Die Tribute von Panem (Filmreihe) – Wikipedia
Die Tribute von Panem ist eine US-amerikanische Science-Fiction-Abenteuer-Filmreihe basierend auf der Romantrilogie Die Tribute von Panem von Suzanne Collins. Die vier Hauptfilme der Reihe wurden in den Jahren 2012 bis 2015 von Lions Gate Entertainment veröffentlicht; das Prequel The Ballad of Songbirds and Snakes folgte 2023.
Entstehung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nachdem das erste Buch Die Tribute von Panem – Tödliche Spiele im September 2008 veröffentlicht worden war, sicherte sich das Studio Color Force die Filmrechte und holte daraufhin Lions Gate Entertainment hinzu, um den Film gemeinsam zu produzieren.[1] Als Suzanne Collins ihr drittes Buch Die Tribute von Panem – Flammender Zorn beendete, fertigte sie 2010 einen Drehbuchentwurf für den ersten Film an. Dieser wurde später vom Regisseur Gary Ross und dem Drehbuchautor Billy Ray überarbeitet.[2]
Das Casting für die Hauptrollen fand von März bis Mai 2011 statt. Neben Jennifer Lawrence standen noch einige weitere Schauspielerinnen für die Rolle der Katniss Everdeen zur Auswahl, so Hailee Steinfeld, Abigail Breslin und Chloë Grace Moretz.[3] Für Peeta Mellark waren neben Josh Hutcherson auch Alexander Ludwig, Hunter Parrish, Evan Peters und Lucas Till im Gespräch. Liam Hemsworth konnte sich gegen Robbie Amell, David Henrie und Drew Roy als Gale Hawthorne durchsetzen.[4]
Als Gary Ross für einen zweiten Teil als Regisseur nicht zurückkehrte, wurde Francis Lawrence verpflichtet.[5][6] Mit ihm kamen die Drehbuchautoren Simon Beaufoy und Michael Arndt für Teil 2 und Danny Strong und Peter Craig für die Teile 3 und 4.[7][8]
Am 1. November 2012 wurde angekündigt, dass der finale Teil, im Stile von Harry Potter und Twilight, in zwei Filme aufgeteilt wird.[9] Ein erstes Prequel ohne Jennifer Lawrence, basierend auf dem im Mai 2020 von Suzanne Collins veröffentlichten Roman Die Tribute von Panem X – Das Lied von Vogel und Schlange, kam am 16. November 2023 in die deutschen Kinos.[10] Ein zweites Prequel basierend auf dem Folgeroman The Hunger Games: Sunrise on the Reaping, der 24 Jahre vor der Hauptreihe spielt und von den 50. Hungerspielen rund um Haymitch Abernathy handelt, soll am 20. November 2026 in die US-amerikanischen Kinos kommen.[11]
Überblick
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jahr | Deutscher Titel | Originaltitel | Regie | Drehbuch |
---|---|---|---|---|
2012 | Die Tribute von Panem – The Hunger Games | The Hunger Games | Gary Ross | Gary Ross, Suzanne Collins, Billy Ray |
2013 | Die Tribute von Panem – Catching Fire | The Hunger Games: Catching Fire | Francis Lawrence | Simon Beaufoy, Michael Arndt |
2014 | Die Tribute von Panem – Mockingjay Teil 1 | The Hunger Games: Mockingjay – Part 1 | Danny Strong, Peter Craig | |
2015 | Die Tribute von Panem – Mockingjay Teil 2 | The Hunger Games: Mockingjay – Part 2 | ||
2023 | Die Tribute von Panem – The Ballad of Songbirds and Snakes | The Hunger Games: The Ballad of Songbirds and Snakes | Michael Arndt, Michael Lesslie | |
2026 | – | The Hunger Games: Sunrise on the Reaping | – |
Handlung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Tribute von Panem – The Hunger Games
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das dystopische Panem wurde nach dem Bürgerkrieg in erst dreizehn, dann zwölf Distrikte aufgeteilt. Diese sind jedes Jahr dazu verpflichtet, ein Mädchen und einen Jungen im Alter zwischen 12 und 18 Jahren in eine Arena zu schicken, in der sich diese bis zum Tod bekämpfen. Als in Distrikt 12 das junge Mädchen Primrose Everdeen gezogen wird, meldet sich ihre große Schwester Katniss freiwillig. Zusammen mit Peeta Mellark, dem männlichen Tribut aus ihrem Distrikt, durchläuft Katniss das Training. Schließlich müssen beide in der Arena gegen die anderen Tribute antreten. Katniss, die eine exzellente Bogenschützin ist, kann zusammen mit Peeta die „Hungerspiele“ gewinnen und darf schließlich in ihre Heimat zurückkehren.
