Bruno Martini (Handballspieler) – Wikipedia

Bruno Martini
Bruno Martini
Bruno Martini (rechts) bei einem Interview
Spielerinformationen
Geburtstag 3. Juli 1970
Geburtsort Salon-de-Provence, Frankreich
Staatsbürgerschaft FranzoseFrankreich französisch
Körpergröße 1,97 m
Spielposition Torwart
Vereinsinformationen
Verein Karriere beendet
Vereinslaufbahn
von – bis Verein
1991–1994 FrankreichFrankreich OM Vitrolles
1994–1995 FrankreichFrankreich Istres Ouest Provence Handball
1995–1996 FrankreichFrankreich OM Vitrolles
1996–1997 SpanienSpanien SD Teucro
1997–1998 FrankreichFrankreich Sporting Toulouse 31
1998–1999 SpanienSpanien BM Cangas
1999–2000 Deutschland HC Wuppertal
2000–2003 FrankreichFrankreich Montpellier HB
2003–2005 FrankreichFrankreich Paris Handball
2005–2007 FrankreichFrankreich USAM Nîmes
2007–2009 Karriereende
2009–2009 Deutschland THW Kiel
Nationalmannschaft
Debüt am Juli 1990
gegen Sowjetunion Sowjetunion
  Spiele (Tore)
Frankreich Frankreich 202 (?)
Stand: 29. November 2021

Bruno Martini (* 3. Juli 1970[1] in Salon-de-Provence, Frankreich) ist ein französischer Handballfunktionär und ehemaliger Handballtorwart.

Vereinskarriere

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Martini spielte anfangs beim französischen Verein OM Vitrolles, mit dem er 1993 den französischen Pokal und den Europapokal der Pokalsieger gewann. Nachdem der Torwart mit Vitrolles 1994 die Meisterschaft errang, wechselte er zu Istres Ouest Provence Handball. Nach nur einer Spielzeit kehrte Martini nach Vitrolles zurück, mit dem er 1996 nochmals Meister wurde. Nachdem der 1,97 m große Franzose in der Saison 1996/97 in Spanien bei SD Teucro in der Liga Asobal aktiv war, stand er in der folgenden Saison beim französischen Verein Sporting Toulouse 31 zwischen den Pfosten. Nach dem Pokalgewinn 1998 wechselte er wieder nach Spanien, wo er bei BM Cangas spielte.

Martini war in der Saison 1999/2000 beim deutschen Bundesligisten HC Wuppertal aktiv. Anschließend spielte er für drei Jahre beim französischen Verein Montpellier HB, mit dem er jede Spielzeit Meister und Pokalsieger wurde. Zusätzlich gewann er mit Montpellier 2003 die EHF Champions League. Bevor Martini 2007 seine Karriere beendete, hütete er das Tor von Paris Handball und USAM Nîmes.

Als der THW Kiel im März 2009 den verletzungsbedingten Ausfall von Andreas Palicka zu beklagen hatte, wurde Martini bis zum Saisonende vom THW reaktiviert.[2] Mit dem THW gewann er 2009 die Meisterschaft und den DHB-Pokal.

Auswahlmannschaften

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Martini bestritt 202 Länderspiele für die französische Nationalmannschaft. Im Alter von 20 Jahren und einem Monat gab er sein Debüt in der Auswahl, Rekord für einen französischen Torhüter.[3] Mit Frankreich gewann er 1995 und 2001 die Weltmeisterschaft. Bei der WM 1997 und 2003 belegte er jeweils den dritten Platz. Zusätzlich nahm Martini 1996 und 2000 an den Olympischen Spielen teil.[1]

Er betreibt mit seiner Frau Sonia die Marketingfirma MP Sport, die unter anderem die französische Handballliga und einige französische Handballvereine betreut. Bis zum 15. Januar 2021 war Martini beim französischen Erstligisten Paris Saint-Germain als Geschäftsführer tätig.[4] Im November 2021 wurde Martini zum Präsidenten der Ligue Nationale de Handball gewählt.[5] Im Januar 2023 wurde bekannt, dass gegen Martini wegen des Verdachts des Missbrauchs Minderjähriger sowie des Besitzes kinderpornografischer Aufnahmen ermittelt wird und er sich einem Strafverfahren stellen muss;[6] er stimmte einer einjährigen Bewährungsstrafe zu und trat vom Posten des Verbandspräsidenten zurück.[7][8]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b sports-reference.com: Bruno Martini
  2. archiv.thw-handball.de: THW verpflichtet ehemaligen französischen Nationaltorhüter Martini, abgerufen am 2. September 2020
  3. Mondial 2023 de handball. Record de précocité pour Charles Bolzinger avec les Bleus. In: ouest-france.fr. Abgerufen am 20. Januar 2023 (französisch).
  4. en.psg.fr: Thierry Omeyer appointed as General Manager of Paris Saint-Germain Handball vom 30. Dezember 2020, abgerufen am 18. Januar 2020
  5. handnews.fr: Bruno Martini prend la tête de la LNH ! vom 29. November 2021, abgerufen am 29. November 2021
  6. www.marca.com, „El presidente de la Liga francesa, Bruno Martini, interrogado por delitos de pedofilia“, 25. Januar 2023
  7. Démission de Bruno MARTINI. In: lnh.fr. Abgerufen am 25. Januar 2023 (französisch).
  8. Frankreichs Justiz ermittelt gegen Ex-Handballer und Liga-Präsident