Braunschweig Hauptbahnhof – Wikipedia
Braunschweig Hauptbahnhof | |
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Braunschweiger Hauptbahnhof und der Berliner Platz, September 2006 | |
Daten | |
Lage im Netz | Kreuzungsbahnhof |
Bahnsteiggleise | 8 |
Abkürzung | HBS |
IBNR | 8000049 |
Preisklasse | 2 |
Eröffnung | 1. Oktober 1960 |
bahnhof.de | Braunschweig-Hbf-1031996 |
Architektonische Daten | |
Architekt | Erwin Dürkop |
Lage | |
Stadt/Gemeinde | Braunschweig |
Land | Niedersachsen |
Staat | Deutschland |
Koordinaten | 52° 15′ 8″ N, 10° 32′ 23″ O |
Eisenbahnstrecken | |
| |
Bahnhöfe in Niedersachsen |
Braunschweig Hauptbahnhof, 1,6 Kilometer südöstlich der Braunschweiger Innenstadt gelegen, wurde am 1. Oktober 1960[5] eröffnet. Der Kreuzungsbahnhof mit acht Bahnsteiggleisen ersetzte den spätklassizistischen Alten Bahnhof, einen Kopfbahnhof südlich der Altstadt. Als Beispiel der modernen Architektur der 1950er Jahre steht das Empfangsgebäude unter Denkmalschutz.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ostbahnhof
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]An der Stelle des heutigen Hauptbahnhofs und seines Geländes befand sich ursprünglich der Braunschweiger Ostbahnhof. Dieser wurde 1871 eröffnet, zunächst Bahnhof St. Leonhard genannt und am 1. August 1889 umbenannt.[6] Der Ostbahnhof diente vor allem dem Güterverkehr und wurde zum Rangieren genutzt.[7][8]
Standort eines neuen Hauptbahnhofs
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Aufgrund des wachsenden Verkehrsaufkommens der Nachkriegszeit wurde der Bedarf nach einem neuen Hauptbahnhof immer dringender, Bau und Lage des alten Braunschweiger Kopfbahnhofs waren schon lange unvorteilhaft und nicht mehr zeitgemäß. Man entschloss sich zum Bau eines neuen Durchgangsbahnhofs im heutigen Stadtquartier Viewegsgarten südöstlich des Zentrums und nahm dabei die Planungen zur Verlegung aus den 1930er Jahren wieder auf.
Bereits in den 1930er Jahren begann man mit dem Verlegen der Gleise für den neuen Hauptbahnhof. Der endgültige Standort war ein Kompromiss, mit dem die Kosten und der abzureißende Bestand so gering wie möglich gehalten wurden.
Erste Überlegungen und Entwürfe für einen neuen Bahnhof gab es bereits 1870 im Stadterweiterungsplan von Carl Tappe.[9] Schon damals wurde der heutige Standort favorisiert.
Mehrere Planungen von 1870[5] bis 1934, u. a. der Rincklake'sche Bahnhofsplan von 1889, sahen einen neuen Bahnhof im Bereich des heutigen Messegeländes in der Nähe von Eisenbüttel bzw. zwischen Eisenbüttel und dem alten Bahnhof vor. 1889 wurde ein um 180 Grad gedrehter Bahnhof am selben Standort vorgeschlagen. Eine andere außergewöhnliche Überlegung war die Idee von 1908, den künftigen Hauptbahnhof in Nord-Süd-Richtung an das Ende der heutigen Jasperallee zu setzen. Diese Idee fand jedoch wenig Anklang, da man an dieser Stelle ein intaktes bürgerliches Wohnquartier hätte durchtrennen müssen.[8]
Über Jahre hinweg konnte keine Einigung erzielt werden. Der Umbau des alten Bahnhofs wurde abgelehnt, da er höhere Kosten fordern würde als der Bau eines neuen Bahnhofs. Die Überlegungen für einen neuen Durchgangsbahnhof stellten sich als schwierig dar, da Braunschweig bereits zum Ende des 19. Jahrhunderts um die Altstadt herum dicht bebaut war. So hätte man auch nur mit großem Aufwand eine neue Gleistrasse festlegen können.
