Das Institut – Oase des Scheiterns – Wikipedia
Serie | |
Titel | Das Institut – Oase des Scheiterns |
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Produktionsland | Deutschland |
Originalsprache | Deutsch |
Genre | Sitcom, Satire, Culture-Clash-Komödie |
Länge | 27 Minuten |
Episoden | 16 in 2 Staffeln (Liste) |
Titelmusik | Ebow, Nikolaus Graf – Oase des Scheiterns |
Produktionsunternehmen | Novafilm |
Regie | |
Drehbuch | Robert Löhr |
Produktion | Geraldine Voss |
Musik | Nikolaus Graf |
Kamera | |
Schnitt |
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Premiere | 14. Dez. 2017 – 1. Aug. 2019 auf ARD Mediathek (St. 1), MagentaTV (St. 2) |
Besetzung | |
Nebendarsteller:
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Das Institut – Oase des Scheiterns ist eine deutsche Workplace-Sitcom[1] über die Arbeit eines deutschen Kulturinstituts im zentralasiatischen Fantasiestaat Kisbekistan. Weitgehend am Interesse der Einheimischen vorbei versuchen die sechs Mitarbeiter, mit Sprachkursen und Veranstaltungen ein positives Deutschlandbild zu vermitteln. Das in der Serie dargestellte Deutsche Sprach- und Kulturinstitut trägt dabei unverkennbar Züge des Goethe-Instituts.
Die Serie ist eine Koproduktion der Sender Bayerischer Rundfunk, Norddeutscher Rundfunk und Westdeutscher Rundfunk sowie BR Puls und ARD-alpha (Staffel 1) bzw. von BR, NDR, WDR und MagentaTV (Staffel 2). Eine dritte Staffel erschien 2020 als achtteilige Podcast-Hörspielserie mit den Darstellern der Fernsehserie (moderiert von Ariane Alter).
Handlung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Kallalabad, die Hauptstadt der Islamischen Volksrepublik Kisbekistan: Hier befindet sich eines von weltweit über hundert Deutschen Sprach- und Kulturinstituten. Unter der Leitung von Dr. Eckart bietet das Institut Deutschkurse an, Theateraufführungen und Gastspiele deutscher Künstler sowie eine reichhaltige Auswahl deutschsprachiger Bücher, Filme und CDs. Das einzige Problem: Die Kisbeken bleiben dem Institut fern. Die einheimische Bevölkerung hat genug eigene Sorgen – Krankheiten, Korruption, Krieg – und daher keinerlei Nerv, sich auf die deutsche Kultur einzulassen.
Und so schmoren die fünf Expats und ihr kisbekischer Regionalkoordinator mehr oder minder im eigenen Saft; spielen Fußball gegen die Mitarbeiter der Niederländischen Botschaft, stellen sich als Wahllokal für die kisbekischen Kommunalwahlen zur Verfügung, spenden Blut fürs Rote Kreuz, organisieren einen Brettspielabend – und müssen ständig Vorwände finden, die Münchener Zentrale von einer Schließung des Standorts abzubringen. Innerhalb der Belegschaft verlaufen zahlreiche Gräben – Ossi gegen Wessi, Christin gegen Stalinistin, Hipster gegen Philister –, aber auch eine zarte Liebesgeschichte, die sich zwischen der Deutschlehrerin Jördis und dem Kisbeken Haschim anbahnt.
Obwohl sich die Mitarbeiter des Instituts weltgewandt und kulturell aufgeschlossen geben, treten immer wieder ihre deutsche Leitkultur-Arroganz und ihr latenter Rassismus zutage. Und trotz der Direktive, möglichst sensibel mit der Religion und den Bräuchen des Gastlandes umzugehen, treten die Mitarbeiter von einem interkulturellen Fettnäpfchen ins nächste und sind am Ende jeder Folge kurz davor, einen Kampf der Kulturen heraufzubeschwören.
