1022 – Wikipedia
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1022 | |
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Heribert wird Fürstbischof von Eichstätt. | Godehard wird Bischof von Hildesheim. |
Anund Jakob wird König von Schweden. | |
1022 in anderen Kalendern | |
Armenischer Kalender | 470/471 (Jahreswechsel Juli) |
Äthiopischer Kalender | 1014/15 |
Buddhistische Zeitrechnung | 1565/66 (südlicher Buddhismus); 1564/65 (Alternativberechnung nach Buddhas Parinirvana) |
Chinesischer Kalender | 61. (62.) Zyklus Jahr des Wasser-Hundes 壬戌 (am Beginn des Jahres Metall-Hahn 辛酉) |
Chula Sakarat (Siam, Myanmar) / Dai-Kalender (Vietnam) | 384/385 (Jahreswechsel April) |
Iranischer Kalender | 400/401 |
Islamischer Kalender | 412/413 (Jahreswechsel 5./6. April) |
Jüdischer Kalender | 4782/83 (29./30. August) |
Koptischer Kalender | 738/739 |
Malayalam-Kalender | 197/198 |
Seleukidische Ära | Babylon: 1332/33 (Jahreswechsel April) Syrien: 1333/34 (Jahreswechsel Oktober) |
Spanische Ära | 1060 |
Vikram Sambat (Nepalesischer Kalender) | 1078/79 (Jahreswechsel April) |
Ereignisse
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Politik und Weltgeschehen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Europa
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Anund Jakob wird nach dem Tod seines Vaters Olof Skötkonung König von Schweden.
- Die Aftasiden unter Abdallah ibn Muhammad ibn Maslama ibn al-Aftas vertreiben den Statthalter des Kalifats von Córdoba und übernehmen die Herrschaft im Taifa-Königreich von Badajoz in al-Andalus.
Byzantinisches Reich/Georgien
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]König Giorgi I. von Georgien fällt im Byzantinischen Reich ein. Nach anfänglichen Erfolgen sieht sich Kaiser Basileios II. genötigt, erneut persönlich gegen Giorgi I. auszurücken. Aus Furcht vor einer erneuten Niederlage und aus Sorge vor den Repressalien, die seinem Lande bevorstehen könnten, bittet Giorgi um Frieden, der unter harten Bedingungen gewährt wird: Giorgi muss seinen vierjährigen Sohn Bagrat als Geisel an den byzantinischen Kaiserhof schicken, der dort drei Jahre bleibt.
Nikephoros Phokas Barytrachelos erhebt sich mit Unterstützung des Generals Nikephoros Xiphias in Kappadokien, der Machtbasis der Phokaden, erneut gegen Basileios II., als dieser sich gerade im Kampf gegen die Georgier befindet. Basileios zieht sich in die Festung Mastaton zurück, von wo aus er Boten zu den Rebellen schickt mit dem Auftrag, diese gegeneinander aufzuwiegeln – mit Erfolg, denn bei einem Treffen am 15. August wird Nikephoros Phokas auf Veranlassung des Xiphias umgebracht, sein Kopf an Kaiser Basileios geschickt. Xiphias selbst wird wenig später gefangen genommen, zum Mönch geschoren und in ein Kloster auf der Prinzeninsel Antigoni verbannt.
Kaiserreich China
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 23. März: Nach dem Tod von Song Zhenzong wird sein Sohn Song Renzong der vierte Kaiser der Song-Dynastie in China.
Urkundliche Ersterwähnungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Erste urkundliche Erwähnung von Nettelrede in der Stiftungsurkunde des Michaelisklosters zu Hildesheim
- Erste urkundliche Erwähnung von Versoix
- 1022/39: Lienz wird erstmals urkundlich erwähnt.
Religion und Gesellschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Kirchenhierarchie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Heribert wird dritter Fürstbischof von Eichstätt als Nachfolger des im Vorjahr verstorbenen Walther.
- Siegfried von Walbeck, bisher Abt des Klosters Berge bei Magdeburg, wird Bischof von Münster. Er folgt dem am 23. Januar verstorbenen Dietrich I.
- Heimo wird als Nachfolger des am 28. Februar verstorbenen Rudhart Bischof von Konstanz.
- Sigebert wird Bischof von Minden. Er folgt dem im Januar oder Februar verstorbenen Dietrich II. in diesem Amt.
- Nach dem Tod Bernwards am 20. November wird Godehard durch Kaiser Heinrich II. zum Bischof von Hildesheim berufen.
Häresie von Orléans
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 28. Dezember: Wegen der sogenannten Häresie von Orléans werden auf Befehl des Kapetinger-Königs Robert II. von Frankreich etwa zwölf hohe Gelehrte aus dem Umfeld der Königin Konstanze von der Provence als Häretiker verbrannt, darunter die Kanoniker der Kathedrale von Orléans. Es handelt sich um die erste bekannte Verbrennung des christlichen Mittelalters. Sowohl von der Härte der Strafe als auch vom Bildungsgrad der Angeklagten her ist die Affäre von Orléans, die auch als „Gelehrten-Häresie“ in die Geschichtsbücher eingeht, ein lange Zeit einmaliger Vorgang.
Sonstiges
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Konzil von Pavia: Verbot der Priesterehe, Amtsenthebung verheirateter Priester, Beschluss der Erbunfähigkeit der Priesterkinder (siehe Kirchenreformen des 11. Jahrhunderts)
- König Robert II. von Frankreich stiftet den Orden des Sterns zur Ehren der Mutter Gottes.
Geboren
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Harald Godwinson, letzter angelsächsischer König von England († 1066)
- 1021/22: Solomon ibn Gabirol, jüdischer Philosoph in al-Andalus (gest. um 1070)
Gestorben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Todesdatum gesichert
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 23. Januar: Dietrich I., Bischof von Münster
- 28. Februar: Rudhart, Bischof von Konstanz
- 12. März: Symeon der Neue Theologe, byzantinischer Kirchenlehrer, Mystiker und Dichter (* 949)
- 23. März: Song Zhenzong, Kaiser von China aus der Song-Dynastie (* 968)
- 28. Juni: Notker Labeo, Benediktinermönch und Leiter der Klosterschule in St. Gallen, Aristoteles-Kommentator und Übersetzer (* um 950)
- 17. Juli: Purchart II., Abt des Benediktinerklosters St. Gallen
- 15. August: Nikephoros Phokas Barytrachelos, byzantinischer Patrikios und Usurpator (* vor 970)
- 2. September: Máel Sechnaill mac Domnaill, König von Mide und Hochkönig von Irland (* 949)
- 20. November: Bernward, Bischof von Hildesheim und Heiliger (* um 950/960)
Genaues Todesdatum unbekannt
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Dietrich II., Bischof von Minden
- asch-Schaich al-Mufīd, schiitischer Theologe in Bagdad (* um 948 oder 950)
Gestorben um 1022
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ibn al-Bawwab, islamischer Kalligraf in Bagdad
- Olof Skötkonung, erster christlicher König von Schweden (* um 980)