Eine flexible Frau – Wikipedia
Film | |
Titel | Eine flexible Frau |
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Produktionsland | Deutschland |
Originalsprache | Deutsch |
Erscheinungsjahr | 2010 |
Länge | 97 Minuten |
Altersfreigabe | |
Stab | |
Regie | Tatjana Turanskyj |
Drehbuch | Tatjana Turanskyj |
Produktion | Tatjana Turanskyj, Jan Ahlrichs |
Musik | Niels Lorenz |
Kamera | Jenny Barth |
Schnitt | Ricarda Zinke |
Besetzung | |
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Eine flexible Frau ist ein deutsches Drama aus dem Jahr 2010 mit Mira Partecke in der Hauptrolle. Die Produktion übernahmen Jan Ahlrichs und Tatjana Turanskyj, die auch Regie führte. Der Film ist der erste Teil der Trilogie Frauen und Arbeit. Ihm folgte 2014 der zweite Teil Top Girl oder La Déformation Professionelle.
Handlung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Architektin und Bauleiterin Greta M. ist eine alleinerziehende 40-jährige Mutter eines 12-jährigen Jungen, die erst kürzlich ihren Job im Architekturbüro verloren hat. Sie ist verschuldet und bewirbt sich bei einem Callcenter. Ihr Sohn findet diese Art von Arbeit nicht angemessen und wird aufmüpfig. Im Callcenter wird sie nach kurzer Zeit wieder entlassen, weil sie zu viel Verständnis für das Desinteresse der Kunden hat und dadurch keine Fertigbauhäuser verkauft bekommt. Greta verfällt dem Alkohol und der Kontakt zu ihrem Sohn reißt immer mehr ab. Sie verliert den Stand in ihrem Leben und driftet von einer Plattitüde zur nächsten. Sie versucht, gegen den Strom der gesellschaftlichen Selbstverständlichkeiten anzuschwimmen und ihre Kreativität auszuleben. Auf diesem Trip in Berlin trifft sie auf die „Stadt der Frauen“.
Hintergrund
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Dreharbeiten des Films fanden von 6. Juli 2009 bis zum 21. August 2009 in Berlin statt. Die Uraufführung des Films war im Forum der Internationalen Filmfestspiele Berlin am 18. Februar 2010. Der deutsche Kinostart war am 6. Januar 2011.[2]
Rezeption
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Silvia Hallensleben schrieb für die deutsche Filmzeitschrift epd Film: „Als Versuch, für die aktuelle Seins- und Bewusstseinslage des akademischen Prekariats eine angemessene filmische Form zu finden, ist EINE FLEXIBLE FRAU einer der interessantesten Ansätze der letzten Zeit.“[3]
Isabel Pluta meinte im Internetportal Filmreporter, „Tatjana Turanskyj will mit ihrem Experimentalfilm ein Zeit- und Gesellschaftsbild zeigen“ und „in ihrem Film lässt die Regisseurin ihre Ansichten über die aktuellen Arbeitskonditionen in Deutschland einfließen.“[4]
Kirsten Riesselmann kommentierte in der taz, „Das Spielfilmdebüt von Tatjana Turanskyi (geb. 1966) ist eine Übung in lakonisch ins Bild gesetzter Bitterkeit, die die spezifischen Prekarisierungsrisiken von Frauen ausleuchtet und zusätzlich noch ein Schlaglicht wirft auf die ästhetisch wie sozial fragwürdigen Stadtentwicklungstendenzen in Berlin.“[5]
Maike Mia Höhne, Kuratorin der Berlinale Shorts, äußerte im Interview mit EDITION F, „Tatjana Turanskyj hat mit ihren Filmen ‚Die flexible Frau’ und ‚Top Girl’ oder ‚la déformation professionnelle’ die wichtigsten zeitgenössischen feministischen Filme gedreht.“[6]
Auszeichnungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Mira Partecke gewann wegen ihrer brillanten Darstellung als postmoderne, brüchige und emotionale Bummlerin beim Oldenburger Internationalen Filmfest den German Independence Award-Ehrenpreis.[7] Außerdem wurde sie bei diesem Filmfest auch für den German Independence Award-Publikumspreis und German Independence Award-Bester Deutscher Film nominiert.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Birgit Kohler; Sabine Nessel: A Woman Under the Influence – in Berlin zu Beginn des 21. Jahrhunderts. Zu Tatjana Turanskyjs Spielfilm-Debüt Eine flexible Frau (D 2010) [Interview zu dem Film mit Tatjana Turanskyj] in: Frauen und Film, Juli 2011, No. 66 (Juli 2011), pp. 171–180
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Eine flexible Frau bei IMDb
- Eine flexible Frau bei filmportal.de (mit Trailer und Fotogalerie)
- Eine flexible Frau in der Online-Filmdatenbank
- Offizielle Seite zum Film
- Offizielle Seite des Verleihs
- Website der Produktionsfirma
- Blog von Tatjana Turanskyj
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Freigabebescheinigung für Eine flexible Frau. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft, Juni 2010 (PDF; Prüfnummer: 123 339 K).
- ↑ Eine flexible Frau. In: filmportal.de. Deutsches Filminstitut, abgerufen am 26. Mai 2016.
- ↑ Eine flexible Frau. Kritik. epd Film, abgerufen am 26. Mai 2016.
- ↑ Eine flexible Frau. filmreporter.de, abgerufen am 26. Mai 2016.
- ↑ Eine flexible Frau": Kreativwirtschaft war gestern. In: taz. Abgerufen am 9. Juli 2016.
- ↑ „Frauen müssen sich in der Filmwelt anders festigen als der weiße heterosexuelle Mann“. EDITION F GmbH, abgerufen am 9. Juli 2016.
- ↑ Eine flexible Frau – Auszeichnungen. In: Internet Movie Database. Abgerufen am 26. Mai 2016.