Dietlhof – Wikipedia
Dietlhof Gemeinde Sengenthal | |
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Koordinaten: | 49° 12′ N, 11° 26′ O |
Höhe: | 412 m ü. NHN |
Einwohner: | 17 (25. Mai 1987)[1] |
Postleitzahl: | 92369 |
Vorwahl: | 09181 |
Dietlhof, Gemeindeteil von Sengenthal |
Dietlhof ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Sengenthal im Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz in Bayern.
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Weiler liegt westlich vor dem Stufenhang der Nördlichen Frankenalb auf 412 m ü. NHN in einem Forstgebiet südwestlich des Gemeindesitzes, östlich von Freystadt und nördlich von Mühlhausen. Beim Ort brfinden sich äolische Sanddünen.[2] Der Ort verfügt über einen Campingplatz.
Dietlhof liegt an der Staatsstraße 2220 zwischen Rocksdorf und der Einmündung der Staatsstraße in die Bundesstraße 299.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort wurde 1616 als eine der Ansiedelungen in der Gemeinde Wiefelsbach genannt, von denen der Hauszehent der Pfarrei Berngau zustand. Infolge des Dreißigjährigen Krieges lag der Hof 1670 öd.[3]
Am Ende des Alten Reiches, um 1800, gehörte der Dietlhof, zu dieser Zeit noch ein einziges Anwesen, zur Oberen Hofmark Berngau und unterstand hochgerichtlich dem herzoglich-baierischen Schultheißenamt Neumarkt.[4]
Im Königreich Bayern wurde zwischen 1810 und 1820 der Steuerdistrikt Forst, dann die gleichnamige Ruralgemeinde gebildet, die aus Forst, Braunshof, Rocksdorf und Stadlhof bestand. In diese Gemeinde wurde vor 1867 die Gemeinde Wiefelsbach mit ihren zehn Einöden integriert, nämlich die Birkenmühle, die Braunmühle, der Dietlhof, die Gollermühle, die Kastenmühle, die heute nicht mehr existierende Kindlmühle, die Ölkuchenmühle, die ebenfalls heute nicht mehr existierende Schmidmühle, die Schlierfermühle und die Seitzermühle.[5] Nach 1830 wurde das Anwesen geteilt; 1836 war von zwei Häusern die Rede.[6]
Dem Landgericht (ab 1862 Bezirksamt, ab 1879 Landkreis) Neumarkt zugeordnet, umfasste die Gemeinde Forst unmittelbar vor der Gebietsreform die zwölf Gemeindeteile Forst, Birkenmühle, Braunmühle, Braunshof, Dietlhof, Gollermühle, Greißelbach, Kanalschleuse 31 (1960 unbewohnt), Kanalschleuse 32 (1987 unbewohnt), Kastenmühle, Schlierferhaide/Schlierfermühle und Stadlhof hatte.[7] Im Zuge der Gebietsreform in Bayern erfolgte am 1. Januar 1972 die Eingliederung der Gemeinde Forst in die Gemeinde Sengenthal im Landkreis Neumarkt i.d.OPf.
Gemäß der Volkszählung vom 1. Dezember 1871 hatte der Dietlhof zu dieser Zeit sechs Gebäude mit 13 Einwohnern, an Großvieh drei Pferde und 23 Stück Rindvieh.[8]
1836 gehörte Dietlhof zur katholischen Pfarrei Berngau mit Filiale in Reichertshofen.[9] Nach Reichertshofen waren die Kinder des Dietlhofes eingeschult. 1928 wurde der Weiler aus der 1867 zur Pfarrei erhobenen Kuratie Reichertshofen zur katholischen Pfarrei Sulzbürg umgepfarrt.[10]
Einwohnerzahlen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1830: [11] 5
- 1836: 13 (2 Häuser)[12]
- 1861: [13] 8 (3 Gebäude)
- 1871: 13 (5 Gebäude)[14]
- 1900: [15] 6 (2 Wohngebäude)
- 1937: [16] 8 (5 Katholiken, 3 Protestanten)
- 1961: 12 (3 Wohngebäude)[17]
- 1977: 15[18]
- 1987: 17 (4 Wohngebäude, 4 Wohnungen)[1]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Franz Xaver Buchner: Das Bistum Eichstätt. I. und II. Band, Eichstätt: Brönner & Däntler, 1937 und 1938
- Bernhard Heinloth: Neumarkt. In: Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern. Reihe I, Heft 16. Kommission für Bayrische Landesgeschichte, München 1967, ISBN 3-7696-9900-9 (Digitalisat).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 260 (Digitalisat).
- ↑ Karl Albert Habbe: Die äolischen Sandablagerungen vor dem Stufenhang der Nördlichen Frankenalb – Probleme, Beobachtungen, Schlußfolgerungen. In: Mitteilungen der Fränkischen Geographischen Gesellschaft, Bd. 44, 1997, S. 1–74, hier S. 30
- ↑ Buchner I, S. 100, 102
- ↑ Heinloth, S. 213, 258
- ↑ Heinloth, S. 322 f. (dort falsch „Wieselsbach“); Joseph Heyberger: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon, München 1867, Spalte 707
- ↑ Popp, Th. D. (Hg.): Matrikel des Bissthumes Eichstätt, Eichstätt: Ph. Brönner, 1836, S. 41
- ↑ Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961, München 1964, Spalte 548 f.
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau in München (Bearb.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern... nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Decbr. 1875, München 1876, Spalte 881
- ↑ Popp, S. 41
- ↑ Buchner II, S. 453, 571
- ↑ Karl Friedrich Hohn: Der Regenkreis des Königreichs Bayern, geographisch und statistisch beschrieben, Stuttgart und Tübingen: Cotta, 1830, S. 138
- ↑ Popp, S. 41
- ↑ Joseph Heyberger: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon, München 1867, Spalte 707
- ↑ Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern... nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Decbr. 1875, Spalte 881
- ↑ Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern... [nach dem Ergebnis der Volkszählung vom 1. Dez. 1900], Spalte 865
- ↑ Buchner II, S. 571
- ↑ Ortsverzeichnis für Bayern 1964, Spalte 548
- ↑ Müllers Großes Deutsches Ortsbuch 1977, S. 161