Die Glocken der Katharinenkirche – Wikipedia

Film
Titel auch: Die Glocken der Sankt Katharinenkirche
Originaltitel Die Glocken der Katharinenkirche
Produktionsland Deutschland
Erscheinungsjahr 1918
Länge 4 Akte, 1043 Meter, bei 16 BpS 57 Minuten
Stab
Regie Adolf Gärtner
Drehbuch Hermann Fellner, Margarete Lindau-Schulz, nach Paul Rosenhayn
Produktion Julius Greenbaum
Kamera Mutz Greenbaum
Besetzung

Die Glocken der Katharinenkirche ist der Titel eines stummen deutschen Detektivdramas, das Adolf Gärtner 1918 nach einem Manuskript, das Hermann Fellner und Margarete Lindau-Schulz nach einer Literarischen Vorlage von Paul Rosenhayn geschrieben hatten, für Julius Greenbaums Deutsche Bioskop GmbH Berlin inszenierte. Der Film war Bestandteil der Phantomas-Detektiv-Serie, den Detektiv spielte Rolf Loer.[1] An seiner Seite sah man Lina Salten, Anna von Palen, Hanni Weisse und Bruno Ziener.

Produktionsnotizen

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Die Produktion [o. Nr.] der Greenbaum-Film GmbH / Deutsche Bioskop wurde von Mutz Greenbaum, dem Sohn des Produzenten Julius Greenbaum, photographiert ; wer die Atelierbauten errichtet hat, ist nicht überliefert.

Der Film lag im März 1918 der Zensurbehörde vor. Die Polizei Berlin verhängte unter der Nr. 41601 über ihn ein Jugendverbot. Den Verleih der Phantomas-Serien 1916–17 und 1917–18 hatte als Monopol die Firma Wilhelm Feindt Film-Verleih Berlin SW48 inne.[2]

Der Film wird erwähnt in

  • Lichtbild-Bühne (LBB) No. 20, Mai 1918
  • Ott: Dresdner Anzeigen 21.06.1918
  • Der Film No. 11, 1919

und ist registriert bei

  • Birett, Verzeichnis in Deutschland gelaufener Filme, (München) No. 252, 1918 und (München) No. 426, 1918
  • Lamprecht Vol. 17 No. 104

Er wurde im März 1918 im „Kali“ aufgeführt.[3]

Am 21. Juni 1918 avisierte das Tonbild-Theater in Dresden, Prager Straße 47 gemeinsam mit dem Colosseum Theater am Freiberger Platz 20 in den Dresdner neuesten Nachrichten die Aufführung von “Die Glocken der Katharinenkirche – Abenteuer des Detektivs Phantomas in 4 Akten” für die Zeit ‘ab Freitag mit Erstaufführungsrecht’.[4]

Das “Detektivdrama in 4 Akten ‘Die Glocken der Katharinenkirche’, Hauptrolle Rolf Loer als Phantomas” lief in Neumarkt in der Oberpfalz im Drei-Mohren-Kino am 21. September 1918. Im Beiprogramm gab es dazu das zweiaktige Lustspiel „Das Adoptivkind“.[5]

Im August 1918 wurde es auch in der Tschechoslowakei gezeigt.[6]

Herbert Birett : Verzeichnis in Deutschland gelaufener Filme. Entscheidungen d. Filmzensur Berlin, Hamburg, München, Stuttgart 1911–1920. München: Saur Verlag 1980.

Hans-Michael Bock, Tim Bergfelder (Hrsg.) : The Concise Cinegraph: Encyclopaedia of German Cinema (= Band 1 von Film Europa). Verlag Berghahn Books, 2009. ISBN 978-0-85745-565-9. Länge 600 Seiten, hier S. 551.

Paolo Caneppele, Bohemia (Země). Místodržitelství (1850–1918) : Entscheidungen der Prager Filmzensur 1916–1918 (=Band 12 von Materialien zur österreichischen Filmgeschichte) Verlag Filmarchiv Austria, 2003. ISBN 3-901932-27-5, Länge 183 Seiten.

Michael Hanisch : Auf den Spuren der Filmgeschichte: Berliner Schauplätze. Verlag Henschel, 1991. ISBN 978-3-362-00263-9. Länge 427 Seiten, hier S. 353 u. 414.

Gerhard Lamprecht : Deutsche Stummfilme, Bde. 1–8 und Gesamtregister: Deutsche Stummfilme aus den Jahren 1903 bis 1931. Deutsche Kinemathek, Berlin 1970. Band 4: "1917–18", S. 104.

Ken Wlaschin : Silent Mystery and Detective Movies: A Comprehensive Filmography. Verlag McFarland, 2009. ISBN 978-0-7864-4350-5. Länge 291 Seiten, hier S. 179.

Abbildungen

  • Portraitpostkarte (Photochemie Berlin K.1515) der Schauspielerin Lina Salten (eigtl. Salomon, 1890–1943)
  • Photo (Nr. 957/2) der Schauspielerin Hanni Weisse (1892–1967)
  • Portraitpostkarte (Photochemie Berlin K.1535) des Schauspielers Bruno Ziener (1870–1941)

Einzelnachweise

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  1. Lamprecht nennt Erich Kaiser-Titz als Detektiv.
  2. vgl. Anzeige mit Monopol-Listen in der Lichtbild-Bühne (LBB) Nr. 20, 11. Jg. 1918: PDF, S. 170f.
  3. Kant-Lichtspiele, Berlin-Charlottenburg, Kantstr. 54. Eröffnet 1912, 800 Sitzplätze, noch heute in Betrieb, vgl. allekinos.com
  4. vgl. slub-dresden.de
  5. laut Anzeige im Neumarkter Tageblatt Nr. 218 vom 21. Sept. 1918, vgl. neumarkt.de ; ein Bild des Hauses, in dessen Rückgebäude sich das Drei Mohren-Kino befand, ist zu sehen bei stadtarchive-metropolregion-nuernberg.de
  6. Caneppele S. 86