Auf dem Sprung – Wikipedia

Film
Titel Auf dem Sprung
Produktionsland DDR
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahr 1984
Länge 92 Minuten
Altersfreigabe
Produktions­unternehmen DEFA, KAG „Babelsberg“
Stab
Regie Evelyn Schmidt
Drehbuch Evelyn Schmidt, Rainer Koch
Musik Wolfram Bodag
Kamera Peter Brand
Schnitt Sabine Schmager
Besetzung
  • Till Kretzschmar – Gottfried Mopel
  • Arianne Borbach – Karin
  • Jörg Kleinau – Markus
  • Roland Hemmo – Heimleiter Bockolt
  • Heidemarie Schneider – Katharina
  • Gisela Rubbel – Frau Gerber
  • Monika Hildebrand – Frau Schulz
  • Annekathrin Bürger – Gerda Mopel
  • Wilfried Pucher – Ernst Mopel
  • Ruth Reinecke – Frau Miethke
  • Jaecki Schwarz – Herr Miethke
  • Rose Becker – Erzieherin
  • Hanna Rimkus – Erzieherin
  • Heinrich Buttchereit – Arbeiter
  • Zdzislaw Ciupek – Arbeiter
  • Mathias Kunze – Arbeiter
  • Günter Rüger – Arbeiter
  • Eberhardt Wintzen – Arbeiter
  • Wolfgang Holz – Arbeiter
  • Dieter Perlwitz – Kaderleiter
  • Uwe Heinrich – Jochen
  • Helmut Schindler – Betriebsdirektor
  • Karl Maschwitz – Stellvertretender Betriebsdirektor
  • Gerd Funk – BGL-Vorsitzender
  • Dieter Schindelhauer – Parteisekretär
  • Peter Jahoda – FDJ-Sekretär
  • Günther Haufe – Dozent
  • Klaus Herzlieb – Alleinunterhalter
  • Kay Weber – Manfred
  • Jens-Uwe Starke – Mike
  • Thomas Pfaffenbrot – Mario
  • Andreas Wagner – Holger
  • Marco Schöps – Jörg
  • Arne Becker – Winne
  • Ilka Mai – Marina
  • Ann-Kathrin Bernhardt – Jacqueline
  • Uta Boden – Mädchen
  • Kinder in einem Kinderheim

Auf dem Sprung ist ein DEFA-Spielfilm von Evelyn Schmidt von 1984.

Markus und Gottfried sind Freunde seit der Schulzeit, die auch die Berufsausbildung mit Abitur und den Armeedienst gemeinsam absolvieren. Gottfried entscheidet sich kurz vor der Abfahrt zum geplanten gemeinsamen Physikstudium aber um und möchte Heimerzieher werden, nachdem er einen entlaufenen Jungen gefunden und wieder in ein Heim zurückgebracht hatte. Er stößt damit auf viel Unverständnis in seiner Umgebung, auch Markus wendet sich von ihm ab.

Gottfried geht nun seiner neuen Arbeit mit viel Freude nach. Markus’ Freundin Karin entwickelt stärkere Sympathien für ihn. Als einige Kinder bei einem Ausflug verloren gehen, beteiligt sich auch Markus an der Suche...

Die Hauptrollen wurden von jungen Schauspielern gespielt. In Nebenrollen waren unter anderen Annekathrin Bürger, Ruth Reinecke und Jaecki Schwarz zu sehen.

Weitere Beteiligte waren

  • Regieassistenz: Marlies Butzlaff
  • Kameraassistenz: Lothar Marten, Christa Köfer
  • Szenarium: Rainer Koch, Evelyn Schmidt
  • Szenenbild: Marlene Poppe-Willmann, Dieter Döhl
  • Dramaturgie: Erika Richter
  • Ton: Fritz Sommer, Helga Kadenbach (Tonmischung)
  • Kostüm: Lilo Sbrzesny
  • Maske: Klaus Petzold, Peter Borgol
  • Requisite: Günter Puhlmann
  • Produktionsleitung: Hans-Uwe Wardeck
  • Aufnahmeleitung: Wolfgang Bertram, Harald Jahn
  • DEFA-Fotografin: Christa Köfer

Der Film wurde erstmals am 22. November 1984 im Berliner Filmtheater Colosseum in der Schönhauser Allee gezeigt.

Der Film wurde von der Filmkritik überwiegend negativ bewertet, vor allem wegen handwerklicher und dramaturgischer Mängel, obwohl das Thema eines jungen Mannes, der aus dem vorgegebenen gesellschaftlichen Karrierekonzept aussteigt, doch bemerkenswert war.

„Gegenwartsfilm, der seinen an sich spannenden Konflikt zäh und ungenau abhandelt und seine Ambitionen an ein fragwürdiges Ende verschenkt.“[1]

Besonders kritisch urteilte Günter Agde:

„Ehrlich und höflich muß ich sagen, daß dieser Film ein Fehlgriff ist, ein schlimmer noch dazu. Er hat eine gute und gutgemeinte Absicht, aber alles an der Umsetzung dieser Absicht ist lau, inkonsequent, dilettantisch, unkünstlerisch. Die Beweggründe z. B., weshalb Filmfiguren etwas tun, erkennt man nicht. Sie werden nicht gezeigt, bestenfalls irgendwo im Dialog verbal mitgeteilt – das geht nicht im Film, der ja doch mehr zeigen und weniger bereden sollte. Von Verallgemeinerbarkeit oder exemplarischer Bedeutsamkeit der Handlung, von Identifizierungs- oder „Abgrenzungs“-Angebot an den Zuschauer, von nützlichen Einblicken in alltägliches Leben – von alledem, was DEFA-Filme heutzutage leisten können und sollten (und die besten auch leisteten, Evelyn Schmidts eigenes Debüt Seitensprung und ihre erste Fernseharbeit Lasset die Kindlein… eingerechnet) ist kaum etwas auf der Leinwand wirklich zu sehen.“[2]

Evelyn Schmidt sagte später über den Film:

„Das Dumme war, dass er nicht richtig gut wurde, weil ich alles gut machen wollte, nach dem Desaster mit Das Fahrrad.“[3]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Auf dem Sprung. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 22. August 2024.
  2. Günter Agde: Sprung uns Aus, in Filmspiegel, 6/1985 Text
  3. Heidi Jäger: Interview mit der DEFA-Regisseurin Evelyn Schmidt. „Ich war nicht die Fahnenträgerin“. In: Der Tagesspiegel. 2. Juli 2019, abgerufen am 23. August 2024 (englisch, nach der 20. Frage: „Aber man musste diese Konflikte doch aushalten können“).