Clugin – Wikipedia
Clugin | ||
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Staat: | Schweiz | |
Kanton: | Graubünden (GR) | |
Region: | Viamala | |
Politische Gemeinde: | Andeer | |
Postleitzahl: | 7442 | |
frühere BFS-Nr.: | 3704 | |
Koordinaten: | 752777 / 164764 | |
Höhe: | 1013 m ü. M. | |
Fläche: | 2,49 km² | |
Einwohner: | 42 (30.03.2017) | |
Einwohnerdichte: | 17 Einw. pro km² | |
Clugin | ||
Karte | ||
Clugin (rätoromanisch Clugen) ist eine Ortschaft in der Gemeinde Andeer, Kanton Graubünden. Bis zum 31. Dezember 2008 bildete sie eine eigene politische Gemeinde.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Ortschaft bildet ein Haufendorf und liegt am Fusse des Schamserbergs. Clugin war eine der kleinsten selbständigen Gemeinden der Schweiz und zählte auch im 19. Jahrhundert nie mehr als 80 Einwohner. Auf den 1. Januar 2009 hat Clugin mit Pignia und Andeer zur Gemeinde Andeer fusioniert.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Schon 1204 ist am Schamserberg eine Gemeinde freier Bauern mit eigenem Niedergericht urkundlich nachgewiesen. Auf das Jahr 1243 datiert die erste noch erhaltene Nennung von Clugin (in der rätoromanischen Form Clugen). Für das 13. Jahrhundert ist der Landesausbau mit Getreideanbau und Viehwirtschaft belegt.
Landesherren im Schams waren zuerst das Bistum Chur, danach die Freiherren von Vaz, später die Werdenberger und ab 1456 wieder die Churer. 1458 kauften sie sich frei.
In religiöser Hinsicht gehörte Clugin zur Mutterkirche St. Martin in Zillis. 1530 wurde das Dorf reformiert und bildete mit den Gemeinden des unteren Schamserbergs eine Pfarrei (bis 1894). Zusammen mit Donat, Pazen, Farden und Casti unterhielt Clugin ein eigenes Zivilgericht.
2009 schloss sich die bis dahin selbständige Gemeinde Clugin der Nachbargemeinde Andeer an.
Bevölkerung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bevölkerungsentwicklung | |||||||||||
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Jahr | 1835 | 1850 | 1860 | 1880 | 1900 | 1950 | 1980 | 1990 | 2000[1] | 2005 | 2017 |
Einwohner | 50 | 59 | 72 | 47 | 31 | 62 | 59 | 33 | 33 | 27 | 42 |
Sprachen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Einwohner Clugins sprachen ursprünglich Sutselvisch, eine bündnerromanische Mundart. Noch 1880 gaben alle 47 Personen Romanisch als Sprache an. Bis 1941 sank dieser Anteil auf 61 %. Heute ist Clugin einsprachig Deutsch. Einzige Behördensprache ist Deutsch, obwohl noch 15 % der Einwohnerschaft Romanisch verstehen.
Sprachen in Clugin | ||||||
Sprachen | Volkszählung 1980 | Volkszählung 1990 | Volkszählung 2000 | |||
Anzahl | Anteil | Anzahl | Anteil | Anzahl | Anteil | |
Deutsch | 43 | 72,88 % | 27 | 81,82 % | 32 | 96,97 % |
Rätoromanisch | 14 | 23,73 % | 5 | 15,15 % | 1 | 3,03 % |
Einwohner | 59 | 100 % | 33 | 100 % | 33 | 100 % |
Nationalität
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Von den 27 Bewohnern (Ende 2005) waren 26 Schweizer Staatsangehörige.
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Die Cluginer Kirche mit Malereien des Waltensburger Meisters stammt aus dem 12. Jahrhundert.[2]
- Die Ruine der Burg Cagliatscha
Wirtschaft und Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Erst 1951 wurde Clugin ans Kantonsstrassennetz angeschlossen.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Jürg Simonett: Clugin. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 1. Dezember 2016.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Offizielle Website der Gemeinde Andeer
- Clugin Tourismus auf graubuenden.ch
- Clugin auf eLexikon
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Jürg Simonett: Clugin. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 1. Dezember 2016.
- ↑ Ludmila Seifert-Uherkovich: Die Kirche von Clugin. (Schweizerische Kunstführer, Nr. 911, Serie 92). Hrsg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK.Bern 2012, ISBN 978-3-03797-073-7.