Zwischen 1909 und 1932 gab es konkrete Planungen für einen neuen Durchgangsbahnhof im Bereich des heutigen Messegeländes, also südlich des alten Bahnhofs. Die Planungen waren soweit vorangeschritten, dass sogar Pläne und Konzepte für die Gestaltung des Stadtraums erarbeitet wurden. Nördlich vor dem Bahnhof sollte der Kaiser-Wilhelm-Platz entstehen. Vom Kaiser-Wilhelm-Platz aus sollte eine neue breite Hauptstraße in Nord-Süd-Richtung den neuen Bahnhof mit der Altstadt verbinden. Auf den Plänen wurde auch bereits nordöstlich des Bahnhofs und des Platzes Wohnbaugebiet ausgewiesen. Für die Realisierung hätten jedoch für die Gleise östlich des Bahnhofs wahrscheinlich der Südteich im Bürgerpark mit Erde aufgeschüttet und Teile der Industriegebäude (Feldschlößchen-Brauerei etc.) an der heutigen Böcklerstraße abgerissen werden müssen.
1938 wurde jedoch wieder der Entwurf von 1870 diskutiert, die ersten Planungen begannen, Gleise wurden verlegt. Der Zweite Weltkrieg führte zum vorzeitigen Ende der Arbeiten. In den 1950er Jahren wurden die Planungen wieder aufgenommen und man entschied sich 1953 dazu, den 1938 geplanten Standort beizubehalten.
Planung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]1956 wurden Verträge zwischen der Stadt Braunschweig, der Deutschen Bundesbahn und der Braunschweigischen Staatsbank zum Bau des Durchgangsbahnhofs abgeschlossen. Im Mai 1956 wurde ein Ideenwettbewerb für den neuen Hauptbahnhof ausgeschrieben, 51 Vorschläge wurden eingereicht. Am 28. Mai 1956 begannen die Erdarbeiten für den Bahnsteigtunnel. Am 27. Juni 1956 wurde durch das Preisgericht das Ergebnis des Architektenwettbewerbs verkündet. Es wurden zwei zweite Preise an Bundesbahnoberrat Erwin Dürkop in Hannover und an J. Kiesewetter in Bayreuth vergeben.
Bau
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der erste Spatenstich für den Neubau wurde am 19. Februar 1957[5] durch den damaligen Bundesverkehrsminister Hans-Christoph Seebohm vollzogen. Am 7. November 1958 wurde der Bahnsteigtunnel fertiggestellt, am 21. November 1958 wurde das Richtfest gefeiert.
Am 24. März 1959 erfolgte die Grundsteinlegung für das Empfangsgebäude, und am 15. Oktober 1959 fand sein Richtfest statt. Nach dreijähriger Bauzeit und zehnjähriger Planungszeit wurde der neue Braunschweiger Hauptbahnhof am 1. Oktober 1960 eröffnet. Vorbild war der Bahnhof Roma Termini in Rom.[5]
Nutzung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Hauptbahnhof ist seit 1979 an das InterCity-Netz und seit 1993 an das ICE-Netz angeschlossen. Im Mai 1993 fuhr zum ersten Mal ein RegionalExpress von Braunschweig nach Magdeburg.
Seit 1993 steht das Empfangsgebäude unter Denkmalschutz.[5]
Am 25. und 26. Oktober 2003 wurde ein neues elektronisches Stellwerk in Betrieb genommen, das zwischen Groß Gleidingen (ausschließlich) und Weddel (einschließlich) 84 Weichen und 102 Signale steuert und aus der Betriebszentrale Hannover ferngesteuert wird.[10]
Bis 2010 bestand die einzige Möglichkeit, im Braunschweiger Bahnhof mit einem Fahrrad, Kinderwagen oder Rollstuhl zu den Bahnsteigen zu gelangen, im ehemaligen Posttunnel der Bahnpost außerhalb der Bahnhofshalle am östlichen Bahnsteigende. Dessen Benutzung war jedoch (zumindest ohne Begleitung durch Bahnpersonal) durch Schilder untersagt. Fahrräder und Kinderwagen konnten alternativ auch einfach über die Treppen getragen werden. Bei Heimspielen von Eintracht Braunschweig wurde dieser Tunnel hin und wieder genutzt, um Gästefans (von der Polizei eskortiert) auf den Parkplatz und mit den dort wartenden Shuttle-Bussen zum Eintracht-Stadion zu transportieren. Die gegnerischen und teilweise rivalisierenden Fans liefen somit nicht durch die Bahnhofshalle und kamen nicht mit den heimischen Fußballanhängern in Kontakt. Die Zugänge von den Bahnsteigen zum Posttunnel wurden im Zuge der Bahnhofssanierung in 2023 verfüllt und können seitdem nicht mehr genutzt werden.
