Bran – Wikipedia

Bran
Törzburg
Törcsvár
Bran (Rumänien)
Bran (Rumänien)
Basisdaten
Staat: Rumänien Rumänien
Historische Region: Siebenbürgen
Kreis: Brașov
Koordinaten: 45° 31′ N, 25° 22′ OKoordinaten: 45° 30′ 58″ N, 25° 22′ 10″ O
Zeitzone: OEZ (UTC+2)
Höhe: 720 m
Fläche: 67,85 km²
Einwohner: 4.866 (1. Dezember 2021[1])
Bevölkerungsdichte: 72 Einwohner je km²
Postleitzahl: 507025
Telefonvorwahl: (+40) 02 68
Kfz-Kennzeichen: BV
Struktur und Verwaltung (Stand: 2024[2])
Gemeindeart: Gemeinde
Gliederung: Bran, Poarta, Predeluț, Șimon, Sohodol
Bürgermeister : Ioan-Cosmin Feroiu (PNL)
Postanschrift: Str. Piața I.G. Stoian, nr. 1
loc. Bran, jud. Brașov, RO–507025
Website:

Bran (deutsch Törzburg, ungarisch Törcsvár) ist eine Gemeinde im Kreis Brașov in der Region Siebenbürgen in Rumänien.

Geographische Lage

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Lage der Gemeinde Bran im Kreis Brașov

Die Gemeinde Bran liegt im Südosten des Siebenbürgischen Beckens, östlich vom Piatra-Craiului-Gebirge (Königsstein) und westlich vom Bucegi-Gebirge (Butschetsch-Gebirge). Der Ort Bran befindet sich an der Mündung des Baches Șimon in den Turcu und am Drum național 73 – ein Teilabschnitt der Europastraße 574 – etwa 12 Kilometer von der Kleinstadt Râșnov (Rosenau) und 30 Kilometer südwestlich von der Kreishauptstadt Brașov (Kronstadt) entfernt. Der Ort wurde durch sein Schloss, das oberhalb der Ortschaft liegt, bekannt. Von hier führt der Bran-Pass aus dem Südosten Siebenbürgens in die historische Region Große Walachei.

Der Ort Bran wurde 1377 erstmals urkundlich erwähnt.[3] In einer Höhle, von den Einheimischen bei Valea Coacăzei genannt, wurden nach Angaben von Alfred Prox[4] jedoch archäologische Funde, die in die Frühbronzezeit deuten, gemacht.[5]

Im Königreich Ungarn gehörte die heutige Gemeinde dem Stuhlbezirk Törcsvár in der Gespanschaft Fogarasch, anschließend dem historischen Kreis Brașov und ab 1950 dem heutigen Kreis Brașov an.

Volkszählung[6] Ethnie
Jahr Bevölkerung Rumänen Ungarn Deutsche Andere
1850 3896 3751 35 34 76
1930 4737 4628 52 32 25
1977 6029 5971 40 11 7
2002 5292 5281 5 2 4
2011 5181 4820 10 3 348 (13 Roma)
2021 4866 3784 4 4 1074 (16 Roma)

Seit 1850 wurde auf dem Gebiet der heutigen Gemeinde die höchste Einwohnerzahl 1977 ermittelt. 1977 markiert auch die bisher höchste absolute Zahl der ethnischen Rumänen. Die höchste Bevölkerungszahl der Magyaren (98) wurde 1910, die der Rumäniendeutschen (69) 1880 und die der Roma (76) wurde 1850 registriert.

Sehenswürdigkeiten

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  • Das Schloss Bran (Törzburg) liegt hoch auf einem steilen Felsen über der Schlucht und der Straße, die Siebenbürgen mit der Walachei verbindet. Die erste Burg wurde im frühen 13. Jahrhundert aus Holz gebaut.[7] Die heutige Anlage, dessen Bau 1377 beschlossen worden war, wurde unter Ceausescu zu einer Touristenattraktion ausgebaut.[8] Das Schloss ähnelt dem in Bram Stokers Dracula beschriebenen Schloss des Vampirfürsten. Das historische Vorbild Draculas, der walachische Fürst Vlad III. Drăculea, hat es jedoch wahrscheinlich nie betreten. Das Anwesen steht unter Denkmalschutz.[9]
  • Das Dorfmuseum Muzeul Național Bran, wurde im 16. Jahrhundert errichtet, im 19. Jahrhundert erneuert und gehörte bis 1918 der österreichisch-ungarischen Zollverwaltung. Das heutige Museum wurde 1957 unter der Bezeichnung Secția Etnografică Bran eröffnet. Aufgrund erhöhter Unkosten und der Rückgabe des Anwesens an die Eigentümer, sollte das Museum 2017 geschlossen werden,[10] dessen Betreiben wurde bis zum 25. Mai 2018 verlängert.[11] Das Anwesen steht unter Denkmalschutz.[9]
Commons: Bran – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Volkszählung 2021 in Rumänien, Populația rezidentă după etnie, 1. Dezember 2021 (rumänisch).
  2. Autoritatea Electorală Permanentă: Primar. prezenta.roaep.ro, 9. Juni 2024, abgerufen am 24. September 2024 (rumänisch).
  3. Heinz Heltmann, Gustav Servatius (Hrsg.): Reisehandbuch Siebenbürgen. Kraft, Würzburg 1993, ISBN 3-8083-2019-2.
  4. Angaben zu Alfred Prox bei siebenbuerger.de am 12. März 2006 abgerufen am 4. August 2017
  5. Institutul Național al Patrimoniului, abgerufen am 16. Oktober 2022 (rumänisch).
  6. Varga E. Árpád: Volkszählungen 1880–2002 bei kia.hu, letzte Aktualisierung am 1. November 2008 (PDF; 513 kB; ungarisch).
  7. Chris Gravett: Burgen und Schlösser - Zeugen der Geschichte. Tosa Verlag, Wien 2005, ISBN 3-85492-128-4.
  8. Burgenwelt.org: Geschichte von Schloss Bran abgerufen am 2. August 2017.
  9. a b Liste historischer Denkmäler des rumänischen Kulturministeriums, 2015 aktualisiert (PDF; 12,7 MB; rumänisch).
  10. Jana Pintili: Primăria Bran spune că muzeul național de lângă Castelul Bran ar putea fi închis la sfârșitul lunii. agerpres.ro, 1. August 2017, abgerufen am 1. November 2017 (rumänisch).
  11. Ministerul Culturii: Muzeul Național Bran nu se închide. cultura.ro, 7. August 2017, abgerufen am 1. November 2017 (rumänisch).