Episodenliste
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Staffel 1
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Am 14. Dezember 2017 wurden alle Folgen der Staffel vorab in den Mediatheken des BR und des NDR veröffentlicht.[2]
Nr. | Originaltitel | Erstausstrahlung | Regie | Drehbuch |
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1 | Deutsche Einheit | 3. Jan. 2018 | Markus Sehr | Robert Löhr |
2 | Null negativ | 3. Jan. 2018 | Markus Sehr | Robert Löhr |
3 | Titus der Weise | 4. Jan. 2018 | Markus Sehr | Robert Löhr |
4 | Wahltag | 11. Jan. 2018 | Markus Sehr | Robert Löhr |
5 | Crashkurs Deutsch | 18. Jan. 2018 | Lutz Heineking, jr. | Robert Löhr |
6 | Kallalabale und Liebe | 25. Jan. 2018 | Lutz Heineking, jr. | Robert Löhr |
7 | Fußball ist unser Leben | 1. Feb. 2018 | Lutz Heineking, jr. | Robert Löhr |
8 | Siedler von Kallalabad | 15. Feb. 2018 | Lutz Heineking, jr. | Robert Löhr |
Staffel 2
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Am 1. August 2019 wurden alle Folgen der Staffel vorab bei MagentaTV veröffentlicht.[3] Seit dem 1. Februar 2020 sind alle Folgen in der Mediathek des BR verfügbar.[4]
Nr. | Originaltitel | Erstausstrahlung | Regie | Drehbuch |
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1 | Deutsche Neue Welle | 19. März 2020 | Markus Sehr | Robert Löhr |
2 | Couchsurfing in Kisbekistan | 26. März 2020 | Markus Sehr | Robert Löhr |
3 | Der Exorzismus der Anneliese E. | 2. Apr. 2020 | Markus Sehr | Robert Löhr |
4 | Ritt der Walküre | 9. Apr. 2020 | Markus Sehr | Robert Löhr |
5 | Die fliehenden Holländer | 16. Apr. 2020 | Markus Sehr | Robert Löhr |
6 | Schlangen im Büro | 23. Apr. 2020 | Markus Sehr | Robert Löhr |
7 | Durch die Wüste | 30. Apr. 2020 | Markus Sehr | Robert Löhr |
8 | Dahoam is Dahoam | 7. Mai 2020 | Markus Sehr | Robert Löhr |
Entstehung & Veröffentlichung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Dreharbeiten fanden ausschließlich in einem ehemaligen Frauengefängnis und Gerichtsgebäude im Berliner Ortsteil Moabit statt, dem man durch entsprechende Ausstattung und digitale Hintergründe die Anmutung des Mittleren Ostens gab.[5]
Ihre Premiere hatte die Serie am 28. Oktober 2017 in München: Beim Seriencamp wurden drei Folgen vorgestellt. Bei der Wahl zum Publikumspreis kam Das Institut dabei – hinter Mary Kills People und Babylon Berlin – auf den 3. Platz.[6] Die Premiere der 2. Staffel fand auf dem Filmfest München 2019 statt.[7]
2020 wurde mit den Darstellern der Serie eine achtteilige Hörspielstaffel[8] produziert, die zeitlich zwischen der 1. und der 2. TV-Staffel angesiedelt ist. Nachdem das Deutsche Sprach- und Kulturinstitut Kallalabad in einer Online-Umfrage zum beliebtesten Institut weltweit gewählt wurde, macht sich Journalistin und Moderatorin Ariane Alter auf den Weg nach Kallalabad, um dem überraschenden Ergebnis auf den Grund zu gehen. Die Rolle der Jördis übernahm dabei Kaya Marie Möller, Autor Robert Löhr führte die Regie.
