Fürstentum Fürstenberg – Wikipedia


Territorium im Heiligen Römischen Reich
Fürstentum Fürstenberg
Wappen
Karte
Entstanden aus Grafschaft Heiligenberg
Herrschaftsform Absolute Monarchie
Herrscher/
Regierung
Fürst
Heutige Region/en DE-BW
Reichstag 1 Virilstimme auf der weltlichen Bank im Reichsfürstenrat
Reichsmatrikel 448
Reichskreis Schwäbischer Reichskreis
Hauptstädte/
Residenzen
Donaueschingen
Dynastien Fürstenhaus Fürstenberg
Konfession/
Religionen
katholisch
Sprache/n deutsch
Fläche ca. 2.000 km²
Einwohner 79.000 (1770)
Aufgegangen in Mediatisierung 1806

Großherzogtum Baden; Königreich Württemberg; Fürstentum Hohenzollern-Sigmaringen

Das Fürstentum Fürstenberg ist der Oberbegriff für die von den Reichsfürsten zu Fürstenberg regierten Gebiete im schwäbischen Reichskreis. Als reichsunmittelbares Territorium existierte das Fürstentum von der Erhebung Hermann Egons in den Reichsfürstenstand (1664) bis zur Mediatisierung 1806.

Größe und Bevölkerung

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Unter Froben Ferdinand von Fürstenberg-Mößkirch (1664–1741) reichte das nach modernen und effizienten Verwaltungsgesichtspunkten organisierte Herrschaftskonglomerat von Löffingen im Westen bis nach Neufra an der Donau und vom Bodensee bis nach Trochtelfingen.[1] Bei der Mediatisierung 1806 kam das Fürstentum Fürstenberg überwiegend zum Großherzogtum Baden. Dieser Teil machte 29,96 Quadratmeilen mit 71.699 Einwohnern aus.[2] Für das gesamte Fürstentum werden als Schätzwert für das Jahr 1770 ca. 2.000 km² mit 79.000 Einwohnern angegeben.[3] Die Markgrafschaft Baden-Durlach umfasste etwa 1.631 km² und hatte 1746 ca. 90.000 Einwohner, d. h. das Fürstentum Fürstenberg war in der Mitte des 18. Jahrhunderts neben dem Herzogtum Württemberg und der Markgrafschaft Baden-Durlach das bedeutendste Territorium im schwäbischen Reichskreis.

Residenzstädte

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Von 1664 bis 1716 war die Residenz in Heiligenberg. 1716 bis 1723 waren die Residenzen der beiden Teil-Fürstentümer in Stühlingen und Meßkirch. 1723 verlegte Fürst Joseph Wilhelm seine Residenz von Stühlingen nach Donaueschingen, das auch nach dem Absterben der Linie Fürstenberg-Meßkirch die Residenzstadt des nun vereinigten Fürstentums blieb.

Territoriale Entwicklung

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Von 1664 bis 1716 umfasste das Fürstentum nur die der Linie Fürstenberg-Heiligenberg gehörigen Gebiete – insbesondere die Grafschaft Heiligenberg.

Von 1716 bis 1744 existierten die Fürstentümer Fürstenberg-Stühlingen und Fürstenberg-Meßkirch nebeneinander.

Nach dem Aussterben der Linie Fürstenberg-Meßkirch im Jahre 1744 vereinigte Fürst Joseph Wilhelm Ernst zu Fürstenberg-Stühlingen alle schwäbischen Besitzungen des Gesamthauses Fürstenberg.

Politisches Gewicht im Reich

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Das Fürstentum hatte auf dem Reichstag eine Virilstimme auf der weltlichen Fürstenbank. Im schwäbischen Kreis hatte Fürstenberg eine Stimme auf der Fürstenbank und fünf Stimmen auf der Herrenbank.[4] Fürstenberg gehörte als katholisches Haus im Reichstag zum Corpus Catholicorum.

Wappen derer von Fürstenberg

Das fürstenbergische Wappen führt Bestandteile des Wappens der Zähringer und der Grafen von Urach zusammen – beides Vorfahren des Fürstenhauses Fürstenberg. Der rote Adler im goldenen Feld kommt von den Zähringern, die Umrahmung mit blauem und weißem Pelzwerk (heraldischer Kürsch) ist dem unteren Teil des Uracher Wappens entlehnt.[5] Der Adler hat einen quadrierten Herzschild, der die Wappen von Werdenberg (silberne Kirchenfahne in rot) und Heiligenberg (schwarzer Schrägbalken) enthält.

