Ansuino da Forlì – Wikipedia
Ansuino da Forlì (* um 1415 in Forlì; † nach 1455 in Padua ?) war ein italienischer Maler der Spätgotik und Frührenaissance, der überwiegend in Padua tätig war.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Da Forlì arbeitete in Padua mit Filippo Lippi und Nicolò Pizzolo für die Dekoration der Kapelle des Podestà und mit Andrea Mantegna für die Cappella Ovetari in der Kirche der Eremitani zusammen. Die Beziehung zu Mantegna ist noch nicht ganz geklärt. Es ist umstritten, ob er von ihm beeinflusst wurde oder ob er eher sein Vorgänger war.[1] Er schien sich jedoch der Innovationen bewusst zu sein, die unter anderem von Filippo Lippi, Andrea del Castagno und Donatello eingeführt wurden.[2]
Die Themen der Fresken in der Cappella Ovetari sind die Predigt des Heiligen Christophorus und Der Heilige Christophorus vertreibt den König der Dämonen. Das Werk wurde bei einem alliierten Bombenangriff im Zweiten Weltkrieg am 11. März 1944 fast vollständig zerstört. August Schmarsow hatte in seinen Werken eine stilistische Schwäche des Künstlers bemängelt, der eher als Nachahmer agierte. seinen Nächsten zu folgen. So wies er auf Anklänge an das Werk von Andrea del Castagno hin, der in Venedig noch unbekannt war, von dem da Forlìs Vorliebe für schwere Umrisse und charakteristische Körpertypen bestimmte.[3] Ausgehend von dem bedeutenden Fragment von Ansuino wurden die Fresken der Cappella Ovetari rekonstruiert und im Jahr 2006 wieder der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Nach Ansicht Luigi Lanzis soll da Forlì ein Schüler von Francesco Squarcione[4] und ein Meister von Melozzo da Forlì gewesen sein.[5]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Joseph Archer Crowe, Giovanni Battista Cavalcaselle: A History of Painting in North Italy. Band I, London 1871, S. 374, 527; Band II, S. 12–315.
- Antonio Muñoz: Ansuino da Forlì. In: Ulrich Thieme, Felix Becker (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 1: Aa–Antonio de Miraguel. Wilhelm Engelmann, Leipzig 1907, S. 545 (Textarchiv – Internet Archive).
- Giovanni Mariacher: Il Museo Correr di Venezia. Band I, Venedig 1957, (mit Bibliographie), S. 21.
- Renata Cipriani: Ansuino da Forlì. In: Alberto M. Ghisalberti (Hrsg.): Dizionario Biografico degli Italiani (DBI). Band 3: Ammirato–Arcoleo. Istituto della Enciclopedia Italiana, Rom 1961.
- Federico Zeri: Due dipinti, la filologia e un nome. Turin 1961, S. 75–76.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ansuino da Forlì. In: Enciclopedia on line. Istituto della Enciclopedia Italiana, Rom. Abgerufen am 17. Februar 2023.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Giuseppe Fiocco: L’arte di Andrea Mantegna. Bologna 1927, S. 53–163.
- ↑ Roberto Longhi: Officina Ferrarese, 1934. Seguita dagli ampliamenti 1940 e dai nuovi ampliamenti 1940–45. Firenze 1956, S. 97, 105.
- ↑ Renata Cipriani: Ansuino da Forlì. In: Alberto M. Ghisalberti (Hrsg.): Dizionario Biografico degli Italiani (DBI). Band 3: Ammirato–Arcoleo. Istituto della Enciclopedia Italiana, Rom 1961.
- ↑ Antonio Muñoz: Ansuino da Forlì. In: Ulrich Thieme, Felix Becker (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 1: Aa–Antonio de Miraguel. Wilhelm Engelmann, Leipzig 1907, S. 545 (Textarchiv – Internet Archive).
- ↑ Louis Gillet: Melozzo da Forlí. In: Catholic Encyclopedia. Band 10: Mass Music–Newman. (Volltext [Wikisource])
Personendaten | |
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NAME | Ansuino da Forlì |
KURZBESCHREIBUNG | italienischer Maler der Spätgotik und Frührenaissance |
GEBURTSDATUM | um 1415 |
GEBURTSORT | Forlì |
STERBEDATUM | nach 1455 |
STERBEORT | unsicher: Padua |