63. Infanterie-Brigade (5. Königlich Sächsische) – Wikipedia

63. Infanterie-Brigade

Aktiv 1887 bis 1919
Staat Stadtwappen Königreich Sachsen
Streitkräfte Sächsische Armee
Truppengattung Infanterie
Typ Brigade
Gliederung siehe Geschichte
Standort siehe Geschichte
Leitung
Kommandeure siehe Kommandeure

Die 63. Infanterie-Brigade (5. Königlich Sächsische) war ein Großverband der Sächsischen Armee, die nach Artikel 63 Absatz 1 der Reichsverfassung vom 16. April 1871 rechtlich eigenständig war und ihre Truppen in die Preußische Armee einordnete.

Mit dem Inkrafttreten des Militärgesetzes vom 11. März 1887[1] wurden in Preußen mehrere Militärverbände neu errichtet, darunter die 63. Infanterie-Brigade mit Sitz in Dresden bis zum Jahr 1903, als die Einheit in Bautzen ihren Standort bezog. Sie war bis zum Kriegsende 1918 Teil der 32. Division, die ihr Kommando in Dresdener Albertstadt hatte und dem XII. Armee-Korps[2] mit Sitz in Dresden zugeordnet war.

  • 1887–1889

Kgl. Sächs. 5. Infanterie-Regiment Prinz Friedrich August Nr. 104, Kgl. Sächs. 9. Infanterie-Regiment Nr. 133, 9. Sächs. Landwehr-Regiment Nr. 133, 10. Sächs. Landwehr-Regiment Nr. 134

  • 1889–1899

5. Infanterie-Regiment Nr. 104 und 9. Infanterie-Regiment Nr. 133

  • 1899–1908

Kgl. Sächs. 4. Infanterie-Regiment Nr. 103 und Kgl. Sächs. 13. Infanterie-Regiment Nr. 178

  • 1909–1914

Kgl. Sächs. 3. Infanterie-Regiment König Ludwig III von Bayern Nr. 102 und Kgl. Sächs. 4. Infanterie-Regiment Nr. 103

  • Kriegsgliederung bei Mobilmachung im August 1914

3. Infanterie-Regiment Nr. 102, 5. Infanterie-Regiment Nr. 103, Jäger-Bataillon Nr. 12[3]

  • Kriegsgliederung am 24. Mai 1918

3. Infanterie-Regiment „König Ludwig III. von Bayern“ Nr. 102, 5. Infanterie-Regiment „Großherzog Friedrich II. von Baden“ Nr. 103, 12. Infanterie-Regiment Nr. 177 und 4. Eskadron 3. Husaren-Regiment Nr. 20

Erster Weltkrieg

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Die 63. Infanterie-Brigade war ausschließlich an der Westfront eingesetzt - Zu den Kampfhandlungen, Gefechten und Schlachten siehe Kampfgeschehen der 32. Division

Brigadekommandeure

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Name Datum[4]
Karl Adolph Lommatzsch 1. April 1887 bis 9. Februar 1889
Curt von Raab 10. Februar 1889 bis 19. Mai 1890
Paul Otto Weber 20. Mai 1890 bis 8. Februar 1892
Heinrich Leo von Treitschke 9. Februar 1892 bis 23. März 1893
Emil Hohlfeld 24. März 1893 bis 18. April 1896
Karl Julius Amadeus Blohm 19. April 1896 bis 16. April 1898
Richard von Schulz[5] 17. April 1898 bis 24. März 1899
Wilhelm Leopold Werner Basse 25. März 1899 bis 25. März 1903
Hugo von Altrock 25. März 1903 bis 18. Juni 1904
Karl von Laffert-Woldeck 19. Juni 1904 bis 19. März 1908
Lukas Julius Bacmeister 20. März 1908 bis 28. März 1910
Mortimer von Suckow 29. März 1910 bis 11. Dezember 1912
Georg von Gersdorff 12. Dezember 1912 bis 3. Dezember 1914
Franz Francke 4. Dezember 1914 bis 13. März 1916
Alfred Müller 14. März 1916 bis 14. November 1918
Theodor Pilling 15. November 1918 bis zur Auflösung 1919
  • Dermot Bradley (Hrsg.), Günter Wegner: Stellenbesetzung der Deutschen Heere 1815–1939. Band 1: Die Höheren Kommandostellen 1815–1939. Biblio Verlag, Osnabrück 1990, ISBN 3-7648-1780-1, S. 275.
  • Claus von Bredow: Historische Rang- und Stammliste des deutschen Heeres. Verlag August Scherl, Berlin 1905, S. 778.

Einzelnachweise

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  1. Österreichische militärische Zeitschrift. Kaiserl. Königl. Hof- und Staatsdruckerei, 1887, S. 123.
  2. Organ der militär-wissenschaftlichen Vereine, Band 47. Verlag des militär-wissenschaftlichen Vereins, Wien 1893 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. Allgemeine militär-zeitung, Band 73. K. F. Bender, Darmstadt 1898 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. Günter Wegmann (Hrsg.), Günter Wegner: Formationsgeschichte und Stellenbesetzung der deutschen Streitkräfte 1815–1990. Teil 1: Stellenbesetzung der deutschen Heere 1815–1939. Band 2: Die Stellenbesetzung der aktiven Infanterie-Regimenter sowie Jäger- und MG-Bataillone, Wehrbezirkskommandos und Ausbildungsleiter von der Stiftung bzw. Aufstellung bis 1939. Biblio Verlag, Osnabrück 1992, ISBN 3-7648-1782-8, S. 374f.
  5. Staatshandbuch für das Konigreich Sachsen auf das Jahr 1898. C. Heinrich, Dresden 1898 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).