Die Tribute von Panem – Catching Fire
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nachdem Katniss und Peeta nicht zuletzt wegen ihrer gespielten Liebe die Spiele gewinnen konnten, möchte Coriolanus Snow, der Präsident von Panem, dass die beiden das ganze Land auf der „Tour der Sieger“ von ihrer Liebe überzeugen. Allerdings kommt es in vielen Distrikten zu Protesten und Rebellionen, wofür Snow Katniss verantwortlich macht. Aus diesem Grund beschließt er, die Tribute des anstehenden „Jubel-Jubiläums“ aus dem bestehenden Kreis der Sieger auszuwählen. Da Katniss die einzige weibliche Gewinnerin aus Distrikt 12 ist, muss sie unfreiwillig erneut antreten. Peeta meldet sich hingegen für ihren früheren Mentor Haymitch freiwillig. Die beiden schaffen es, sich einige Verbündete unter den anderen Siegern zu suchen. Als Katniss schließlich einen Pfeil in die Kuppel schießt, wird die gesamte Arena zerstört. Später wacht Katniss in einem Flugzeug auf und erfährt, dass sie auf dem Weg in den zerstörten Distrikt 13 ist. Peeta ist jedoch in die Hände von Snow gefallen.
Die Tribute von Panem – Mockingjay Teil 1
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im unterirdischen Distrikt 13 trifft Katniss auf Präsidentin Coin, die Anführerin der Rebellen. Diese offenbart Katniss, dass es von Anfang an der Plan war, sie aus der Arena zu befreien und dass die Hälfte der Tribute eingeweiht waren. Katniss beschließt, Propagandavideos zu drehen, um den Widerstand in den anderen Distrikten anzuregen. Aus diesem Grund reist sie auch in ihre Heimat, Distrikt 12, der nach Katniss’ Flucht aus der Arena vollkommen zerstört wurde. Der Widerstand in den anderen Distrikten wächst, und schließlich unterbrechen die Rebellen die Stromversorgung des Kapitols. In einer Videobotschaft aus dem Kapitol kann Peeta den Distrikt 13 vor dem bevorstehenden Vergeltungsschlag Snows warnen. Präsidentin Coin entschließt sich dazu, die Stromunterbrechung des Kapitols auszunutzen und die dort gefangen gehaltenen Sieger zu befreien. Als dies gelingt und Peeta in Distrikt 13 ankommt, versucht er Katniss umzubringen, da er im Kapitol einer Gehirnwäsche unterzogen wurde.
Die Tribute von Panem – Mockingjay Teil 2
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nachdem sich Katniss von Peetas Angriff erholen konnte, reist sie nach Distrikt 2, um dort den Rebellen zu helfen, einen wichtigen Militärstützpunkt einzunehmen. Bei der Evakuierung der Anhänger des Kapitols wird Katniss angeschossen, kann sich aber schnell erholen und reist schließlich ins direkte Kriegsgebiet im Kapitol. Dort wird sie einer Gruppe zugeteilt, die die Aufgabe hat, abseits des Kampfes Propagandavideos zu drehen. Allerdings kann Katniss die anderen davon überzeugen, sie zum Präsidentenpalast zu bringen, wo sie Snow töten will. Auf dem Weg dorthin sterben viele Gruppenmitglieder durch die Technologie der „Hungerspiele“, die überall im Kapitol installiert worden ist. Auch Peeta stößt zur Gruppe dazu. Als Snow schließlich die äußeren Bezirke evakuiert, kommt es vor seinem Palast zum Kampf mit den Rebellen. Diese siegen, da Snow offenbar seine eigenen Anhänger bombardiert. Unter den Opfern ist auch Prim, die als Sanitäterin arbeitete. Snow offenbart Katniss, dass Coin die Bomben abgeworfen hat, um selbst an Snows Stelle treten zu können. Bei der offiziellen Hinrichtung von Snow erschießt Katniss die selbsternannte Übergangspräsidentin Coin. Katniss, die von der neuen Präsidentin Paylor einige Zeit später begnadigt wird, geht daraufhin zusammen mit Peeta nach Distrikt 12 und die beiden gründen dort ihre eigene Familie.