Zunächst wurden nur zu den Bahnsteigen 3/4, 5/6 und 7/8 drei Aufzüge eingebaut, indem man einen Teil des Raums der östlichen Treppen nutzte. Nachdem die RegioStadtBahn-Planungen nicht mehr umgesetzt werden, wurde auch der Bahnsteig 1/2 entsprechend nachgerüstet, nun ist zu allen Bahnsteigen jeweils ein Aufzug vorhanden.[11]
Im August 2020 genehmigte das Eisenbahn-Bundesamt die Stilllegung einer Reihe von Gleisen im Bahnhof.[12]
Umgebung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Umfeld des neuen Hauptbahnhofs begannen umfangreiche Bauarbeiten. Wesentliche Ziele waren die Realisierung der Weiterführung des Wilhelminischen Rings, einer ringförmigen Straßenanlage, die im 19. Jahrhundert von Ludwig Winter geplant wurde, der Bau eines Bahnhofplatzes und der Bahnhofstraße, die den neuen Bahnhof mit dem knapp 2 Kilometer entfernten Zentrum der Stadt verbinden sollte. Im Zuge dieser Maßnahmen wurden ab August 1958 für eine autogerechte Stadt die Häuser an der Heitbergstraße abgerissen, um der neuen Straßenführung Platz zu schaffen. Im Februar 1960 folgte der Abbruch von Wohnhäusern am Friedrichsplatz. Vor dem Bahnhof entstand der Berliner Platz, welcher erst im Laufe der 1960er und 1970er Jahre umbaut wurde. Im Zuge der Verlegung des Hauptbahnhofs wurde auch das Hauptpostamt aus der Innenstadt an den Berliner Platz verlegt.
1970 wurde zwischen Hauptbahnhof und Hotel Atrium eine Fußgängerüberführung über den Berliner Platz fertiggestellt (Freigabe am 15. Juni 1970, 1999 abgebrochen), mit ihr wurde eine Schänke errichtet.
In den folgenden Jahren wurde das Bahnhofsviertel erneut in Sanierungsmaßnahmen einbezogen. Der erste Abschnitt wurde 1992 abgeschlossen, der zweite im Juni 2006.
Nahverkehrsterminal
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Von 1999 bis 2000 entstand zur Expo 2000 ein Nahverkehrsterminal direkt vor dem Empfangsgebäude. Die Einweihung der mit einer 100 Meter langen Überdachung wettergeschützten Anlage erfolgte im Mai 2000. Gleichzeitig wurden die ersten Schienen (Normalspur-Zusatzgleis) für die geplante normalspurige RegioStadtBahn im Bereich des Hauptbahnhofs verlegt. Am Nahverkehrsbahnhof sollten zusätzlich ab etwa 2014[13] die Linien 1, 2, 3 und 10 der RegioStadtBahn halten. Sie sollten in der ersten Ausbaustufe den Hauptbahnhof mit dem Nordbahnhof und mit Salzgitter, Goslar, Bad Harzburg, Schöppenstedt, Gifhorn und Uelzen verbinden. Die Züge der geplanten RegioStadtBahn sollten zwei zurzeit nicht genutzten Bahnsteige im Nahverkehrsbahnhof nutzen, die bislang noch über keinen Gleisanschluss verfügen. Der Anschluss an das Schienennetz der DB sollte in unmittelbarer Nähe über eine Rampenauf- bzw. -abfahrt auf den Bahndamm erfolgen. Die Pläne für die RegioStadtBahn wurden im Jahr 2010 aufgegeben.
2005 wurde eine neue Straßenbahnverbindung über den Heinrich-Büssing-Ring zum Hauptbahnhof eröffnet. Sie verbindet den Hauptbahnhof mit den Stadtteilen Heidberg, Melverode und Stöckheim im Süden Braunschweigs. Der neue Streckenast nach Stöckheim wurde am 15. Oktober 2006 in Betrieb genommen.
