Cantello – Wikipedia

Cantello
Cantello (Italien)
Cantello (Italien)
Staat Italien
Region Lombardei
Provinz Varese (VA)
Lokale Bezeichnung Cantèll
Koordinaten 45° 49′ N, 8° 54′ OKoordinaten: 45° 49′ 20″ N, 8° 53′ 40″ O
Höhe 404 m s.l.m.
Fläche 9,09 km²
Einwohner 4.726 (31. Dez. 2022)[1]
Fraktionen Gaggiolo, Ligurno, Cantello
Postleitzahl 21050
Vorwahl 0332
ISTAT-Nummer 012030
Bezeichnung der Bewohner cantellesi
Schutzpatron Simon Petrus und Paulus von Tarsus (29. Juni)
Website Cantello
Die Gemeinde Cantello in der Provinz Varese
Kirche Santi Pietro e Paolo, Glockenturm
Kirche Madonna in Campagna im Ortsteil Ligurno
Kirche San Bernardino im Ortsteil Gaggiolo
Zoll in Gaggiolo

Cantello (bis 1895 Cazzone) ist eine italienische Gemeinde (comune) in der Provinz Varese in der Region Lombardei.

Die Gemeinde liegt etwa 5 Kilometer östlich von Varese am Rio Ranza und grenzt unmittelbar an die Schweiz und an die Provinz Como. Die bedeckt eine Fläche von 9,13 km². Zu Cantello gehören die Fraktionen Gaggiolo und Ligurno. Die Nachbargemeinden sind: Arcisate, Cagno (CO), Clivio, Malnate, Rodero (CO), Stabio (CH-TI), Varese und Viggiù.

Aus der römischen Antike ist noch ein Jupiteraltar erhalten. Das bebaute Gebiet von Cantello hieß ursprünglich Cazono, später Cazzone (wahrscheinlich grande mestolo oder, anderen zufolge, grande casa); das Gemeindegebiet umfasste Cazono con Ligurno, Vedemario, Gazio et Gazolo (wie in einer notariellen Urkunde von 1452 festgehalten), das heutige Cantello, Ligurno, Velmaio, Gaggio und Gaggiolo. Auf der Karte des Herzogtums Mailand in der Kartengalerie der Vatikanischen Museen (1580) wird der Ortsname als Canzone wiedergegeben.

Seinen heutigen Namen erhielt er 1895, als infolge der Einigung Italiens und der Verbreitung der lombardischen Umgangssprache und der in anderen Regionen weit verbreiteten Trivialsprache der frühere Name einen peinlichen Vulgärwert angenommen hatte. Der Name Cantello ist eine Verkleinerungsform des lateinischen canthus, cantuccio von Land.

Der Ortsteil Velmaio wurde 1968 in die Gemeinde Arcisate eingegliedert. Das Dorf Cantello hat heute etwas mehr als 2000 Einwohner, etwa die Hälfte der Gesamtbevölkerung der Gemeinde. Cantello ist in der Region für die Produktion einer besonderen Sorte weißen Spargels und für das historische Vogelfest bekannt. 1976 wurde der Ortsteil Velmaio ausgemeindet und der Nachbargemeinde Arcisate zugeschlagen.

Bevölkerungsentwicklung
Jahr 1574 1687 1721 1751 1805 1861 1901 1921 1951 1971 1991 2001 2011 2021
Einwohner 621 978 972 999 1318 *1806 1879 2476 2725 2692 4001 4244 4569 4709

Sehenswürdigkeiten

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  • Pfarrkirche Santi Pietro e Paolo mit Fresken des Malers Emilio Sommariva[2]
  • Kirche (Oratorium) San Lorenzo
  • Kirche (Oratorium) San Bernardino
  • Romanische Kirche Santa Maria di Campagna mit ihrem Campanile liegt auf Fundamenten des ausgehenden 11. Jahrhunderts.[3]
  • Kirche San Giorgio in der Fraktion Ligurno
  • Römische Ara mit Inschrift: IOVI C. VIRIUS C. L. MONIMUS V.S.L.M.[4]
  • Die Galerie der Gipsabgüsse im Rathaus enthält Werke von Felice Mina.

Veranstaltungen

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Cantello ist in der Region für die Herstellung einer bestimmten Sorte von weißem Spargel und das historische Fest der Vögel berühmt.

Persönlichkeiten

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  • Santino Bay (* 5. September 1875 in Cantello; † 21. April 1926 in Escholzmatt), Bildhauer[5]
  • Felice Mina (* 20. August 1912 in Cagno; † 6. September 1976 in Cantello), Bildhauer und Münzenpräger.
  • Cantello (italienisch) auf tuttitalia.it/lombardia
Commons: Cantello – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Bilancio demografico e popolazione residente per sesso al 31 dicembre 2022. ISTAT. (Bevölkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica, Stand 31. Dezember 2022).
  2. Pfarrkirche Santi Pietro e Paolo (italienisch) auf lombardiabeniculturali.it, abgerufen am 31. Juli 2015.
  3. stradasaporivallivaresine.it: Cantello – Chiesa S. Maria in Campagna (Memento vom 20. Januar 2015 im Internet Archive) (italienisch)
  4. Römische Ara mit Inschrift: IOVI C. VIRIUS C.L. MONIMUS V.S.L.M.
  5. Bay, Santino. In: Sikart (abgerufen am: 18. August 2015).