Besetzung und Synchronisation
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Filmstab
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Film | |||||
---|---|---|---|---|---|
Die Tribute von Panem – The Hunger Games[2] (2012) | Die Tribute von Panem – Catching Fire[16] (2013) | Die Tribute von Panem – Mockingjay Teil 1[17] (2014) | Die Tribute von Panem – Mockingjay Teil 2[18] (2015) | Die Tribute von Panem – The Ballad of Songbirds and Snakes (2023) | |
Regie | Gary Ross | Francis Lawrence | |||
Drehbuch | Gary Ross, Suzanne Collins, Billy Ray | Simon Beaufoy, Michael Arndt | Danny Strong, Peter Craig | Michael Arndt, Michael Lesslie | |
Produktion | Nina Jacobson, Jon Kilik | Nina Jacobson, Francis Lawrence, Brad Simpson | |||
Musik | James Newton Howard, T-Bone Burnett | James Newton Howard | |||
Kamera | Tom Stern | Jo Willems | |||
Schnitt | Stephen Mirrione, Juliette Welfling, Jennifer Vecchiarello | Alan Edward Bell | Alan Edward Bell, Mark Yoshikawa | Marc Yoshikawa |
Rezeption
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einspielergebnisse
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Mit einem Gesamteinspielergebnis von 2.968,19 Millionen US-Dollar befindet sich die Reihe auf Platz 18 der erfolgreichsten Filmreihen. Lediglich Die Tribute von Panem – Catching Fire kam unter die besten 100 der finanziell erfolgreichsten Filme und befindet sich dort auf Platz 86 (Stand: 12. August 2024[19]).
Film | Veröffentlichung (Deutschland) | Einspielergebnisse in US-Dollar | Budget in US-Dollar | Quelle | ||
---|---|---|---|---|---|---|
USA | Deutschland | Weltweit | ||||
Die Tribute von Panem – The Hunger Games | 22. März 2012 | 408.010.692 | 20.303.785 | 694.394.724 | 78 Mio. | [20] |
Die Tribute von Panem – Catching Fire | 21. November 2013 | 424.668.047 | 43.428.464 | 865.011.746 | 130 Mio. | [21] |
Die Tribute von Panem – Mockingjay Teil 1 | 20. November 2014 | 337.135.885 | 35.590.677 | 755.356.711 | 125 Mio. | [22] |
Die Tribute von Panem – Mockingjay Teil 2 | 19. November 2015 | 281.723.902 | 43.707.200 | 653.428.261 | 160 Mio. | [23] |
Gesamt (Stand: 1. Juli 2018) | 1.451.538.526 | 143.030.126 | 2.968.191.442 | 493 Mio. | [24] |
Kritiken
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten](Stand: 1. März 2019)
Film | Rotten Tomatoes | Metacritic | IMDb |
---|---|---|---|
Die Tribute von Panem – The Hunger Games | 84 % (298 Kritiken)[25] | 68 (49 Kritiken)[26] | 7,2 (787.290 Bewertungen)[2] |
Die Tribute von Panem – Catching Fire | 89 % (274 Kritiken)[27] | 76 (49 Kritiken)[28] | [16] | 7,5 (568.611 Bewertungen)
Die Tribute von Panem – Mockingjay Teil 1 | 68 % (281 Kritiken)[29] | 64 (46 Kritiken)[30] | [17] | 6,7 (372.769 Bewertungen)
Die Tribute von Panem – Mockingjay Teil 2 | 70 % (274 Kritiken)[31] | 65 (45 Kritiken)[32] | [18] | 6,6 (245.869 Bewertungen)
Trivia
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 2013 erschien der Film Die Pute von Panem – The Starving Games, welcher eine Parodie auf Die Tribute von Panem – The Hunger Games darstellt. Eine weitere Parodie erschien 2014 unter dem Titel The Hungover Games.
- Nachdem Philip Seymour Hoffman kurz vor Ende der Dreharbeiten des letzten Teils gestorben war, entschied man sich dazu, eine ihm zugedachte Szene dem von Woody Harrelson porträtierten Charakter des Haymitch Abernathy zu geben.[33]
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Lionsgate picks up “Hunger Games”. 18. März 2009, abgerufen am 9. Mai 2018.
- ↑ a b c Die Tribute von Panem – The Hunger Games bei IMDb
- ↑ ‘Hunger Games’: Jennifer Lawrence, Saoirse Ronan, Chloe Moretz, Emma Roberts, and more up for Katniss -- EXCLUSIVE. 3. März 2011, abgerufen am 9. Mai 2018.