Verkehrsanbindung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Regionalverkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Braunschweig Hbf wird von folgenden Linien bedient:[14]
Linie | Strecke | Takt | Betreiber | Fahrzeuge im Regelbetrieb | KBS |
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RE 50 | Wolfsburg Hbf – Braunschweig Hbf – Lengede – Hoheneggelsen – Hildesheim Hbf | 60 min 30 min (WOB–BS in der HVZ) | metronom (enno) | Alstom Coradia Continental | 313 |
RE 60 | Braunschweig Hbf – Peine – Hannover Hbf – Minden (Westf) – Melle – Osnabrück Hbf – Rheine | 120 min | Westfalenbahn | Stadler KISS | 310 |
RE 70 | Braunschweig Hbf – Peine – Hannover Hbf – Minden (Westf) – Herford – Bielefeld Hbf | 120 min 60 min (H–BS zusätzlich) | Westfalenbahn | Stadler KISS | 310 |
RB 40 | Braunschweig Hbf – Helmstedt – Magdeburg Hbf – Burg | 60 min 120 min (Helmstedt–Burg/Sa–So) | DB Regio Südost | Baureihe 146 mit 3 Doppelstockwagen | 310 |
RB 42 | Braunschweig Hbf – Wolfenbüttel – Vienenburg – Bad Harzburg Flügelung mit RB 43 in Vienenburg | 60 min | erixx | Baureihe 622 | 353 |
RB 43 | Braunschweig Hbf – Wolfenbüttel – Vienenburg – Goslar Flügelung mit RB 42 in Vienenburg | 60 min | erixx | Baureihe 622 | 353 |
RB 44 | Braunschweig Hbf – Salzgitter-Thiede – Salzgitter-Immendorf – Salzgitter-Lebenstedt | 60 min | DB Regio Nord | Baureihe 648 | 352 |
RB 45 | Braunschweig Hbf – Wolfenbüttel – Schöppenstedt | 60 min (einzelne Verstärker zur HVZ) | DB Regio Nord | Baureihe 648 | 312 |
RB 46 | Braunschweig Hbf – Salzgitter-Ringelheim – Seesen – Osterode – Herzberg | 60 min | DB Regio Nord | Baureihe 648 | 358 |
RB 47 | Braunschweig Hbf – Gifhorn – Wittingen – Uelzen | 60 min | erixx | Baureihe 622 | 115 |
RB 48 | Braunschweig Hbf – Salzgitter-Thiede – Salzgitter-Lebenstedt | 60 min (Mo–Fr) | DB Regio Nord | Baureihe 648 | 352 |
Stand: 12. Dezember 2021 |
Fernverkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Braunschweig ist mit jeweils zwei ICE- und Intercity-Linien an das Fernverkehrsnetz der Deutschen Bahn angeschlossen. Die ICE-Linien 12 und 13 verdichten sich auf der Strecke Berlin–Frankfurt (Main) gemeinsam zu einem Stundentakt, während die Intercity-Linien 55 und 56 abwechselnd die Strecke Leipzig–Hannover befahren, so dass auch hier ein Stundentakt entsteht.[15][16]
Linie | Strecke | Taktfrequenz | Fahrzeuge im Regelbetrieb |
---|---|---|---|
ICE 11 | Berlin Hauptbahnhof – Magdeburg – Braunschweig – Göttingen – Kassel-Wilhelmshöhe – Würzburg – München | ein Zug pro Woche nachts | ICE1 (Baureihe 401), ICE4 (Baureihe 412) |
ICE 12 | Berlin Ostbahnhof – Berlin Hauptbahnhof – Braunschweig – Göttingen – Fulda – Frankfurt am Main – Mannheim – Karlsruhe – Offenburg – Freiburg – Basel Badischer Bahnhof – Basel SBB (– Interlaken Ost) | Zweistundentakt | ICE4 (Baureihe 412) |
ICE 13 | Berlin Ostbahnhof – Braunschweig – Göttingen – Kassel-Wilhelmshöhe – Fulda – Frankfurt Süd – Frankfurt Flughafen | Zweistundentakt | ICE1 (Baureihe 401) |
IC 55 | Dresden – Riesa – Leipzig – Halle – Magdeburg – Braunschweig – Hannover – Bielefeld – Hamm – Dortmund – Wuppertal – Solingen – Köln – Bonn – Mainz – Mannheim – Heidelberg – Stuttgart (– Offenburg) | Zweistundentakt | Baureihe 146.5 + IC2-Wendezug |
IC 56 | Leipzig – Halle – Magdeburg – Braunschweig – Hannover – Bremen – Oldenburg – Leer – Emden | Zweistundentakt | Baureihe 146.5 + IC2-Wendezug |
