Bruckhof (Iphofen) – Wikipedia
Bruckhof Stadt Iphofen | |
---|---|
Koordinaten: | 49° 41′ N, 10° 22′ O |
Höhe: | 319 m |
Einwohner: | 8 (1987)[1] |
Eingemeindung: | 1. Januar 1972 |
Postleitzahl: | 97346 |
Vorwahl: | 09167 |
Lage von Bruckhof (fett) im Iphöfer Gemeindegebiet |
Bruckhof ist ein Weiler auf der Gemarkung des Iphöfer Ortsteils Hellmitzheim im unterfränkischen Landkreis Kitzingen.
Geografische Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bruckhof liegt im äußersten Osten des Iphöfer Gemeindegebiets am Bibartbach. Nördlich beginnt das Gebiet der Gemeinde Markt Bibart im mittelfränkischen Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim. Die Exklave Ziegenbach liegt Bruckhof am nächsten. Östlich beginnt die Gemarkung von Oberscheinfeld, das ebenfalls in Mittelfranken liegt. Im Süden liegt Altenspeckfeld, ebenfalls ein Teil der Gemeinde Markt Bibart. Südwestlich befindet sich der Waldhof, Teil Iphofens. Im Westen beginnt das Gebiet von Markt Einersheim.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ortsname des Hofes verweist wahrscheinlich auf eine Brücke. So ist der Name als Hof bei der Brücke zu deuten. Dort befand sich wohl ein kleiner Übergang über die Bibart. Im Mittelalter verlief dort ein wichtiger Weg zwischen Possenheim und dem Herrensitz in Speckfeld. Noch heute wird der Hof im mainfränkischen Dialekt als „brúghouf“ bezeichnet. Zeitweise wurde die Ansiedlung auch lediglich „Pruck“ genannt.[2]
Erstmals urkundlich erwähnt wurde der Bruckhof im Jahr 1386. Damals setzte der Landrichter zu Würzburg den Ritter Kraft Sebot als Nutzer der Güter des Gerlachs von Hohenlohe ein, darunter befand sich auch der „Hof Bruck“. In der urkundlichen Fassung des Speckfelder Burgfriedens ist 1414 „Pruck (…) den hoff“ erwähnt. Im gleichen Jahr erhielt Leonhard zu Castell von den Erben der Herren von Hohenlohe die Spitzwiese nahe dem Hof. Die Kapelle im Ort kam gleichzeitig an die Schenken von Limpurg.
Die kleine Kapelle, die den Hof als einen der größeren in der Umgebung ausweist, gehörte zum Landkapitel Iphofen in der Diözese Würzburg. 1474 war die große Schäferei im Besitz der Schenken von Limpurg. Kurze Zeit später, 1495, erwarb das Hochstift Würzburg die Lehensherrschaft vom Benediktinerkloster Münsterschwarzach. Im Jahr 1525 beteiligten sich wohl auch Menschen vom Bruckhof am Deutschen Bauernaufstand. So plünderte ein Hoffmann zu Bruck das Kloster Birklingen.
Noch 1532 sind die Schenken von Limpurg auf dem Bruckhof nachgewiesen. Sie hatten bis zum Ende des alten Reiches die Ortsherrschaft inne. Vor 1723 setzte sich die Bezeichnung „Bruckhof“ erstmals durch. Noch im 18. Jahrhundert wandelten die Schenken den Hof in eine Meierei um, die von einem Bestandsbauern bewirtschaftet wurde. 1780 saß Johann Nikolaus Dürr auf dem Bruckhof.[2] Heute ist der Hof ein Teil der Gemeinde Iphofen.
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Hof wird vom Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege als Baudenkmal eingeordnet. Es handelt sich um ein zweigeschossiges Wohnstallhaus. Das Haus schließt mit einem Walmdach ab. Das Obergeschoss besteht aus verputztem Fachwerk. Eine Fachwerkscheune mit Halbwalmdach ergänzt die Gebäude des ehemaligen Meiereihofs. Alle Baulichkeiten wurden im 17. bzw. 18. Jahrhundert errichtet.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Gerhard Hojer: Landkreis Scheinfeld (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 35). Deutscher Kunstverlag, München 1976, DNB 760102457, S. 41.
- Wolf Dieter Ortmann: Landkreis Scheinfeld (= Historisches Ortsnamenbuch von Bayern, Mittelfranken. Band 3). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1967, DNB 457000929.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 396 (Digitalisat).
- ↑ a b Ortmann, Wolf Dieter: Landkreis Scheinfeld. S. 21.