- ↑ Lionsgate Testing Actors to Star in ‘Hunger Games’ Opposite Jennifer Lawrence (Exclusive). 25. März 2011, abgerufen am 9. Mai 2018.
- ↑ Director Francis Lawrence Chosen For ‘Catching Fire’ Sequel To ‘Hunger Games’. 19. April 2012, abgerufen am 9. Mai 2018.
- ↑ Exclusive: Francis Lawrence to Direct Remainder of ‘Hunger Games’ Franchise with Two-Part Adaptation of ‘Mockingjay’. 1. November 2012, abgerufen am 9. Mai 2018.
- ↑ Hunger Games Sequel Officially Titled The Hunger Games: Catching Fire. 24. Mai 2012, abgerufen am 9. Mai 2018.
- ↑ ‘Mockingjay’: Danny Strong Hired To Write ‘Hunger Games’ Finale. 1. Oktober 2012, abgerufen am 9. Mai 2018.
- ↑ Francis Lawrence To Direct Both ‘Mockingjay’ Films. 1. November 2012, abgerufen am 9. Mai 2018.
- ↑ Ryan Parker & Chris Gardner: ‘Hunger Games’ Prequel ‘The Ballad of Songbirds and Snakes’ Gets Release Date at CinemaCon. In: The Hollywood Reporter. 28. April 2022, abgerufen am 1. Mai 2022.
- ↑ Anthony D’Alessandro: ‘The Hunger Games: Sunrise On The Reaping’: Lionsgate Sets Fall 2026 Release For New Prequel, Director Francis Lawrence In Talks To Return. In: Deadline.com. 6. Juni 2024, abgerufen am 6. Juni 2024.
- ↑ Die Tribute von Panem – The Hunger Games in der Deutschen Synchronkartei
- ↑ Die Tribute von Panem – Catching Fire in der Deutschen Synchronkartei
- ↑ Die Tribute von Panem – Mockingjay Teil 1 in der Deutschen Synchronkartei
- ↑ Die Tribute von Panem – Mockingjay Teil 2 in der Deutschen Synchronkartei
- ↑ a b Die Tribute von Panem – Catching Fire bei IMDb
- ↑ a b Die Tribute von Panem – Mockingjay Teil 1 bei IMDb
- ↑ a b Die Tribute von Panem – Mockingjay Teil 2 bei IMDb
- ↑ Top Lifetime Grosses. In: Box Office Mojo. Abgerufen am 12. August 2024 (englisch).
- ↑ The Hunger Games (2012) – Box Office Mojo. In: BoxOfficeMojo.com. Abgerufen am 1. Juli 2018.
- ↑ The Hunger Games:Catching Fire (2013) – Box Office Mojo. In: BoxOfficeMojo.com. Abgerufen am 1. Juli 2018.
- ↑ The Hunger Games: Mockingjay - Part 1 (2014) – Box Office Mojo. In: BoxOfficeMojo.com. Abgerufen am 1. Juli 2018.
- ↑ The Hunger Games: Mockingjay - Part 2 (2015) – Box Office Mojo. In: BoxOfficeMojo.com. Abgerufen am 1. Juli 2018.
- ↑ The Hunger Games Movies at the Box Office – Box Office Mojo. In: BoxOfficeMojo.com. Abgerufen am 1. Juli 2018.
- ↑ Die Tribute von Panem – The Hunger Games bei Rotten Tomatoes (englisch)
- ↑ Die Tribute von Panem – The Hunger Games bei Metacritic (englisch)
- ↑ Die Tribute von Panem – Catching Fire bei Rotten Tomatoes (englisch)
- ↑ Die Tribute von Panem – Catching Fire bei Metacritic (englisch)
- ↑ Die Tribute von Panem – Mockingjay Teil 1 bei Rotten Tomatoes (englisch)
- ↑ Die Tribute von Panem – Mockingjay Teil 1 bei Metacritic (englisch)
- ↑ Die Tribute von Panem – Mockingjay Teil 2 bei Rotten Tomatoes (englisch)
- ↑ Die Tribute von Panem – Mockingjay Teil 2 bei Metacritic (englisch)
- ↑ How Philip Seymour Hoffman’s death changed ‘Mockingjay — Part 2’. 18. November 2015, abgerufen am 9. Mai 2018.