69. Infanterie-Brigade (Deutsches Kaiserreich) – Wikipedia

69. Infanterie-Brigade

Aktiv 1890 bis 1919
Staat Wappen Königreich Preußen
Streitkräfte Preußische Armee
Truppengattung Infanterie
Typ Brigade
Gliederung siehe Geschichte
Standort siehe Geschichte
Leitung
Kommandeure siehe Kommandeure

Die 69. Infanterie-Brigade war ein Großverband der Preußischen Armee.

Die 69. Infanterie-Brigade wurde zum 1. April 1890 in Graudenz in Westpreußen aufgestellt und hatte dort ihren Standort bis zum Ende des Krieges. Sie war bis 1914 Teil der 35. Division in Thorn, die dem XV.II Armee-Korps in Danzig zugeordnet war. Mit Kriegsbeginn kam sie bis zum 14. Mai 1915 unter das Kommando der 36. Division mit Sitz in Danzig und gehörte dann als 209. Infanterie-Brigade bis zum Kriegsende zur 105. Infanterie-Division.

  • 1890–1912

8. Westpreußisches Infanterie-Regiment Nr. 175 und 9. Westpreußisches Infanterie-Regiment Nr. 176

  • 1912–1914

Infanterie-Regiment „Generalfeldmarschall von Mackensen“ (3. Westpreußisches) Nr. 129 und 8. Westpreußisches Infanterie-Regiment Nr. 175

  • Kriegsgliederung am 17. August 1914

wie vor, zusätzlich ab 15. Februar 1917 Infanterie-Regiment Nr. 400

  • Kriegsgliederung vom 15. Mai 1915 als 109. Infanterie-Brigade

Infanterie-Regiment „von Borcke“ (4. Pommersches) Nr. 21, Füsilier-Regiment „Kaiser Franz Josef von Österreich, König von Ungarn“ (4. Württembergisches) Nr. 122, Infanterie-Regiment „Generalfeldmarschall von Mackensen“ (3. Westpreußisches) Nr. 129, 3. Eskadron/Husaren-Regiment „Fürst Blücher von Wahlstatt“ (Pommersches) Nr. 5, 5. Eskadron/Jäger-Regiment zu Pferde Nr. 4, Feldartillerie-Regiment Nr. 209 und Pionier-Kompanie Nr. 209

Erster Weltkrieg

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit Beginn des Ersten Weltkrieges wurde die Brigade an der Ostfront eingesetzt. Mit der Bildung der 105. Infanterie-Division am 9. Mai 1915 bei Thorn kämpfte sie als 109. Infanterie-Brigade bis Oktober 1917 weiterhin im Osten und blieb nach der Verlegung an die Westfron dort bis zum Kriegsende im Einsatz. Anschließend marschierte sie in die Heimat zurück, wurde demobilisiert und schließlich im Januar 1919 aufgelöst. Zu den Kampfhandlungen, Gefechten und Schlachten siehe Einsatzgeschehen der 36. Division und Einsatzgeschehen der 105. Infanterie-Division.

Brigadekommandeure

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Name Datum[1]
69. Infanterie-Brigade
Albert Haack 24-März 1890 bis 25. Juli 1892
Gustav Krahmer 26. Juli 1892 bis 14. Juli 1893
Walter Paul Bernhard von Prittwitz und Gaffron 15. Juli 1893 bis 15. Juni 1896
Karl August von der Goltz[2] 16. Juni 1896 bis 14. Juni 1898
Oskar von Boenigk 15. Juni 1898 bis 17. April 1901
Georg Hof 18. April 1901 bis 9. März 1904
Friedrich von Arnoldi 10. März 1904 bis 14. Mai 1907
Max Krause 15. Mai 1907 bis 19. April 1910
Hermann von Semmern 20. April 1910 bis 20. April 1911
Adolph Breithaupt 21. April 1911 bis 17. April 1913
George von Engelbrechten[3] 18. April 1913 bis 2. März 1915
Richard Münter 3. März 1915 bis 15. Mai 1915
209. Infanterie-Brigade
Richard Münter 15. Mai 1915 bis 27. November 1915
Fedor Stehr 28. November 1915 bis 30. September 1916
Albrecht von Köller 1. August 1916 bis 30. August 1916
Hans von Hammerstein-Gesmold 1. September 1916 bis 20. September 1916
Friedrich Wilhelm Karl von Passow 21. September 1916 bis 24. April 1918
Friedrich Wilhelm Adalbert von Massow 25. April 1918 bis Januar 1919 (Auflösung)
  • Dermot Bradley (Hrsg.), Günter Wegner: Stellenbesetzung der Deutschen Heere 1815–1939. Band 1: Die Höheren Kommandostellen 1815–1939. Biblio Verlag, Osnabrück 1990, ISBN 3-7648-1780-1, S. 275.
  • Claus von Bredow: Historische Rang- und Stammliste des deutschen Heeres. Verlag August Scherl, Berlin 1905, S. 778.
Commons: 69. Infanterie-Brigade – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Günter Wegmann (Hrsg.), Günter Wegner: Formationsgeschichte und Stellenbesetzung der deutschen Streitkräfte 1815–1990. Teil 1: Stellenbesetzung der deutschen Heere 1815–1939. Band 2: Die Stellenbesetzung der aktiven Infanterie-Regimenter sowie Jäger- und MG-Bataillone, Wehrbezirkskommandos und Ausbildungsleiter von der Stiftung bzw. Aufstellung bis 1939. Biblio Verlag, Osnabrück 1992, ISBN 3-7648-1782-8, S. 374f.
  2. Rang- und Quartier-Liste der Königlich-Preußischen Armee und des XIII Armee-Korps für 1897. Ernst Siegfried Mittler & Sohn, Berlin 1897 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. Jürgen Beck: Die Befreiung Ostpreußens: Der Weltkrieg 1914 - 1918. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).