Kalinowka (Kaliningrad, Gurjewsk) – Wikipedia
Siedlung
| |||||||||||||||||||||||||||
| |||||||||||||||||||||||||||
| |||||||||||||||||||||||||||
Kalinowka (russisch Калиовка, deutsch Rodmannshöfen) ist ein Ort in der russischen Oblast Kaliningrad. Er gehört zur kommunalen Selbstverwaltungseinheit Stadtkreis Gurjewsk im Rajon Gurjewsk.
Geographische Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Kalinowka liegt am Nordostufer des osero Tschisty Prud (Lauther Mühlenteich) und ist über Saosjorje (Lapsau) zu erreichen. Eine Bahnanbindung besteht nicht.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das bis 1946 Rodmannshöfen[2] genannte Gutsdorf war zwischen 1874 und 1945 in den Amtsbezirk Bulitten[3] (heute russisch: Awandgardnoje) eingegliedert und gehört zum Landkreis Königsberg (Preußen) (1939 bis 1945 Landkreis Samland) im Regierungsbezirk Königsberg der preußischen Provinz Ostpreußen. Am 14. Mai 1886 wurde der Nachbarort Tharaunenkrug (russisch: Saosjorje) eingemeindet.
Im Jahre 1910 waren in Rodmannshöfen 105 Einwohner[4] gemeldet. Am 30. September 1928 verlor Rodmannshöfen seine Eigenständigkeit und wurde nach Bulitten (Awangardnoje) eingemeindet.
1945 kam Rodmannshöfen mit dem nördlichen Ostpreußen zur Sowjetunion. Im Jahr 1950 erhielt der Ort die russische Bezeichnung Kalinowka und wurde gleichzeitig vermutlich dem Dorfsowjet Saosjorski selski Sowet im Rajon Gurjewsk zugeordnet.[5] Später gelangte der Ort in den Nisowski selski Sowet. Von 2008 bis 2013 gehörte Kalinowka zur Landgemeinde Nisowskoje selskoje posselenije und seither zum Stadtkreis Gurjewsk.
Kirche
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Vor 1945 war das überwiegend evangelische Rodmannshöfen in das Kirchspiel Neuhausen (heute russisch: Gurjewsk) eingepfarrt und gehörte somit zum Kirchenkreis Königsberg-Land II in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union. Letzter deutscher Geistlicher war Pfarrer Herbert Schott. Heute ist Kalinowka zur Auferstehungskirchengemeinde in Kaliningrad (Königsberg) hin orientiert. Sie gehört zur Propstei Kaliningrad[6] der Evangelisch-lutherischen Kirche Europäisches Russland (ELKER).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Таблица 1.10 «Численность населения городских округов, муниципальных районов, муниципальных округов, городских и сельских поселений, городских населенных пунктов, сельских населенных пунктов» Программы итогов Всероссийской переписи населения 2020 года, утвержденной приказом Росстата от 28 декабря 2021г. № 963, с данными о численности постоянного населения каждого населенного пункта Калининградской области. (Tabelle 1.10 „Bevölkerungsanzahl der Stadtkreise, munizipalen Rajons, Munizipalkreise, städtischen und ländlichen Siedlungen [insgesamt], städtischen Orte, ländlichen Orte“ der Ergebnisse der Allrussischen Volkszählung von 2020 [vollzogen am 1. Oktober 2021], genehmigt durch die Verordnung von Rosstat vom 28. Dezember 2021, Nr. 963, mit Angaben zur Zahl der Wohnbevölkerung jedes Ortes der Oblast Kaliningrad.)
- ↑ Ortsinformationen Bildarchiv Ostpreußen: Rodmannshöfen
- ↑ Rolf Jehke, Amtsbezirk Bulitten
- ↑ Uli Schubert, Gemeindeverzeichnis, Landkreis Königsberg
- ↑ Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 5 июля 1950 г., №745/3, «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Verordnung 745/3 des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR "Über die Umbenennung der Orte der Oblast Kaliningrad" vom 5. Juli 1950). In diesem Erlass wurde der Ort fälschlicherweise dem Saliwinski selski Sowet zugeordnet.
- ↑ Evangelisch-lutherische Propstei Kaliningrad ( vom 29. August 2011 im Internet Archive)