Die Geschichte der Grafen von Fürstenberg reicht bis in das 11. Jahrhundert zurück. 1664 wurde Hermann Egon in den Reichsfürstenstand erhoben. Die bedeutenden Mitglieder des Fürstenhauses widmeten sich vornehmlich dem Dienst für die Häuser Wittelsbach und Habsburg und kümmerten sich relativ wenig um das Fürstentum, wo sie sich auch nur selten aufhielten. Die späteren Fürsten erwarben sich im Reich keine Verdienste mehr, entwickelten das Land jedoch auch wenig, sondern förderten die Künste.

Das Fürstentum war in 14 Oberämter eingeteilt (Hüfingen, Möhringen, Blumberg, Löffingen, Neustadt, Stühlingen, Heiligenberg, Trochtelfingen, Jungnau, Neufra, Wolfach, Haslach, Meßkirch, Engen).[6]

Der Regierung in Donaueschingen gehörten ein Kanzler, drei Hof- und zwei Kammerräte sowie der fürstliche Archivar an. Ihr unterstanden das Hofzahlamt und die Finanzverwaltung.[7]

Das Fürstentum hatte bis zu seinem Ende kein Zivilgesetzbuch – auch nicht für einzelne Landesteile. Zu einzelnen Rechtsbereichen wurden Verordnungen erlassen, so z. B. die Forstordnung für die Landgrafschaft Stühlingen.[8]

Das Fürstentum war bereits um 1750 mit etwa einer Million Gulden verschuldet. Nach dem Regierungsantritt von Fürst Josef Wenzel (1762) stieg die Verschuldung stark an und belief sich bei seinem Tod (1783) auf 1,8 Millionen Gulden. Sein Nachfolger war gezwungen mit den Landschaften des Fürstentums über eine Sondersteuer zu verhandeln.[9]

Kaiser Maximilian I. verlieh dem Grafen Wolfgang von Fürstenberg im Jahre 1500 das Münzrecht. Ferdinand II. und Ferdinand III. 1627 und 1642 dieses Recht für die Fürstenberger Grafen Wladislaw und Friedrich Rudolf. Ein Taler des Grafen Egon († 1635) ist die älteste bekannte Münze der Fürstenberger.[10] Die Grafen und Fürsten von Fürstenberg hatten jedoch nie eine eigene Münzprägeanstalt, obwohl es diverse Pläne dazu gab. Die Prägung der Fürstenberger Münzen erfolgte so vornehmlich in Stuttgart, München und Günzburg. Die letzten Fürstenberger Münzen ließ Fürst Karl Joachim mit der Jahreszahl 1804 prägen, nachdem zuletzt im Jahr 1790 für Fürstenberg gemünzt worden war. Gerechnet wurde grundsätzlich im süddeutschen System: 1 Konventionstaler (Konventionsfuß = 10 Taler aus einer Kölner Mark, der Taler zu 2 Gulden, der Gulden zu 60 Kreuzer). Zuletzt gemünzt wurden Taler, 20-, 10-, VI-, III- und Einkreuzermünzen. Die Nominale zwischen Taler und 10 Kreuzern wurden aus Silber, die VI- und III-Kreuzermünzen aus Billon gemünzt. Nur die Einkreuzermünzen bestanden aus Kupfer.[11]

Das Fürstentum Fürstenberg hatte Kontingente zu den Truppen des schwäbischen Reichskreises zu stellen. Nach dem Kreisbeschluss von 1732 waren dies im Kriegsfalle 380 Mann, die dem 2. Kreis-Infanterie-Regiment, und 68 Mann, die dem Kreis-Kürassier-Regiment angehörten.[12] Es war also aus einer Bevölkerung von ca. 80.000 ein Aufgebot von ca. 450 Mann zu stellen. In Friedenszeiten war die halbe Mannschaftsstärke in Garnison zu halten.

