Donaufestwochen – Wikipedia

Einblick in Vivaldis Oper L’olimpiade im Arkadenhof von Schloss Greinburg

Die Donaufestwochen im Strudengau sind ein Festival für Alte Musik mit Kontrapunkt aus der Moderne.

Das Festival findet seit 1995 jährlich an mehreren Veranstaltungsorten im ober- und niederösterreichischen Strudengau statt.

Festival-Intendantin ist seit 2003 Michi Gaigg, die Leiterin des L’Orfeo Barockorchesters. Träger der Donaufestwochen ist der Verein Kulturforum Donauland Strudengau, der 1991 zur Vernetzung der regionalen Kulturvereine der Region Strudengau gebildet wurde. Die Durchführung der Veranstaltungen obliegt den einzelnen Vereinsmitgliedern.[1] Jährlicher Höhepunkt ist die Opern-Eigenproduktionen im Arkadenhof der Greinburg.[2]

Im Juli 2024 wurde bekanntgegeben, dass Norbert Trawöger als Nachfolger von Michi Gaigg ab 2025 die Donaufestwochen leiten soll.[3]

Veranstaltungsorte

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Schloss Greinburg ist einer der bedeutendsten Veranstaltungsorte des Festivals. Jedes Jahr werden die Festwochen dort im Arkadenhof oder bei Schlechtwetter im Rittersaal eröffnet, ebenso geht dort die jährliche Opern-Eigenproduktion über die Bühne.[4]

Die Stiftskirche Waldhausen, die Pfarrkirche Bad Kreuzen und die Stiftskirche Ardagger sind Aufführungsorte ausgewählter Konzerte. Für die vorwiegend als Matineen gestalteten Aufführungen in der Stiftskirche Waldhausen konnten in den vergangenen Jahren Interpreten wie beispielsweise das L’Orfeo Barockorchester, Chorus sine nomine, Concilium Musicum Wien, Ars Antiqua Austria, Bach Consort Wien und das Harmony of Nations Baroque Orchestra gewonnen werden.

Von 1996 bis 1998 wurden Konzerte im Schloss Innernstein in Münzbach u. a. mit den Salzburger Residenzsolisten veranstaltet.

Seit 1997 gehört auch Saxen zu den Veranstaltungsorten der Donaufestwochen in Saxen, wo in der Musikhauptschule und im Strindbergmuseum u. a. bereits Erika Pluhar, Robert Meyer, Karlheinz Hackl, Julia Stemberger, Christian Altenburger, Gusti Wolf, Topsy Küppers, Helmut Jasbar und der Tenor Maximilian Kiener auftraten.

Weitere Spielstätten sind die Filialkirche Altenburg, die Stiftskirche Baumgartenberg und die Gießenbachmühle in St. Nikola an der Donau am Eingang der Stillensteinklamm. Die Filialkirche Altenburg war seit 1999 Aufführungsort für Konzerte von Annegret Siedel, Bell Arte Salzburg, Carin van Heerden, Thomas Bogner, Jörg Halubek, Brett Leighton, Midori Seiler, Juris Teichmanis und Hiro Kurosaki. In der Stiftskirche Baumgartenberg gastierten u. a. Peter Assmann, Erdmuthe Scherzer-Klinger, Erich Traxler, Elisabeth Ullmann und das Ensemble Responsorium Zagreb.[5]

Im Vierkanthof der Familie Hauer in Ardagger werden seit 1997 Jazz-Konzerte mit Interpreten wie Agnes Heginger und Klaus Wienerroither angeboten.[6]

Der Großdöllnerhof im Naturpark Mühlviertel in Rechberg ist seit 2004 alljährlich Schauplatz von LandART – der Ausstellung von im Rahmen der Donaufestwochen vom Bildhauer Willibald Katteneder geschaffenen Kunstwerke.[7]

Weitere Aufführungsorten sind:

Beispielhafte Aufzählung bekannter Orchester, Chöre, Ensembles und Künstler und Eröffnungsredner, die einmal oder mehrmals verpflichtet werden konnten:

Operneigenproduktionen

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Höhepunkt der Donaufestwochen ist die jährliche Opern-Eigenproduktion mit Opernraritäten aus Barock und Frühklassik auf Schloss Greinburg. Unbekanntere Werke von Meistern der Musikgeschichte wie Telemann, Händel oder Mozart kommen zur Aufführung.

