András Kuttik – Wikipedia

András Kuttik
Personalia
Geburtstag 23. Mai 1896
Geburtsort BudapestÖsterreich-Ungarn
Sterbedatum 2. Januar 1970
Sterbeort Agno TISchweiz
Position Mittelfeld
Herren
Jahre Station Spiele (Tore)1
1918–1923 33 FC Budapest
1923–1924 FC Modena
1924–1925 Aurora Pro Patria
1925–1926 AC Legnano
1926–1927 Aurora Pro Patria
1927–1928 AC Legnano
Stationen als Trainer
Jahre Station
1926–1927 Aurora Pro Patria (Spielertrainer)
1927–1928 AC Legnano (Spielertrainer)
1929–1932 Hellas Verona
1932–1934 Cagliari Calcio
1934–1935 Reggina Calcio
1935–1936 AS Bari
1936–1937 L’Aquila Calcio
1937–1939 Vicenza Calcio
1939–1940 AS Bari
1940 FC Turin
1940–1941 AS Lucchese Libertas
1941–1942 AS Bari
1942–1943 FC Turin
1946–1948 AS Bari
1948–1949 Cosenza Calcio 1914
1949–1950 Foggia Calcio
1951–1952 Deportivo Guadalajara
1952–1953 Cosenza Calcio 1914
1959–1960 Beşiktaş Istanbul
1960–1961 Göztepe Izmir
1961–1962 Beşiktaş Istanbul
1962 Vefa Istanbul
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.

András Kuttik nach einigen Quellen auch András Kutik (* 23. Mai 1896 in Budapest; † 2. Januar 1970 in Agno TI) war ein ungarischer Fußballspieler und -trainer. Er verbrachte nahezu seine gesamte Spieler- und Trainerkarriere in Italien. Als Trainer wurde er Mitbegründer jener Mannschaft vom FC Turin, die als Grande Torino in die Fußballgeschichte einging. Er war an der ersten italienischen Meisterschaft und am ersten italienischen Double-Sieg der Vereinsgeschichte beteiligt. Während seiner Türkei-Phase holte er mit Beşiktaş Istanbul in der Saison 1959/60 die erste türkische Meisterschaft der Vereinsgeschichte.

Spielerkarriere

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Kuttiks begann seine aktive Fußballkarriere 1918 bei 33 FC Budapest. Ab 1923 setzte er seine Karriere in Italien fort und spielte der Reihe nach für die Vereine FC Modena, Aurora Pro Patria und AC Legnano. Im Sommer 1926 wechselte er wieder zu Aurora Pro Patria zurück und fungierte hier als Spielertrainer, wodurch er auch den Wechsel ins Trainerfach vollzog. Nach einem Jahr arbeitete er in gleicher Tätigkeit für AC Legnano, ehe er 1928 seine Spielerkarriere vollends beendete.

Trainerkarriere

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Nachdem Kuttik bereits bei seinen letzten beiden Vereinen Aurora Pro Patria und AC Legnano als Spielertrainer agierte, arbeitete er ab 1928 vollständig als Cheftrainer, indem er Hellas Verona betreute. Anschließend war er fast drei Jahrzehnte in Italien als Trainer tätig und in dieser Funktion u. a. für die Vereine Cagliari Calcio, Reggina Calcio, AS Bari, Vicenza Calcio, FC Turin, Cosenza Calcio 1914 und Foggia Calcio aktiv.

Während dieser Zeit betreute er die AS Bari vier Mal und insgesamt fünf Spielzeiten lang. In der italienischen Zweitligasaison 1941/42 erreichte er mit diesem Verein die Meisterschaft und damit den direkten Wiederaufstieg in die Serie A.

Nach dem Aufstieg mit der AS Bari übernahm Kuttik in der nächsten Saison den Erstligisten FC Turin. Diesen Verein führte er überraschend zum Saisonende zur ersten italienischen Meisterschaft der Vereinsgeschichte. Zudem wurde die Coppa Italia der Saison 1942/43 gewonnen, wodurch der Verein auch zum ersten Mal sich den italienischen Double-Sieg sicherte. Obwohl Kuttik gegen Saisonende durch Antonio Janni abgelöst wurde, sprechen viele italienische Quellen ihm diesen Erfolg mit zu. Er gilt als Mitbegründer jener Mannschaft vom FC Turin, die als Grande Torino genannt die nächsten Jahre im italienischen Fußball dominieren sollte.