Im Fürstentum galt – wie im ganzen Reich bis 1582 – der Julianische Kalender. Während andere katholische Reichsstände den Kalenderwechsel rascher vornahmen, stellte das Fürstentum erst Ende 1583 um. Dabei ergaben sich auch noch unterschiedliche Stichtage für die verschiedenen Landesteile. Graf Heinrich von Fürstenberg legte für seinen Teil (die Baar und die Herrschaft über Wald) für den 15. Novemberjul. / 25. November 1583greg. fest.[13] Graf Albrecht verfügte für das unter seiner Regierung stehende fürstenbergische Kinzigtal auf den 18. Novemberjul. / 28. November 1583greg. den Kalenderwechsel. Für die Grafschaft Heiligenberg und die Herrschaften Jugnau und Trochtelfingen erfolgte die Umstellung auch Ende 1583, wobei die genauen Daten nicht bekannt sind.[14]

Karte des Bistums Konstanz mit den Archidiakonaten

Das Fürstenhaus und damit das Fürstentum blieben bei der katholischen Religion. Kirchlich gehörte das Territorium zur Diözese Konstanz (Archidiakonat Schwarzwald oder „vor Wald“ genannt), die 1821 – also nach der Mediatisierung des Fürstentums – aufgelöst wurde.

Wie in vielen Territorien war Juden zeitweise auch in Fürstenberg die Niederlassung gestattet und es wurden gegen entsprechende Bezahlung von den Fürsten Schutzbriefe ausgestellt. Am 1. April 1743 lief ein solcher Schutzbrief für die Juden ab und Fürst Joseph Wilhelm wies die Juden aus.[15]

Die jüdische Gemeinde in Stühlingen hatte seit dem 16. Jahrhundert bestanden und zählte um 1700 etwa 25 Familien. Die Stühlinger Gemeinde hatte erst 1720 eine neue Synagoge gebaut.[16]

Auch Juden in Donaueschingen, wo sie seit etwa 1650 ansässig und 1713 mit 18 Familien vertreten waren, mussten 1743 das Fürstentum verlassen.[17]

Säkularisation der Klöster im Fürstentum

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Nachdem 1801 im Friedensvertrag von Lunéville zwischen Frankreich und Österreich große linksrheinische Gebiet des Reiches an Frankreich abgetreten wurden und das Reich zur Entschädigung der betroffenen deutschen Fürsten verpflichtet wurde, befasste sich der Immerwährender Reichstag mit dieser Entschädigungsregelung. Dies geschah durch Säkularisation kirchlicher sowie durch Mediatisierung kleinerer weltlicher Herrschaften bisheriger Reichsstände. Das Fürstentum Fürstenberg hatte keine linksrheinischen Gebiete verloren und daher auch keinen Entschädigungsanspruch. Nachdem die fürstliche Regierung Kenntnis erhielt, dass die auf dem Gebiet des Fürstentums liegenden Klöster dem Deutschen Orden als Teil seiner Entschädigung zugesprochen werden sollten, erhob das Fürstentum am 28. Oktober 1802 beim Reichstag seinerseits Ansprüche auf diese Klöster, um mit deren Einkommen und Vermögen Sozial- und Bildungseinrichtungen zu finanzieren.[18]

Nachdem der Deutsche Orden unter dem Einfluss seines Hochmeisters, Karl von Österreich-Teschen, auf seine diesbezüglichen Ansprüche verzichtet hatte,[19] fasste die fürstliche Regierung am 2. November 1802 nochmals nach.[20] und in seiner 24. Sitzung vom 6. November 1802 beschloss die außerordentliche Reichsdeputation die Klöster dem Fürstentum zu übereignen.[21]

Im November 1802 wurde das Vermögen der auf fürstenbergischem Territorium liegenden Klöster auf Anordnung von Fürst Karl Joachim zu Fürstenberg vorläufig in Besitz genommen. Ende des Jahres 1802 bzw. Anfang 1803 erfolgte die endgültige Inbesitznahme. Es handelte sich insbesondere um acht Frauenklöster (u. a. Kloster Friedenweiler, Kloster Neudingen).

Nach der Mediatisierung des Fürstentums im Jahre 1806 wollte die badische Regierung dem Haus Fürstenberg das Klostervermögen entziehen und für die Sozial- und Bildungsaufwendungen des neuen Staates, Großherzogtum Baden, verwenden. Letztlich wurde jedoch auf vier Frauenklöster verzichtet, obwohl das Haus Fürstenberg die 1802 gegenüber der Reichsdeputation „angekündigten Vorhaben hinsichtlich des Schul- und Krankenwesen so gut wie nicht durchgeführt“[22] hatte.