FLX 11 | Wiesbaden – Mainz – Frankfurt-Flughafen – Frankfurt-Süd – Offenbach – Hanau – Fulda – Kassel-Wilhelmshöhe – Göttingen – Hildesheim – Braunschweig – Wolfsburg – Berlin-Spandau – Berlin Hauptbahnhof | 3 Zugpaare pro Woche[17] | Bmmz264, Bmmdz268 + E-Lok |
FLX 11 | Stuttgart – Heidelberg – Darmstadt – Frankfurt-Süd – Offenbach – Hanau – Fulda – Kassel-Wilhelmshöhe – Göttingen – Hildesheim – Braunschweig – Wolfsburg – Berlin-Spandau – Berlin | 1 Zugpaar pro Woche[18] | Bmmz264, Bmmdz268 + E-Lok |
Stand: Dezember 2022 |
Abseits der Taktverbindungen verbinden einzelne Züge Braunschweig mit:
- Düsseldorf, Bonn, Koblenz, Mainz (IC 55)
- Norddeich Mole, Potsdam, Cottbus (IC 56)
Nahverkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Hauptbahnhof verfügt über Anbindungen und Umsteigemöglichkeiten mit folgenden Linien des Nahverkehrs:
Straßenbahn
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]1 Stöckheim – Heidberg – Hauptbahnhof – Rathaus – Stadion – Rühme – Wenden
2 Heidberg – Hauptbahnhof – Rathaus – Siegfriedviertel
5 Hauptbahnhof – Schloss – Europaplatz – Weststadt – Broitzem
10 Hauptbahnhof – Rathaus – Stadion – Rühme, Lincolnsiedlung
Bus
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]411 Mascherode / Helmstedter Str. – Südstadt – Bebelhof – Hauptbahnhof – Rathaus – Lehndorf – Kanzlerfeld – Lamme
419 Hauptbahnhof – Ostring – Westring – Cyriaksring – Am Jödebrunnen
420 Wolfenbüttel Bahnhof – Hauptbahnhof – Rathaus
422 Klinikum Salzdahlumer Str.- Bebelhof – Hauptbahnhof Süd – Stadtpark – Rathaus – Ölper Knoten – Lehndorf
426 Hauptbahnhof – Fr.-Wilhelm-Platz – Messegelände – Westring – Siegfriedviertel
430 Hauptbahnhof – Cremlingen – Veltheim – Destedt – Gardessen / Bornum
431 Helmstedter Straße – Rautheim – Stöckheim – Melverode – Heidberg – Hauptbahnhof – Fr.-Wilhelm-Platz – Madamenweg – Rudolfplatz – Lehndorf – Kanzlerfeld – PTB
436 Hauptbahnhof – Kastanienallee – Gliesmaroder Straße – Siegfriedviertel – Kralenriede – Flughafen
730 Wilhelmstr. – Hauptbahnhof – Sickte – Evessen (– Schöppenstedt)
Architektur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das achtgeschossige Bürogebäude des Empfangsgebäudes ist 98 m lang und 29 m hoch und bildet einen architektonischen Abschluss der Kurt-Schumacher-Straße.[8]
Prägend sind die Kunst- und Natursteinfassade aus grünem Serpentinit mit Kupferelementen und die große Scheibenfassade im Eingangsbereich. Abgeschlossen wird das Gebäude links von einem Restaurantgebäude und rechts von einer Einzelhandelsfläche.
Oben an der linken Hälfte der Fassade des Bürogebäudes befindet sich eine analoge Uhr aus Kupfer. Über dem Eingangsbereich befindet sich das Logo der DB und der Schriftzug „HAUPTBAHNHOF“ aus Metall.
Sonstiges
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ein 1959 in Berlin gestohlenes Rembrandt-Gemälde wurde am 22. Oktober 1961 nach einem anonymen Anruf in einem Schließfach des Hauptbahnhofs wieder aufgefunden.
- Zum 150-jährigen Bestehen der Eisenbahn in Deutschland fand am 1. Juni 1985 im Hauptbahnhof eine Veranstaltung mit Live-Sendung des Deutschlandfunks statt. 18.000 Menschen besuchten diese und den Ausstellungszug.
- Am 29. September 1996 erhielt der ICE 597 als erster ICE den Namen einer Universität, er wird nach der Technischen Universität Braunschweig „Carolo-Wilhelmina“ genannt.
- Die Gleise, die zum Hauptbahnhof führen, liegen im Stadtgebiet vorwiegend auf Bahndämmen. Teilweise wurden zu deren Aufschüttung Schutt und Trümmer der Altstadt verwendet, die im Zweiten Weltkrieg bei den Bombenangriffen auf Braunschweig bis zu 90 % zerstört wurde.
