Bezirk Skole – Wikipedia
Der Bezirk Skole war ein politischer Bezirk im Kronland Galizien und Lodomerien. Sein Gebiet umfasste Teile Ostgaliziens in der heutigen Westukraine (Oblast Lwiw, Rajon Skole sowie Rajon Stryj), Sitz der Bezirkshauptmannschaft war der Ort Skole. Nach dem Ersten Weltkrieg musste Österreich den gesamten Bezirk an Polen abtreten.
Er grenzte im Norden an den Bezirk Drohobycz, im Nordosten an den Bezirk Stryj, im Südosten an den Bezirk Dolina, im Süden an das Königreich Ungarn sowie im Westen an den Bezirk Turka.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Bezirk entstand erst spät im Verlauf der Verwaltungsgeschichte Galiziens, ein Vorläufer existierte allerdings schon zwischen 1854 und 1867[1]. konkret wurde er am 1. Januar 1911 durch das Ausscheiden des Gerichtsbezirks Skole aus dem Bezirk Stryj geschaffen[2].
Der Bezirk Skole bestand bei der Volkszählung 1910 (obwohl erst offiziell 1911 gegründet!) aus 52 Gemeinden sowie 46 Gutsgebieten[3] und umfasste eine Fläche von 1268 km². Hatte die Bevölkerung 1900 noch 49.771 Menschen umfasst, so lebten hier 1910 55.353 Menschen[4]. Auf dem Gebiet lebten dabei mehrheitlich Menschen mit ruthenischer Umgangssprache (77 %) und griechisch-katholischem Glauben, Juden machten rund 11 % der Bevölkerung aus[5].
Ortschaften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Auf dem Gebiet des Bezirks bestand 1911 ein Bezirksgericht in Skole, diesem waren folgende Orte zugeordnet[6]:
Gerichtsbezirk Skole:
- Annaberg
- Chaszczowanie
- Felizienthal bestehend aus den Ortsteilen Felizienthal und Smorze Górne
- Grabowiec Skolski
- Hołowiecko
- Hrebenów
- Hutar
- Jamielnica
- Jelenkowate
- Kalne
- Karlsdorf
- Klimiec
- Korczyn Rustykalny
- Korczyn Szlachecki
- Korostów
- Koziowa
- Kruszelnica Rustykalny
- Kruszelnica Szlachecka
- Ławoczne
- Libochora
- Międzybrody
- Oporzec
- Orawa
- Orawczyk
- Pławie
- Pobuk
- Podhorodce
- Pohar
- Rożanka Niżna
- Rożanka Wyżna
- Ryków
- Markt Skole bestehend aus den Ortsteilen Skole Miasto und Skole Wieś
- Sławsko
- Smorze Dolne
- Smorze Miasteczko
- Sopot
- Stynawa Niżna
- Stynawa Wyżna
- Synowódzko Niżne
- Synowódzko Wyżne
- Tarnawka
- Truchanów
- Tuchla
- Tucholka
- Tysowiec
- Tyszownica
- Urycz
- Wołosianka
- Wyżlów
- Żupanie
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Reichsgesetzblatt vom 24. April 1854, Nr. 111, Seite 401
- ↑ Reichsgesetzblatt für die im Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder Jahrgang 1910, LXXXVII. Stück, Nr. 204: „Kundmachung des Ministeriums des Innern vom 13. November 1910“
- ↑ Die Ergebnisse der Volkszählung vom 31. Dezember 1910 in den im Reichsrate vertretenen Königreichen und Ländern - Die summarischen Ergebnisse der Volkszählung. Mit 6 Kartogrammen - Tabelle I.
- ↑ Die Ergebnisse der Volkszählung vom 31. Dezember 1910 in den im Reichsrate vertretenen Königreichen und Ländern - Die summarischen Ergebnisse der Volkszählung. Mit 6 Kartogrammen - Tabelle II.
- ↑ Die Ergebnisse der Volkszählung vom 31. Dezember 1910 in den im Reichsrate vertretenen Königreichen und Ländern - Die summarischen Ergebnisse der Volkszählung. Mit 6 Kartogrammen - Tabelle III.
- ↑ Allgemeines Verzeichnis der Ortsgemeinden und Ortschaften Österreichs nach den Ergebnissen der Volkszählung vom 31. Dezember 1910, Seite 377 ff.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Christian Andreas Steiner: Die territoriale Entwicklung der Verwaltung und der Gerichtsbarkeit in den Königreichen Galizien und Lodomerien von 1848 - 1918. Diplomarbeit Graz, 2012
- k. k. Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Special-Orts-Repertorium der im österreichischen Reichsrate vertretenen Königreiche und Länder. Neubearbeitung auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. December 1890. Wien 1893
- k. k. Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Gemeindelexikon der im Reichsrate vertretenen Königreiche und Länder. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. Dezember 1900. XII. Galizien, Wien 1907