Berestetschko – Wikipedia

Berestetschko
Берестечко
Wappen von Berestetschko
Berestetschko (Ukraine)
Berestetschko (Ukraine)
Berestetschko
Basisdaten
Oblast: Oblast Wolyn
Rajon: Rajon Luzk
Höhe: 200 m
Fläche: 1,98 km²
Einwohner: 1.630 (2022[1])
Bevölkerungsdichte: 823 Einwohner je km²
Postleitzahlen: 45765
Vorwahl: +380 3379
Geographische Lage: 50° 21′ N, 25° 7′ OKoordinaten: 50° 21′ 0″ N, 25° 7′ 0″ O
KATOTTH: UA07080010000062933
KOATUU: 720810300
Verwaltungsgliederung: 1 Stadt, 20 Dörfer
Verwaltung
Bürgermeister: Mykola Schotik
Adresse: вул. Шевченка 2
45765 м. Берестечко
Statistische Informationen
Berestetschko (Oblast Wolyn)
Berestetschko (Oblast Wolyn)
Berestetschko
i1

Berestetschko (ukrainisch und russisch Берестечко; polnisch Beresteczko) ist eine kleine Stadt in der Oblast Wolyn in der Ukraine. Sie liegt am Fluss Styr und hat 1630 Einwohner (Stand 2022).

Orthodoxe Kirche im Ort

Der Ort erhielt im Jahr 1547 das Magdeburger Recht verliehen. Im Juni 1651 kam es zu Zeiten des Chmelnyzkyj-Aufstands in seiner Nähe zur Schlacht bei Berestetschko, bei der sich die Adelsrepublik Polen-Litauen einen Kampf mit Saporoger Kosaken und Tataren lieferte. Nach der dritten polnischen Teilung kam der Landstrich 1795 zum russischen Zarenreich. Nach der Oktoberrevolution 1917 gab es zwischen Polen und Russland kriegerische Auseinandersetzungen um die Grenzgebiete, bis ein Friedensvertrag eine Einigung brachte. In den Jahren von 1921 bis 1939 war die Stadt ein Teil Polens.

Mit der sowjetischen Besetzung Ostpolens in der Folge des Hitler-Stalin-Paktes wechselte die staatliche Zugehörigkeit zur Ukrainischen SSR. Im Zweiten Weltkrieg war die Stadt vorübergehend ein Teil des deutschen „Reichskommissariats Ukraine“. Die Nationalsozialisten errichteten ein Ghetto für die jüdische Bevölkerung und ermordeten im September 1942 alle jüdischen Einwohner. Von den sechs Synagogen im Ort blieb nur das Gebäude der Großen Synagoge erhalten.[2]

Nach dem Zerfall der Sowjetunion ist der Ort jetzt Teil der unabhängigen Ukraine.

Verwaltungsgliederung

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Am 12. Juni 2020 wurde die Stadt zum Zentrum der neugegründeten Stadtgemeinde Berestetschko (Берестечківська міська громада/Berestetschkiwska miska hromada). Zu dieser zählen auch noch die 20 in der untenstehenden Tabelle aufgelistetenen Dörfer[3], bis dahin bildete die Stadt die gleichnamige Stadtratsgemeinde Berestetschko (Берестечківська міська рада/Berestetschkiwska miska rada) im Südosten des Rajons Horochiw.

Am 17. Juli 2020 wurde der Ort Teil des Rajons Luzk[4].

Folgende Orte sind neben dem Hauptort Berestetschko Teil der Gemeinde:

Name
ukrainisch transkribiert ukrainisch russisch polnisch
Antoniwka Антонівка Антоновка (Antonowka) Antonówka
Bohuniwka Богунівка Богуновка (Bogunowka) Rejmontowicze
Burkatschi Буркачі Буркачи (Burkatschi) Burkacze
Dykowyny Диковини Диковины (Dikowiny) Dzikowiny
Hektary Гектари Гектары (Gektary) Hektary
Horischnje Горішнє Горишнее (Gorischneje) Holatyn Górny
Humnyschtsche Гумнище Гумнище (Gumnischtsche) Humniszcze
Iwaniwka Іванівка Ивановка (Iwanowka) Janówka
Kolmiw Колмів Колмов (Kolmow) Kołmów
Kutriw Кутрів Кутров (Kutrow) Kutrów
Lobatschiwka Лобачівка Лобачовка (Lobatschowka) Łobaczówka
Lypa Липа Липа (Lipa) Lipa
Merwa Мерва Мерва Merwa
Nowostaw Новостав Новостав Nowostaw
Peremyl Перемиль Перемиль (Peremil) Peremyl
Pisky Піски Пески (Peski) Piaski
Selene Зелене Зелёное (Seljonoje) Zielona
Smoljawa Смолява Смолява Smolawa
Staryky Старики Старики (Stariki) Staryki
Wolyzja-Lobatschiwska Волиця-Лобачівська Волица-Лобачовская (Woliza-Lobatschowskaja) Wolica
Commons: Berestetschko – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. population 2022
  2. Sergey R. Kravtsov, Vladimir Levin. Synagogues in Ukraine VOLHYNIA Vol. 1. Seiten 177, 180. The Center Of Jewish Art. ISBN 978-965-227-342-0
  3. Кабінет Міністрів України Розпорядження від 12 червня 2020 р. № 708-р " Про визначення адміністративних центрів та затвердження територій територіальних громад Волинської області"
  4. Верховна Рада України; Постанова від 17.07.2020 № 807-IX "Про утворення та ліквідацію районів"