Tatort: Die große Angst – Wikipedia
Tatort | Episode 1297 der Reihe|
Titel | Die große Angst |
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Produktionsland | Deutschland |
Originalsprache | Deutsch |
Länge | 89 Minuten |
Altersfreigabe |
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Regie | Christina Ebelt |
Drehbuch | Christina Ebelt |
Musik |
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Kamera | Stefan Sommer |
Schnitt | Sabine Engel-Garscha |
Premiere | 23. März 2025 auf Das Erste |
Besetzung | |
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→ Episodenliste |
Die große Angst ist ein Fernsehfilm aus der Krimireihe Tatort. Der vom SWR produzierte Beitrag ist die 1297. Tatort-Episode und wurde am 23. März 2025 im SRF, im ORF und im Ersten ausgestrahlt. Die Freiburger Ermittlerin Franziska Tobler ermittelt ihren 14. Fall, ihr Kollege Friedemann Berg seinen 13.
Handlung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Sven Kucher und seine hochschwangere Frau Nina fahren bei großer Hitze mit der Schauinslandbahn vom Gipfel ins Tal. Als ein Fahrgast sich trotz der stickigen Luft der Öffnung eines Fensters widersetzt, rastet Nina plötzlich aus und versucht, ein anderes Fenster mit dem Notfallhammer zu zerschlagen. Es kommt zu einem Handgemenge zwischen Nina, Sven und dem Mann. Dabei wird der Fahrgast tödlich verletzt. An der Talstation bringt Sven seine Frau schnell ins Freiburger Krankenhaus zu Dr. Erdem, wo Sven als Pfleger arbeitet. Der Fahrgast bleibt tot in der Gondel zurück. Die Kommissare Tobler und Berg ermitteln.
Auf der Flucht vor der Polizei wollen Sven und Nina sich in Dr. Erdems Berghütte verstecken. Sie verirren sich jedoch im Wald und übernachten in einem Hochsitz. Die Polizei erfährt, dass Nina an einem Gehirntumor leidet, der zu aggressivem Verhalten führen kann. Dieser kann erst nach der Geburt ihres Kindes operiert werden.
Als der achtjährige Leo mit seinem Fahrrad in dem Waldgebiet vermisst wird, alarmiert die Polizei das SEK und intensiviert die Fahndung. Leo stürzt mit dem Fahrrad und wird dabei schwer verletzt. Nina beobachtet den Unfall, leistet Erste Hilfe und rettet den Jungen, indem sie den Notarzt alarmiert. Zwischen Tobler und Berg eskaliert ein Konflikt: Berg sieht in Nina Kucher eine gefährliche Person, während Tobler in ihr eine ungefährliche, unbewaffnete, hochschwangere Kranke sieht. Als Berg dies mit Toblers Kinderlosigkeit in Verbindung bringt, ohrfeigt sie ihn, entschuldigt sich aber sogleich.
Leos Vater bringt weitere Dorfbewohner gegen die Polizei auf und setzt sie unter Druck, Nina Kucher zu verhaften. Tobler gelingt es, Nina und Sven vor der aufgebrachten Menge zu schützen. Berg wird dabei durch einen Warnschuss verletzt; den Angriff durch Tobler wird er nicht zur Anzeige bringen.
Hintergrund
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Film wurde vom 19. September 2023 bis zum 20. Oktober 2023 in Baden-Württemberg gedreht.[1] Die Premiere erfolgte am 27. August 2024 auf dem Festival des deutschen Films in Ludwigshafen am Rhein.[2]
Rezeption
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Kritiken
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]„So richtig spannend wird das nicht, (…). Dafür schiebt sich die anschwellende Filmmusik unmittelbar als nervöse Geräuschkulisse vor die Szenen. Dissonanzen im Ort, Wut und Panik im Kopf. Soll das ein Kommentar zum zerrütteten Zustand der Gesellschaft sein? Mit der üblichen Besonnenheit des Schwarzwälder „Tatorts“ hätte sich die Geschichte der schwangeren Totschlägerin jedenfalls in Kurzfilmform lösen lassen. So aber ist der Krimi über 90 Minuten eine schwere Geburt.“
„Regisseurin und Drehbuchautorin Christine Ebelt möchte in ihrem "Tatort"-Debüt der aktuellen Weltlage einen Spiegel vorhalten. Das geht dermaßen schief, wie unser Autor es in der an qualitativ fragwürdigen "Tatorten" nicht gerade armen Geschichte so noch nie gesehen hat. (...) Das Ergebnis ist ein Film, der seinen Zuschauern genau zwei Optionen lässt: bestürzt die Hände über dem Kopf zusammenzuschlagen und die Checkliste für den Untergang des Abendlandes um den ARD-Sonntagskrimi zu erweitern. Oder ein Getränk der Wahl zu entkorken und mit dem oder den Lieblingsmenschen darauf zu wetten, welche irre Abzweigung die KI wohl in der nächsten Szene nehmen wird.“
Einschaltquoten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Erstausstrahlung von Die große Angst am 23. März 2025 wurde in Deutschland von 7,35 Millionen Zuschauern gesehen und erreichte einen Marktanteil von 24,6 % für Das Erste.[5]
Auszeichnungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Film war für den Rheingold-Publikumspreis 2024 beim Festival des deutschen Films in Ludwigshafen nominiert.[2]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Tatort: Die große Angst in der ARD-Mediathek, abrufbar bis 18. September 2025
- Tatort: Die große Angst bei IMDb
- Die große Angst auf den Internetseiten der ARD
- Die große Angst bei Tatort-Fans.de
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Tatort: Die große Angst bei crew united, abgerufen am 23. März 2025.
- ↑ a b Die große Angst. Tatort des SWR. Festival des deutschen Films Ludwigshafen am Rhein gGmbH, August 2024, abgerufen am 25. Januar 2025: „Nominiert für den Rheingold Publikumspreis 2024“
- ↑ Ermittler-Team wirft Ruhe über Bord – Im „Tatort: Die große Angst“ liegen die Nerven blank – auch bei den sonst so besonnen Kommisaren in: Allgemeine Zeitung (Mainz); Samstag, 22. März 2025, Kultur, S. 8
- ↑ Irrer Schwarzwald-"Tatort"; Ein Film wie ein KI-Video https://www.n-tv.de/leute/tv/Ein-Film-wie-ein-KI-Video-article25647244.html
- ↑ Fabian Riedner: Primetime-Check: Sonntag, 23. März 2025. Quotenmeter.de, 24. März 2025, abgerufen am 24. März 2025.