Christian Löber (Schauspieler) – Wikipedia

Christian Löber (* 13. April 1983 in Wolfhagen) ist ein deutscher Schauspieler.

Christian Löber wuchs in der Nähe von Kassel auf. 1999 bis 2003 machte er einer Ausbildung zum Industriemechaniker und arbeitete anschließend in der Autoindustrie. Es folgten das Fachabitur und von 2004 bis 2008 ein Maschinenbaustudium an der Universität Kassel, das er als Dipl.-Ing. abschloss. Danach studierte er bis 2012 an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ Berlin. Während des Studiums war er am Deutschen Theater, am Hans Otto Theater Potsdam und am Berliner Ensemble, hier als „Jack the Ripper“ in „Lulu“ (Regie: Robert Wilson) zu sehen. 2011 erhielt er mit dem Ensemble der bat-Studiotheater-Produktion „Helden“ (Regie: Roscha A. Säidow) den Vontobel-Preis beim 22. Theatertreffen deutschsprachiger Schauspielschulen sowie für seinen „Leonce“ in „Leonce und Lena“ (Regie: Alexander Lang) den „Outstanding Acting Award“ beim GATS (The Global Alliance of Theatre Schools) in Peking.

Seit 2012 ist Christian Löber Ensemblemitglied an den Münchner Kammerspielen.[1] An der angegliederten Schauspielschule ist er seit 2015 als Lehrbeauftragter tätig.[2] An den Kammerspielen arbeitete er mit Johan Simons, Ivo van Hove, Stephan Kimmig, Martin Kušej, Sebastian Nübling, Stefan Pucher, Simon Stone, Nicolas Stemann, Toshiki Okada, She She Pop, Susanne Kennedy, Jan Bosse, Falk Richter und Jan-Christoph Gockel. Mit Susanne Kennedy arbeitet er kontinuierlich zusammen, die beiden Inszenierungen „Fegefeuer in Ingolstadt“ (Rolle: Roelle) und „Warum läuft Herr R. Amok?“ wurden 2014 und 2015 zum Theatertreffen nach Berlin eingeladen. Auch an der Volksbühne Berlin war er in Arbeiten von Kennedy zu sehen. Des Weiteren erhielt Christian Löber 2015 den Förderpreis des Vereins zur Förderung der Münchner Kammerspiele. In „Trommeln in der Nacht“ (Regie: Christopher Rüping) war er als Kriegsheimkehrer „Andres Kragler“ zu sehen, 2018 wurde die Inszenierung zum Theatertreffen nach Berlin eingeladen und Gastspiele in Taipeh, Peking und St. Petersburg folgten. 2018 spielte er die Titelrolle „Macbeth“ in der gleichnamigen Inszenierung des Regisseurs Amir Reza Koohestani. In der Zeit seines Engagements wurden die Münchner Kammerspiele 2013, 2019 und 2020 bei der jährlichen Kritiker-Umfrage von Theater heute zum „Theater des Jahres“ gewählt.

Für verschiedene Film- und Fernsehproduktion steht er vor der Kamera, wirkt ebenso als Sprecher in Hörspielen. So gewann er 2016 den Deutschen Hörspielpreis für die beste schauspielerische Leistung in der WDR-Produktion „Draußen unter freiem Himmel“.

Theater (Auswahl)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Engagement an den Münchner Kammerspielen:

Weitere Theater Engagements

Gastspiele & Theater Festivals:

Film und Fernsehen (Auswahl)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • 2024: Lena Lorenz: Flaschenkind (Jonas Neumüller) – Regie: Karola Meeder, Fernsehreihe
  • 2023: Planet Magnon nach dem Roman von Leif Randt (Duncan Labrea) – Regie: Luis August Krawen, Spielfilm
  • 2020: Zum Tod meiner Mutter (Dr. Plath) – Regie: Jessica Krummacher, Kinofilm
  • 2018: Am Cu Ce – Mein ganzer Stolz (Andree) – Regie: Hannah Weissenborn, Kurzfilm
  • 2017: SOKO München Folge: Tod auf Samtpfoten (Nils Olafson) – Regie: Johanna Thalmann, Fernsehserie
  • 2017: Beyond Words (Franz) – Regie: Urszula Antoniak, Kinofilm
  • 2015: Was geht mich das an? Folge: Die Rote Armee Fraktion (Terrorist) – Regie: Ana Zirner, Fernsehen
  • 2010: Ameisen gehen andere Wege (Lukas) – Regie: Catharina Deus, Spielfilm

Hörspiele (Auswahl)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • 2023: Wie viele Tage hat das Leben? von Gesche Piening – Regie: Gesche Piening, Produktion: BR
  • 2021: Trümmerliteratur – Schreiben in der Nachkriegszeit von Brigitte Kohn – Regie: Brigitte Kohn, Produktion: BR
  • 2017: Auch Deutsche unter den Opfern von Tuğsal Moğul – Regie: Ralf Haarmann, Produktion: WDR
  • 2015: Draußen unter freiem Himmel – Manifest 49 von Michaela Falkner (Ivan) – Regie: Hannah Georgi, Produktion: WDR
  • 2014: räuber.schuldengenital von Ewald Palmetshofer (Franz) – Regie: Hannah Georgi, Produktion: WDR

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Künstler der Münchner Kammerspiele, muenchner-kammerspiele.de, abgerufen am 4. September 2021.
  2. Lehrende Schauspiel 2021, otto-falckenberg-schule.de, abgerufen am 7. Juni 2021.
  3. Archiv Goethe Institut 2014: Totally Happy Theatre Project. Abgerufen am 17. September 2023.
  4. Autor:innentheatertage 2022: Eure Paläste sind leer (all we ever wanted). Abgerufen am 2. August 2022.
  5. Archiv Theater Lliure 2020: Drei Schwestern. Abgerufen am 17. September 2023.
  6. Archiv Theatertreffen 2018: Trommeln in der Nacht. Abgerufen am 16. Februar 2020.
  7. Archiv Goethe Institut 2019: Theaterolympiade - Trommeln in der Nacht. Abgerufen am 17. September 2023.
  8. Taipei Times 2019: Drumming up a storm. Abgerufen am 17. September 2023.
  9. Archiv Goethe Institut 2019: Theatertreffen in China 2019 - Trommeln in der Nacht. Abgerufen am 17. September 2023.
  10. Archiv Wiener Festwochen 2018: Die Selbstmord-Schwestern (S. 50). Abgerufen am 17. September 2023.
  11. XVI Premio Europa per il Teatro 2017: Die Selbstmord-Schwestern. Abgerufen am 17. September 2023.
  12. Athens Epidaurus Festival 2019: Die Selbstmord-Schwestern. Abgerufen am 17. September 2023.
  13. Archiv Theatertreffen 2015: Warum läuft Herr R. Amok? Abgerufen am 17. September 2023.
  14. Archiv Schouwburg Rotterdam: Warum läuft Herr R. Amok? Abgerufen am 17. September 2023.
  15. Archiv Goethe Institut 2015: Warum läuft Herr R. Amok? Abgerufen am 17. September 2023.
  16. 4. Mostra International de Teatro de Sao Paulo 2017: Warum läuft Herr R. Amok? Abgerufen am 17. September 2023.
  17. Archiv Theatertreffen 2014: Fegefeuer in Ingolstadt. Abgerufen am 16. Februar 2020.
  18. Archiv Theatertreffen 2013: Orpheus steigt herab. Abgerufen am 16. Februar 2020.
  19. Festival Automne 2011: Lulu. Abgerufen am 16. Februar 2020.
  20. Deutscher Hörspielpreis – Beste schauspielerische Leistung. Abgerufen am 16. Februar 2020.
  21. 22. Theatertreffen deutschsprachiger Schauspielstudierender. Abgerufen am 16. Februar 2020.