Deutsche Jugendmeisterschaft (Fußball) – Wikipedia
Seit 1969 werden im Fußball deutsche Jugendmeisterschaften ausgespielt. Zunächst gab es nur einen Wettbewerb für die männliche A-Jugend. Später kam auch ein Wettbewerb für die männliche B-Jugend hinzu. Im Jahre 2000 wurde erstmals ein deutscher Meister der weiblichen B-Jugend gekürt.
Modus
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Männliche A-Jugend
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Es qualifizieren sich die Meister der drei A-Junioren-Bundesligastaffeln sowie der Vizemeister derjenigen Staffel, die in den drei vorhergehenden Endrunden die erfolgreichsten Teilnehmer stellte. Das Halbfinale wird in Hin- und Rückspiel, das Finale in einem Spiel ausgetragen.
Männliche B-Jugend
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Modus der zur Saison 2007/08 eingeführten B-Junioren-Bundesliga ist identisch mit dem der A-Jugend.
Weibliche B-Jugend
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Modus der zur Saison 2012/13 eingeführten B-Juniorinnen-Bundesliga entspricht dem der männlichen Jugendmeisterschaften.
Bisherige Titelträger
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Rekordmeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Männliche A-Jugend
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- VfB Stuttgart (10)
- Borussia Dortmund (9)
- FC Schalke 04 (4)
- MSV Duisburg, Eintracht Frankfurt, Bayer 04 Leverkusen, Bayern München (je 3)
- 1. FSV Mainz 05 (2)
Männliche B-Jugend
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- VfB Stuttgart, Borussia Dortmund (je 7)
- Bayern München (5)
- Eintracht Frankfurt, Hertha BSC (je 4)
- 1. FC Köln, FC Schalke 04 (je 3)
- Bayer 04 Leverkusen (2)
Weibliche B-Jugend
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1. FFC Turbine Potsdam (11)
- FC Bayern München (3)
- VfL Wolfsburg (2)
Bemerkenswertes
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Bayer Uerdingen (heute KFC 05) gelang 1987 das erste Double (Meisterschaft bei der männlichen A- und B-Jugend)
- Borussia Dortmund schaffte zwei Doubles, Bayern München und Bayer Uerdingen je eines.
- Noch nie konnte ein Verein alle drei Meisterschaften gewinnen. 2007 stand Bayern München in allen drei Finalspielen, konnte jedoch nur die Meisterschaft der männlichen B-Jugend gewinnen.
- Borussia Dortmund gewann zwischen 1994 und 1998 fünfmal hintereinander die Meisterschaft der männlichen A-Jugend. Damit verbesserte man den Rekord des VfB Stuttgart, der von 1988 bis 1991 viermal in Folge den Titel holte.
- Bei der männlichen B-Jugend holte der VfB Stuttgart 1995 die erste Titelverteidigung. Erst 20 Jahre später konnte mit Borussia Dortmund ein zweiter Verein den Titel erfolgreich verteidigen.
- Der 1. FFC Turbine Potsdam schaffte es zwei Mal, viermal in Folge Meister der weiblichen B-Jugend zu werden.
- Meisterschaften der Jugendteams von Amateurvereinen sind eine Seltenheit. Bisher waren nur Hertha Zehlendorf, der FC Augsburg und Blau-Weiß 90 Berlin erfolgreich. Hertha Zehlendorf gelang sogar die Meisterschaft bei der männlichen A- und B-Jugend.
- Mit Werder Bremen konnte 1998 erstmals ein Verein aus dem Norden Deutschlands eine Junioren-Meisterschaft holen. Zuvor spielten die Nordvereine bestenfalls eine Nebenrolle.
- Bisher konnten erst zwei Vereine aus den „neuen Bundesländern“ einen Titel holen, wobei der 1. FFC Turbine Potsdam in der weiblichen B-Jugend mehrfach gewann, und bei den männlichen Jugendmannschaften holte der FC Hansa Rostock 2010 den ersten Titel in der A-Jugend.
- Spieler mit den meisten Jugendtiteln (jeweils 4): Felix Passlack, Dženis Burnić, Jan Binias, Patrick Fritsch, Sahin Kösecik (B-Jugend 2014, 2015, A-Jugend 2016, 2017), Arek Grad, Deniz Sahin (Borussia Dortmund) – B-Jugend (1993), A-Jugend (1994–1996); Paul Thomik (Bayern München) – B-Jugend (2001), A-Jugend (2001, 2002, 2004)
- Bevor der VfL Bochum 1969 erster offizieller Deutscher A-Jugend-Meister wurde, gab es mit Hamborn 07 im Jahr 1938 bereits einen Deutschen A-Jugend-Meister. Aufgrund der in der NS-Zeit fortschreitenden Entmachtung des DFB wurde dieser Wettbewerb von der Hitlerjugend veranstaltet. Die Mannschaft aus dem Duisburger Norden gewann im Finale am 28. August 1938 mit 2:1 gegen Franken Nürnberg vor 50.000 Zuschauern im Frankfurter Waldstadion. In den Wettbewerben ab 1939 durften keine Vereinsmannschaften mehr teilnehmen, sondern sogenannte „Bannmannschaften“, sozusagen Auswahlteams. Die weiteren Titelträger waren die Auswahlen Duisburg-Nord (1939), Oberhausen (1940), Herne (1941)[3], Essen (1942) und Magdeburg (1943). Für die Endrunde 1944 qualifizierten sich die Banne Bayreuth, Mannheim und Düsseldorf. Oberschlesien gegen Wien endete 1:1 n. V. und sollte wiederholt werden. Ob die Endrunde tatsächlich noch ausgetragen wurde, ist nicht bekannt.
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Bundestag beschließt Saisonabbruch der Junioren-Wettbewerbe, dfb.de, abgerufen am 25. Mai 2020
- ↑ Abbruch der bundesweiten Junioren-Wettbewerbe beschlossen, dfb.de, abgerufen am 24. April 2021
- ↑ Friedhelm Thelen: Der Meister vor dem ersten Meister. In: derwesten.de. Westdeutsche Allgemeine Zeitung, 15. April 2009, archiviert vom am 4. Dezember 2015 .