- Der Hauptbahnhof verfügt über insgesamt 850 Stellplätze für Fahrräder. Davon befinden sich 471 Stellplätze in der bewachten Radstation im Keller des Hauptbahnhofes. Weiterhin gibt es zwei kostenpflichtige PKW-Parkplätze (Hauptbahnhof Nord und Hauptbahnhof Süd) mit insgesamt 560 Parkständen.
- Die weißen Linien auf dem Bahnhofsvorplatz verlaufen zu den roten Stützpfeilern des Empfangsgebäudes und setzen sich in der Empfangshalle fort.
- Nördlich vor dem Bahnhofsgebäude steht seit April 1977 eine Dampflokomotive der Baureihe 01.10 (mit der Nummer 01 1063). Die Aufarbeitung dieser 1940 in Dienst gestellten Lokomotive nach ihrem Ausscheiden aus dem Plandienst war die letzte, die vom Ausbesserungswerk Braunschweig vor dessen Schließung 1977 durchgeführt wurde.[19]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Bundesbahndirektion Hannover (Hrsg.): Hauptbahnhof Braunschweig 1960. Gemeinsam herausgegeben zur Eröffnung des neuen Braunschweiger Hauptbahnhofs am 1. Oktober 1960 von der Bundesbahndirektion Hannover, der Stadt Braunschweig und der Industrie- und Handelskammer Braunschweig. Braunschweig 1960.
- G. Lages, A. Trapp, IHK Braunschweig (Hrsg.): Die Braunschweiger Wirtschaft und der neue Bahnhof. Braunschweig 1960.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Baudenkmal Hauptbahnhof Braunschweig: Geschichtliche Bedeutung - Bestand - Planung - Bewertung, Stadt Braunschweig, Informationsschrift der Denkmalpflege 1/1999 (PDF)
- Gleisanlagen und Signale auf der OpenRailwayMap
- DB MUSEUM KOBLENZ: Der Bahnhof von Braunschweig - Signal auf Grün NDR 1960, auf Youtube, 1. Dezember 2022
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Abfrage der Kursbuchstrecke 310 bei der Deutschen Bahn.
- ↑ Abfrage der Kursbuchstrecke 313 bei der Deutschen Bahn.
- ↑ Abfrage der Kursbuchstrecke 353 bei der Deutschen Bahn.
- ↑ Abfrage der Kursbuchstrecke 115 bei der Deutschen Bahn.
- ↑ a b c d e Norbert Jonscher: Braunschweiger Bahnhof wird 50. (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Juni 2023. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. In: Braunschweiger Zeitung. 1. Oktober 2010, S. 22–23.
- ↑ Zeitung des Vereins Deutscher Eisenbahn-Verwaltungen, Jahrgang 1889
- ↑ Karl-Heinz Löffelsend: Die Helmstedter. Braunschweig 2006, S. 54 ff.
- ↑ a b c Hauptbahnhof Braunschweig 1960
- ↑ Stadterweiterungsplan der Stadt Braunschweig, entworfen von Stadtbaumeister Carl Tappe 1870
- ↑ ESTW Braunschweig in Betrieb. In: Eisenbahn-Revue International, ISSN 1421-2811, Heft 12/2003, S. 528.
- ↑ Im Bahnhof fahren die Aufzüge. In: Braunschweiger Zeitung vom 3. Juni 2010.
- ↑ Mohamed El Khadrawe: Genehmigung gemäß § 11 Abs. 2 AEG zur dauerhaften Einstellung (Stilllegung) des Betriebes der Gleise 100-322, 321, 108, 121, 122, 123 und 126B im Bahnhof Braunschweig Hbf. (PDF) In: eba.bund.de. Eisenbahn-Bundesamt, 21. August 2020, abgerufen am 14. Februar 2021.
- ↑ newsclick.de ( des vom 21. August 2009 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Fahrplanperiode: 13. Dezember 2015 – 10. Dezember 2016. (PDF) Abgerufen am 12. Dezember 2015.
- ↑ DB Netz AG: ICE-Netz 2014. (PDF; 366 KB) In: bahn.de. Archiviert vom am 21. Oktober 2014; abgerufen am 28. November 2022.
- ↑ DB Netz AG: EC/IC-Netz 2014. (PDF; 476 KB) In: bahn.de. Archiviert vom am 8. März 2014; abgerufen am 28. November 2022.
- ↑ [1]
- ↑ [2]
- ↑ Dampflokdenkmal in Braunschweig 1977. In: eisenbahngeschichte-bs.de. Archiviert vom am 24. Juni 2016; abgerufen am 28. November 2022.