Dabo – Wikipedia
Dabo | ||
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Staat | Frankreich | |
Region | Grand Est | |
Département (Nr.) | Moselle (57) | |
Arrondissement | Sarrebourg-Château-Salins | |
Kanton | Phalsbourg | |
Gemeindeverband | Pays de Phalsbourg | |
Koordinaten | 48° 39′ N, 7° 14′ O | |
Höhe | 236–945 m | |
Fläche | 48,12 km² | |
Einwohner | 2.366 (1. Januar 2021) | |
Bevölkerungsdichte | 49 Einw./km² | |
Postleitzahl | 57850 | |
INSEE-Code | 57163 | |
Dabo, von der Dagsburg aus gesehen |
Dabo (vogesisch, deutsch Dagsburg, französisch früher Dagsbourg/Dachsbourg) ist eine französische Gemeinde mit 2.366 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Moselle in der Region Grand Est (bis 2015 Lothringen). Sie gehört zum Arrondissement Sarrebourg-Château-Salins und zum Kanton Phalsbourg.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemeinde liegt in Lothringen in einem Seitental des Zorntals hoch im nordwestlichen Teil der Vogesen zwischen Straßburg und Sarrebourg (Saarburg). Zu Dabo gehören die Ortsteile La Hoube (deutsch: Hub), Hellert und Schaeferhof.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Seit dem Mittelalter war hier am benachbarten Berghang eine Stadt, deren Gründer unbekannt sind, die im 17. Jahrhundert zerstört, aufgegeben und nicht wieder aufgebaut wurde, und die Gegend um Dabo zählte als Grafschaft Dagsburg zu den Domänen der Herzöge des Elsass.[1]
Bekannt ist die Gemeinde wegen zweier Bauwerke, die auf dem imposanten Rocher de Dabo in mehr als 660 m Höhe stehen: Die Ruine der Dagsburg und die Kapelle, die zur Erinnerung an Papst Leo IX. erbaut wurde. Dieser lebte von 1002 bis 1054 und war ein Vetter 2. Grades des salischen Kaisers Heinrich III. Von der Dagsburg stammte Leos Mutter Heilwig. Über sie bestanden verwandtschaftliche Beziehungen zu den Eigentümern der jüngeren Dagsburg im Elsass.
Die Grafschaft wurde erst 1792 von den Franzosen besetzt und 1801 an sie abgetreten.[1][2][3]
Durch den Frieden von Frankfurt vom 10. Mai 1871 kam die Region an das deutsche Reichsland Elsaß-Lothringen, und das Dorf wurde dem Kreis Saarburg im Bezirk Lothringen zugeordnet. Die Dorfbewohner fertigten alle Arten von Holzwaren für den Häuserbau, den Weinbau und für konventionellen landwirtschaftlichen Bedarf, darunter auch Schindeln.[1]
Nach dem Ersten Weltkrieg musste die Region aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags 1919 an Frankreich abgetreten werden und wurde Teil des Département Moselle. Im Zweiten Weltkrieg war die Region von der deutschen Wehrmacht besetzt.
- Dabo, vom Rocher aus gesehen
- Felsen Le Rocher mit Kapelle, übers Dorf hinweg
- Felsen Le Rocher mit Kapelle aus der Nähe
- Kapelle vormittags von Osten
Bevölkerungsentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jahr | 1962 | 1968 | 1975 | 1982 | 1990 | 1999 | 2007 | 2019 |
Einwohner | 2993 | 3008 | 2982 | 2913 | 2789 | 2780 | 2658 | 2430 |
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Kirche Saint-Blaise
- Kirche Saint-Hilaire im Ortsteil Hellert
- Kirche Saint-Joseph im Ortsteil Schaeferhof
- Kapelle Sainte-Odile im Ortsteil Schaeferhof
- Kirche Saint-Pierre im Ortsteil La Hoube
- Turm am Straßenpass Col du Valsberg
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c Eugen H. Th. Huhn: Deutsch-Lothringen. Landes-, Volks- und Ortskunde, Stuttgart 1875, S. 459–460 (books.google.de).
- ↑ Maximilian du Prel: Die Deutsche Verwaltung in Elsass-Lothringen 1870–1879. Denkschrift mit Benutzung amtlicher Quellen. Karl J. Trübner, Straßburg 1879, S. 3–50, insbesondere S. 11 (Google Books).
- ↑ Elsass-Lothringen, Anhang zu: Hermann Schulze, Lehrbuch des deutschen Staatsrechtes. Zweites Buch: Das deutsche Reichsstaatsrecht. Breitkopf & Härtel, Leipzig 1886, S. 354–389 (Google Books).