Kuttik arbeitete bis 1950 in Italien als Trainer und betreute dann in der Saison 1951/52 den mexikanischen Klub Deportivo Guadalajara. Nach einer Saison kehrte er aber nach Italien zurück und trainierte zum zweiten Mal Cosenza Calcio.

Im Sommer 1959 nahm er das Angebot vom türkischen Erstligisten Beşiktaş Istanbul und setzte damit seine Karriere in der Türkei fort. Mit diesem Verein nahm er an der erst im Frühjahr 1959 neugegründeten ersten türkischen Fußballliga, der Millî Lig und betreute den Verein in der zweiten Spielzeit dieser Liga. Obwohl seine defensive Spielausrichtung immer wieder kritisiert wurde, führte Kuttik seine Mannschaft in der damals gültigen Zwei-Punkte-Regel souverän mit einem Fünf-Punkte-Vorsprung auf den Zweitplatzierten Fenerbahçe Istanbul zur ersten türkischen Meisterschaft der Vereinsgeschichte. Er ließ die Mannschaft das italienische Catenaccio spielen, was in der Türkei als Ein Tor, Zwei Punkte-Gedanken kritisiert wurde. Seine Mannschaft gewann aber in ihrer ersten Meisterschaftssaison von 38 Ligaspielen, elf Spiele mit 1:0, spielte insgesamt 25 Partien ohne Gegentor und blieb nur in vier Partien selbst torlos. Seine Mannschaft sah in allen 38 Ligaspielen nur 15 Gegentore. Er erzielte diesen Erfolg mit einer Mannschaft deren Altersdurchschnitt 23 Jahre betrug.[1]

Trotz dieser sehr erfolgreichen Saison war die weitere Zusammenarbeit zwischen Kuttik und Beşiktaş unklar. Daher begann Beşiktaş bereits mit dem Italiener Sandro Puppo für die Kuttik-Nachfolge zu verhandeln.[2] Schließlich löste der Verein am 19. Juli 1960 Kuttiks noch laufenden Vertrag auf und ersetzte diesen durch Puppo.[3] Kuttik übernahm für die kommende Saison den Ligarivalen Göztepe Izmir und setzte seine Karriere damit weiter in der Türkei fort.[4] Mit Göztepe erlebte er eine durchwachsene Saison und beendete sie mit seiner Mannschaft auf dem 13. Platz hinter den Erwartungen.

Nach der Göztepe-Saison kehrte Kuttik zu Beşiktaş zurück und übernahm den Cheftrainerposten ein zweites Mal. Nachdem Beşiktaş die Hinrunde hinter den Erwartungen abgeschlossen hatte, wurde in der Fachpresse bereits über Kuttiks Entlassung diskutiert.[5] So ersetzte die Vereinsführung drei Monate vor Saisonende Kuttuk durch den jugoslawischen Trainer Ljubiša Spajić.[6][7]

Kuttik blieb bis zum Saisonende ohne Beschäftigung und übernahm für die kommen Saison den türkischen Erstligisten Vefa Istanbul.[8] Diesen Verein verließ bereits im November 1962.

Nach seiner etwa dreijährigen Tätigkeit in der Türkei kehrte Kuttik nach Italien zurück und arbeitete u. a. wieder für die AS Bari.[9][10]

Mit der AS Bari
Mit dem FC Turin
Mit Beşiktaş Istanbul

Einzelnachweise

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  1. 14. Juni 1960, Milliyet, S. 6: "Șampiyon Beşiktaş"
  2. 4. Juli 1960, Milliyet, S. 5: "Beşiktaş S. Puppo'ya teklifde bulundu"
  3. 20. Juli 1960, Milliyet, S. 6: "Kutik'in mukavelesi feshedildi"
  4. 16. August 1960, Milliyet, S. 6: "Kuttik Göztepe ile mukavele yapti"
  5. 21. Februar 1962, Milliyet, S. 6: "Beşiktaş'in Antrenör Değişiyor"
  6. 30. März 1962, Milliyet, S. 6: "Kısa Haberler"
  7. 4. April 1962, Milliyet, S. 6: "Kısa Haberler"
  8. 28. August 1962, Milliyet, S. 8: "Kutik, Vefa'ya antrenör oldu"
  9. 19. Juni 1963, Milliyet, S. 8: "B.Sporlu Güngör'e Bari kulübü talip oldu"
  10. 21. Juni 1963, Milliyet, S. 8: "Güngör bugün Bari'ye gidiyor"