Dobrino liegt im Nordosten des Rajons Gurjewsk und ist 16 Kilometer von der ehemaligen Kreisstadt Polessk(Labiau) sowie 20 Kilometer von der jetzigen Rajonshauptstadt Gurjewsk(Neuhausen) entfernt. Durch den Ort verläuft die russische Fernstraße A 190 (Teilstück der früheren deutschen Reichsstraße 126), in die innerorts von Nebenstraßen aus nördlicher Richtung (von Pirogowo(Sudnicken) und Marschalskoje(Gallgarben)) bzw. südlicher Richtung (von Slawinsk(Goldbach) und Saretschje(Kaymen, 1939–1946 Kaimen)) einmünden. Seit 1889 ist Dobrino Bahnstation an der Bahnstrecke Kaliningrad–Sowetsk(Königsberg–Tilsit).
Mit dem nördlichen Ostpreußen kam Nautzken infolge des Zweiten Weltkrieges zur Sowjetunion und erhielt 1947 die russische Bezeichnung Dobrino.[4] Gleichzeitig wurde der Ort Sitz eines Dorfsowjets. Zunächst sollte der Ort dem Rajon Polessk angehören, wurde im Juli 1947 aber dem Rajon Gurjewsk zugeordnet.[5] Im Jahr 2008 wurde Dobrino Sitz einer Landgemeinde. Seit deren Auflösung im Jahr 2013 gehört der Ort zum Stadtkreis Gurjewsk.
Der Dorfsowjet Dobrinski selski Sowet (ru. Добринский сельский Совет) wurde im Juni 1947 zunächst im Rajon Polessk eingerichtet.[4] Im Juli 1947 erfolgte dann die Eingliederung in den Rajon Gurjewsk.[5] Nach dem Zerfall der Sowjetunion bestand die Verwaltungseinheit als Dorfbezirk Dobrinski selski okrug (ru. Добринский сельский округ, Dobrinski selski okrug). Im Jahr 2008 wurden die verbliebenen Orte des Dorfbezirks in die neu gebildete Landgemeinde Dobrinskoje selskoje posselenije übernommen.
Der Ort wurde 1947 umbenannt und war zunächst in den Dorfsowjet Kosmodemjanski eingeordnet. Laut Einteilung von 1975 gehörte der Ort zum Dorfsowjet Dobrinski, gemäß der Einteilung von 1988 wiederum zum Dorfsowjet Kosmodemjanski. Im Jahr der Volkszählung 2002 gehörte Bajewka mit seiner Ortsstelle Kuikeim zum Dorfsowjet Dobrinski und mit seiner Ortsstelle Bahnhof Kuggen zum Dorfsowjet Kosmodemjanski. (Spätestens) mit Bildung der Landgemeinde Dobrinskoje im Jahr 2008 wurde der Ort wieder vereinigt.
Die Landgemeinde Dobrinskoje selskoje posselenije (ru. Добринское сельское поселение) wurde im Jahr 2008 eingerichtet.[7] Auf einer Fläche von 180,5 km² lebten 4.092 Einwohner (Stand 2010). Im Jahr 2013 wurde die Landgemeinde aufgelöst und deren Orte dem Stadtkreis Gurjewsk zugeordnet. Der Landgemeinde gehörten folgende 36 Orte an, die vorher zu den Dorfbezirken Dobrinski selski okrug und Kosmodemjanski selski okrug gehört hatten:
↑Таблица 1.10 «Численность населения городских округов, муниципальных районов, муниципальных округов, городских и сельских поселений, городских населенных пунктов, сельских населенных пунктов» Программы итогов Всероссийской переписи населения 2020 года, утвержденной приказом Росстата от 28 декабря 2021г. № 963, с данными о численности постоянного населения каждого населенного пункта Калининградской области. (Tabelle 1.10 „Bevölkerungsanzahl der Stadtkreise, munizipalen Rajons, Munizipalkreise, städtischen und ländlichen Siedlungen [insgesamt], städtischen Orte, ländlichen Orte“ der Ergebnisse der Allrussischen Volkszählung von 2020 [vollzogen am 1. Oktober 2021], genehmigt durch die Verordnung von Rosstat vom 28. Dezember 2021, Nr. 963, mit Angaben zur Zahl der Wohnbevölkerung jedes Ortes der Oblast Kaliningrad.)
↑ abDurch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 17 июня 1947 г.«Об образовании сельских советов, городов и рабочих поселков в Калининградской области» (Erlass des Präsidiums des Obersten Sowjets der RSFSR vom 17. Juni 1947: Über die Bildung von Dorfsowjets, Städten und Arbeitersiedlungen in der Oblast Kaliningrad)
↑ abDurch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 25 июля 1947 г. «Об административно-территориальном устройстве Калининградской области» (Erlass des Präsidiums des Obersten Sowjets der RSFSR vom 25. Juli 1947: Über den administrativ-territorialen Aufbau der Oblast Kaliningrad)
↑Durch das Закон Калининградской области от 30 июня 2008 r. № 254 «Об организации местного самоуправления на территории муниципального образования "Гурьевский городской округ"» (Gesetz der Oblast Kaliningrad vom 30. Juni 2008, Nr. 254: Über die Organisation der lokalen Selbstverwaltung auf dem Territorium der kommunalen Bildung "Stadtkreis Gurjewsk").