im August 2015 berichtete die RTL-Sendung Team Wallraff in einer Undercover-Reportage, dass im Safariland Stukenbrock die Tiere sich laut der Recherchen im Freigehege nicht frei bewegen konnten. Wenn sie den Platz verließen, an dem die Parkbesucher sie besonders gut betrachten konnten, trieben Mitarbeiter sie mit Autos und Peitschen wieder zurück in den Teil des Parks, der für sie vorgesehen war. Für ihre 6-Tage-Woche erhielten die Angestellten des Parks 1100 Euro brutto pro Monat. Sie lebten auf dem Parkgelände, für die Zimmer bezahlen sie 150 Euro pro Monat.[16]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Safaripark: Mehr Afrika statt Hollywood ( vom 10. September 2012 im Webarchiv archive.today)
- ↑ Susanne Stubbe: So entstand der Safaripark in Schloß Holte-Stukenbrock. In: Neue Westfälische. 12. Juli 2017, abgerufen am 24. August 2022.
- ↑ Monika Schönfeld: Fritz Wurms’ Vermächtnis. In: Westfalen-Blatt. 18. April 2019, abgerufen am 2. September 2022.
- ↑ Dario Teschner: Coronavirus im Kreis Gütersloh: Tierpark geöffnet – Was müssen Besucher wissen? In: RUHR24. 7. Mai 2020, abgerufen am 23. August 2022.
- ↑ Testbericht Safaripark Stukenbrock. In: Teste Freizeitparks. Abgerufen am 24. August 2022.
- ↑ Bruno Weber, Thomas Frank: Looping-Achterbahn geschlossen: Safariland Stukenbrock legt „Flying Tiger“ still. In: Parkerlebnis.de. 13. April 2022, abgerufen am 15. April 2022 (deutsch).
- ↑ Testbericht Safaripark Stukenbrock. In: Teste Freizeitparks. Abgerufen am 24. August 2022.
- ↑ 40 Jahre Safari in Westfalen. In: FOCUS Online. 15. November 2013, abgerufen am 26. August 2022.
- ↑ Sigurd Gringel: Elefanten im Safariland leben in einer Senioren-WG - woran das liegt. In: Neue Westfälische. 3. Mai 2022, abgerufen am 24. August 2022.
- ↑ Sigurd Gringel: Elefanten im Safariland leben in einer Senioren-WG - woran das liegt. In: Neue Westfälische. 3. Mai 2022, abgerufen am 24. August 2022.
- ↑ Monika Schönfeld: Der alte „Snoopy“ genießt die Gesellschaft zweier Damen. In: Westfalen-Blatt. 9. Juli 2020, abgerufen am 23. August 2022.
- ↑ Mitglieder der DTG. In: Deutsche Tierpark-Gesellschaft. Abgerufen am 24. August 2022.
- ↑ Monika Schönfeld: Starke Stimme für den Artenschutz. In: Westfalen-Blatt. 25. April 2022, abgerufen am 23. August 2022.
- ↑ Philipp J. Kroiß: Bochum: Landezooverband NRW gegründet. In: zoos media. 26. April 2022, abgerufen am 24. August 2022.
- ↑ Focus Online: Tiger aus NRW zu Potenzmittel verarbeitet?, 19. September 2007
- ↑ https://www.rtl.de/cms/team-wallraff-freizeitparks-und-die-schattenseiten-der-spassindustrie-2434187.html