Arizona Dream – Wikipedia

Film
Titel Arizona Dream
Produktionsland USA, Frankreich
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 1993
Länge 135 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Emir Kusturica
Drehbuch David Atkins
Produktion Yves Marmion,
Claudie Ossard
Musik Goran Bregović
Kamera Vilko Filač
Schnitt Andrija Zafranović
Besetzung

Arizona Dream ist ein US-amerikanisch-französisches Filmdrama von Emir Kusturica aus dem Jahr 1993 mit Johnny Depp, Faye Dunaway, Lili Taylor, Vincent Gallo und Jerry Lewis in den Hauptrollen.

Axel Blackmar arbeitet in New York als Handlanger eines Naturforschers, bis ihn sein Jugendfreund Paul dazu überredet, für ein paar Tage nach Arizona zu reisen, um der Hochzeit seines Ziehonkels Leo mit einer wesentlich jüngeren Frau beizuwohnen. Dort lässt Onkel Leo nichts unversucht, ihn dazu zu bringen, das Familiengeschäft, eine Cadillac-Filiale, zu übernehmen und sich für längere Zeit in Arizona niederzulassen.

Axel, der auf keinen Fall wie sein Onkel den Rest seines Lebens am selben Ort verbringen will und mit nur einem einzigen Beruf, lässt sich schließlich dazu überreden, einige Tage im Geschäft auszuhelfen. Dabei lernt er Elaine Stalker und deren Stieftochter Grace kennen. Er verliebt sich in Elaine, die von ihrer reichen Stieftochter auf einem großzügigen Anwesen ausgehalten wird. Dabei kommt es zu Konflikten mit Onkel Leo. Dieser wünscht sich, dass Axel eines Tages in seine Fußstapfen tritt; außerdem hält er Elaine für zu alt für seinen Neffen. Grace sabotiert die Beziehung, da sie sich ebenfalls in Axel verliebt und sich immer schon in Konkurrenz zu ihrer Stiefmutter gesehen hat.

Dann stirbt Leo noch vor der Hochzeit an einem Herzinfarkt. In einer traumähnlichen Szene sieht Axel den Krankenwagen mit seinem Onkel zum Mond fliegen. Auf dem Anwesen der Stalkers begeht Grace nach Elaines 41. Geburtstag Selbstmord, nachdem sie Axel ihre Liebe gestanden und zu ihrem Entsetzen festgestellt hat, dass sie ihrer Stiefmutter sehr ähnlich geworden ist.

Nr. Titel Interpret
1. In The Death Car Iggy Pop
2. Besame Mucho Consuelo Velázquez
3. Get the Money Iggy Pop
4. TV Screen Iggy Pop
5. Atotonilco Juan José Espinoza
6. Bésame mucho Consuelo Velázquez
7. Novia mía José Antonio Méndez
8. Se me hizo fácil Agustín Lara
9. El Sinaloense Severiano Briseño
10. Yo no me caso compadre Sebastián Curiel
11. Doll on a Music Box Richard M. Sherman
12. That Old Black Magic Harold Arlen
13. You’re Driving Me Crazy Django Reinhardt
14. Minor Swing Django Reinhardt
15. Topsy Django Reinhardt

[2]

Der Film, der zahlreiche Verweise auf Filmklassiker wie Der unsichtbare Dritte, Wie ein wilder Stier und Der Pate – Teil II enthält, kam am 13. Mai 1993 in Deutschland in die Kinos.[3] Der Film ist die erste US-amerikanische Produktion des bosnischen Regisseurs Emir Kusturica, der auch einen Auftritt als Mann in der Bar hat.[4]

Für das Fernsehen wurde 1998 eine Hörfilmfassung erstellt. Sie wurde von Arte produziert, Sprecherin ist Katja Schild.[5]

„Ein ausgeflippter Film voller hinterlistiger Fallen und origineller Finten.“

„Nur teilweise geglückter Versuch, den ‚American Way of Life‘ mit surreal-poetischen Träumen und aus der Sicht eines Europäers zu karikieren. Der ausgezeichnet gespielte, fotografierte und tontechnisch hervorragend gestaltete Film neigt zu überbordender Symbolik und verfängt sich immer mehr in einer psychologisierenden Larmoyanz, die ihm viel von seinem anfänglichen Charme nimmt.“

„Trotz der streckenweise symbolüberladenen Inszenierung gelingt es dem aus Bosnien stammenden Regisseur Emir Kusturica – nicht zuletzt aufgrund der guten Schauspielerleistungen – einen der charmantesten Filme über die Zerstörung des amerikanischen Traumes zu realisieren.“

Die Chronik des Films[7]

Der Film lief 1993 auf der Berlinale im Wettbewerb um den Goldenen Bären und gewann dort den Silbernen Bären als Sonderpreis der Jury. 1994 wurde der Regisseur auf dem Internationalen Filmfestival Warschau für das Werk mit dem Publikumspreis ausgezeichnet.

Einspielergebnis

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In den Vereinigten Staaten, wo der Film 112.547 US-Dollar einspielte, lief er in drei Kinos am 7. Juni 1995 an.[8]

Einzelnachweise

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  1. Freigabebescheinigung für Arizona Dream. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft, November 2005 (PDF; Prüf­nummer: 69 570-a V/DVD).
  2. Arizona Dream – Soundtrack. Internet Movie Database, abgerufen am 26. August 2013 (englisch).
  3. Arizona Dream. In: Zelluloid.de. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 29. September 2007; abgerufen am 25. September 2018.
  4. Arizona Dream. In: abrauchen.de. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 30. Juli 2012; abgerufen am 25. September 2018.
  5. Arizona Dream in der Hörfilm-Datenbank des Hörfilm e. V.
  6. Arizona Dream. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 25. September 2018.
  7. Die Chronik des Films. Chronik Verlag, Gütersloh/München 1994, ISBN 3-86047-132-5
  8. Arizona Dream auf boxofficemojo.com, abgerufen am 22. Juni 2007