Seit 1995 wurden folgende Opern bzw. Singspiele dargeboten:

CD-Einspielungen

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Die erste Aufnahme einer Opernproduktion der Donaufestwochen, Telemanns Orpheus oder die wunderbare Beständigkeit der Liebe entstand im Sommer 2010. Im Rahmen des Festkonzerts zum 15-jährigen Bestehen des L’Orfeo Barockorchesters in der Stiftskirche Waldhausen erfolgte 2011 unter der Leitung von Michi Gaigg die Einspielung von Schuberts Konzertouvertüren und der Symphonie Nr. 5. Auch die Opernproduktion 2011, Sebastián Duróns Oper La Guerra de los Gigantes mit dem Ensemble A Corte Musical unter der Leitung von Rogério Goncalves, und 2012, Mozarts Betulia liberata mit dem L’Orfeo Barockorchester erschienen auf CD.[21]

Kinder- und Jugendarbeit

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Die seit mehreren Jahren bestehende Opernwerkstatt für Kinder soll diese für die Sprache der Musik begeistern. Eine Bühnenwerkstätte in Zusammenarbeit mit dem Polytechnischen Lehrgang der HIT Grein dient der Einbindung Jugendlicher. Die 2008 vom Kulturforum Donauland-Strudengau ins Leben gerufene Singschule Strudengau eröffnet Kindern und Jugendlichen ganzjährig die Möglichkeit zu einer gesanglichen Grundausbildung (Stimmbildung, Rhythmik, Chorgesang). Der freie Eintritt für junge Menschen bis 15 Jahre bei den Veranstaltungen der Donaufestwochen erlaubt es den jungen Menschen ihrer Neugierde freien Lauf zu lassen und animiert Familien zum gemeinsamen Musikerleben.[22]

Commons: Donaufestwochen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Oberösterreichische Nachrichten: Online-Archiv für registrierte Nutzer. In: oon.at. Ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen im Dezember 2023.@1@2Vorlage:Toter Link/www.oon.at (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  2. derStandard.at: Orpheus einmal anders
  3. Trawöger wird Donaufestwochen-Intendant. In: ORF.at. 10. Juli 2024, abgerufen am 10. Juli 2024.
  4. Kunst als bessere Waffe: Donaufestwochen eröffnet. In: meinbezirk.at. 6. August 2009, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 20. November 2011.@1@2Vorlage:Toter Link/www.meinbezirk.at (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  5. donau-festwochen.at: Donaufestwochen im Strudengau – Archiv (Memento vom 5. Februar 2012 im Internet Archive)
  6. derStandard.at vom 24. Juli 2008 Wohlklingender Wettstreit, abgerufen am 20. November 2011.
  7. nachrichten.at am 29. Juli 2011 Donaufestwochen: Raritäten und Moderne, abgerufen am 20. November 2011.
  8. Anna Mitgutsch: Der Erkenntniswert der Literatur, Eröffnungsrede der Donaufestwochen im Strudengau/Grein vom 29. Juli 2005 Vorträge und Podiumsdiskussionen - Homepage Anna Mitgutsch (Memento vom 29. September 2010 im Internet Archive)
  9. Homepage Ensemble Vivante (Memento vom 22. Oktober 2020 im Internet Archive)
  10. Franz Szabo: Donaufestwochen im Strudengau, 2011 (Memento vom 27. August 2009 im Internet Archive)
  11. Franz Szabo: Französische Barockoper in Grein (Memento vom 20. April 2015 im Internet Archive)
  12. derStandard.at vom 9. August 2004: Barocke Sommernachtsträume in Grein, abgerufen am 24. Oktober 2011
  13. derStandard.at vom 8. August 2005: Unbekannter Mozart, abgerufen am 14. Dezember 2023
  14. ORF Oberösterreich (Archiv) vom 3. August 2006: Opernrarität „Ottone, Re di Germania“ in Grein, abgerufen am 24. Oktober 2011
  15. Franz Szabo: Donaufestwochen im Strudengau, 2007 (Memento vom 20. April 2015 im Internet Archive)
  16. Bernhard Leitner: am Schauplatz. In: Oberösterreichische Nachrichten vom 24. Juli 2008
  17. derStandard.at vom 2. April 2009: „Almira, Königin von Kastilien“ im Strudengau, abgerufen am 24. Oktober 2011
  18. Franz Zamazal: Donaufestwochen: Die Beständigkeit der Liebe. In: Oberösterreichische Nachrichten (Archiv) vom 9. August 2010, abgerufen am 24. Oktober 2011
  19. Franz Zamazal: Spanisches Barock im Strudengau. In: Oberösterreichische Nachrichten (Archiv) vom 8. August 2011, abgerufen am 24. Oktober 2011
  20. Erfolg für Haydn'sche Rarität. In: Oberösterreichisches Volksblatt. 5. August 2019, archiviert vom Original am 5. Dezember 2019;.
  21. Die Donaufestwochen zum Nachhören auf CD. In: donau-festwochen.at. Ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen im April 2018.@1@2Vorlage:Toter Link/www.donau-festwochen.at (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  22. Nachwuchs für die große Opernbühne, in Oberösterreichische Nachrichten (Archiv) vom 18. Juli 2013 [1] abgerufen am 22. August 2013