Rezeption
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In der Presse wurde die Serie mehrheitlich gelobt und für ihre Unverzagtheit und ihre Gagdichte gepriesen:
„Die Witze sind nie platt, sondern eigentlich immer politisch unkorrekt und auf einem fürs deutsche Fernsehen ungewohnten Niveau. Es ist eine Gratwanderung zwischen Politik und Kultur und dem Clash der Kulturen, der hier großartig gelingt.“
„Wenn öffentlich-rechtliches Fernsehen lustig sein möchte und dafür dann auch noch ein Land namens Kisbekistan erfindet, in dem die Mitarbeiter einer Goethe-Institut-Persiflage auf Einheimische treffen, dann lässt das Schlimmes befürchten. Aber die Serie ‚Das Institut‘ bricht die Erwartungen in fast jeder Hinsicht.“
„Witze mit dieser Schärfe und Genauigkeit finden sich in deutschen Filmkomödien meistens einmal in 90 Minuten. In der neuen TV-Comedy ‚Das Institut‘ finden sie sich alle paar Minuten. Als müsste […] bewiesen werden, dass es nun auch mit Comedys in Deutschland hinhaut, legt der Bayerische Rundfunk damit eine wahre Fernsehperle vor.“
Kritischere Stimmen bemängeln das Niveau des Humors und das falsche Feindbild:
„Die Serie schießt mit Gags wild um sich – allerdings ohne klares Trefferbild. Warum ausgerechnet ein Kultur-Vorposten, der den realen Goethe-Instituten nachempfunden wurde, hier zum Symbol für deutsche Überheblichkeit und Besserwisserei, also zur Zielscheibe gemacht werden soll, erschließt sich nicht.“
Die Serie erhielt den Deutscher Comedypreis 2018 in der Kategorie Beste Innovation und Drehbuchautor Robert Löhr wurde mit dem Bayerischen Fernsehpreis 2018 ausgezeichnet.[12]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Offizielle Website BR
- Offizielle Website MagentaTV
- Das Institut – Oase des Scheiterns bei IMDb
- Das Institut – Oase des Scheiterns bei Fernsehserien.de
- Das Institut – Oase des Scheiterns, Folgen 1-4 bei crew united
- Das Institut – Oase des Scheiterns, Folgen 5-8 bei crew united
- Das Institut – Oase des Scheiterns, Folgen 9-16 bei crew united
- Podcast in der ARD Audiothek
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Comedy Serie: Das Institut – Oase des Scheiterns. Bayerischer Rundfunk, 16. November 2017, abgerufen am 5. Januar 2018.
- ↑ BR und NDR haben Sendeplatz für „Das Institut“ gefunden. In: DWDL.de. 16. November 2017, abgerufen am 4. März 2019.
- ↑ Timo Niemeier: Zweite "Institut"-Staffel ab August bei MagentaTV. In: DWDL.de. 1. Juli 2019, abgerufen am 24. Februar 2024.
- ↑ https://www.serieasten.tv/das-seriensprechzimmer-podcast-zur-2-staffel-von-das-institut-oase-des-scheiterns-br/
- ↑ Thomas Lückerath: "Das Institut": Dieser deutsche Kulturexport ist ein Witz. DWDL.de, 25. Dezember 2017, abgerufen am 5. Januar 2018.
- ↑ Seriencamp 2017 kürt Gewinner – und zieht Bilanz. DWDL.de, 30. Oktober 2017, abgerufen am 5. Januar 2018.
- ↑ Seriencamp 2017 kürt Gewinner – und zieht Bilanz. DWDL.de, 30. Oktober 2017, abgerufen am 5. Januar 2018.
- ↑ Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2024. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (
- ↑ Archivierte Kopie ( des vom 5. Januar 2018 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Christoph Fuchs: Zu wenig deutsche Einheit im Regal ist ein Kündigungsgrund. In: sueddeutsche.de. 2. Januar 2018, abgerufen am 15. August 2018.
- ↑ Hannah Pilarczyk: Deutsche Comedy-Perle: „Fack ju Göhte“-Institut. In: Spiegel Online. 14. Dezember 2017, abgerufen am 10. Juni 2018.
- ↑ Jörg Seewald: Sein Mann ist geborener Münchner. In: FAZ.net. 19. Mai 2018, abgerufen am 13. Oktober 2018.