„Durch die Konfiskation des Ordenseigentums hat sich das Haus Fürstenberg in den Besitz bedeutender Liegenschaften und Renten zu bringen und diesen auch zu behaupten gewußt. Sein bleibender Gewinn bestand aus 2100 Hektar an Wäldern und Feldern, die etwa den zehnten Teil der fürstlichen Privatliegenschaften ausmachten.“[23] Teil dieses Zugewinns war das Vermögen des Klosters Neudingen.

1804 beerbte der gerade achtjährige Karl Egon II. zu Fürstenberg den Reichsfürsten Karl Joachim. Seine Mutter, Elisabeth zu Fürstenberg übernahm zusammen mit einem entfernten Onkel aus der mährischen Linie, Landgraf Joachim Egon von Fürstenberg, die vormundschaftliche Regierung. Die Führung der Regierungsgeschäfte lag bei Joseph Kleiser von Kleisheim, dem noch von Karl Joachim ernannten Regierungspräsidenten. Obwohl Karl Joachim Sympathien für das neue Frankreich zeigte und versuchte, sich von den Habsburgern abzusetzen, galt das Haus Fürstenberg als Parteigänger Österreichs. Die weitläufigen Besitzungen der Familie in Österreich und Böhmen bestärkten Frankreich in dieser Auffassung. Das Haus Fürstenberg hatte zudem keine Kinder im heiratsfähigen Alter, wodurch es für Napoleons Pläne, seine Familie mit dem europäischen Hochadel zu verbinden, nicht in Frage kamen. Dies war eine gegenüber den Nachbarn aus den Häusern Bayern, Württemberg und Baden deutlich schlechtere Ausgangslage, als es um die Neuordnung Süddeutschlands ging. Kleisers Bemühungen, sich mit anderen reichsfreien Ständen auf einen neuen gemeinsamen Staat zu einigen und dieses Konzept bei Napoleon und seinen Diplomaten durchzusetzen, schlugen fehl. Letztlich verfolgte die fürstenbergische Diplomatie nur noch das Ziel, möglichst geschlossen an Baden zu kommen und die ungeliebte württembergische Herrschaft zu vermeiden.

Die Rheinbundakte hatte 1806 die Mediatisierung des Fürstentums Fürstenberg und dessen Aufteilung auf Baden, Württemberg und Hohenzollern-Sigmaringen zur Folge, wobei der größte Teil an Baden fiel. Nur die Ämter Jungnau und Trochtelfingen und Teile des Amtes Meßkirch wurden Hohenzollern-Sigmaringen zugeschlagen, das Amt Neufra erhielt das Königreich Württemberg.[24]

Bestandteile des Fürstentums

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Zum Fürstentum werden die von den Reichsfürsten zu Fürstenberg regierten Gebiete im schwäbischen Reichskreis gezählt. Die Besitzungen des Fürstenhauses Fürstenberg in Böhmen (Vereinigte Herrschaften und Güter Pürglitz, Kruschowitz, Nischburg, Wschetat, Panaschow-Augezd, Skřiwan, Podmokl und Woleschna), Mähren und Österreich (Weitra, Reinpolz, Wasen) werden hingegen nicht dazu gerechnet, da sie unter österreichischer Landesherrschaft standen. Die schwäbischen Besitzungen waren ein Gemisch von Allodial-Gütern und Reichslehen, wobei die in den einzelnen Gebieten den Fürstenberg zustehenden Rechte wiederum recht unterschiedlich waren.

Teilgebiet Jahr des Erwerbs Vorbesitzer Art des Erwerbs
Landgrafschaft Baar 1218 Grafen von Sulz
Herrschaft Haslach 1250[25]
Herrschaft Wolfach 1290 Friedrich von Wolfach Heirat und Erbschaft[26]
Burg Burg und Herrschaft Hausach 1303[27] Grafen von Freiburg Heirat
Herrschaft Wartenberg um 1307 Edelfreie von Wartenberg Erbe[28]
Herrschaft Prechtal 1409 Grafen von Habsburg-Laufenburg Kondominium mit Baden-Durlach
Stadt Donaueschingen 1488 Barbara von Habsberg[29] Kauf
Herrschaft Romberg 1490 Herren von Geroldseck Kauf
Herrschaft Lenzkirch 1491 Herren von Blumenegg Kauf 6. Mai 1491[30]
Herrschaft Schenkenzell 1498 Herren von Geroldseck Kauf
Bachzimmerer Tal 1527 Philipp von Almshofen Kauf
Herrschaft Trochtelfingen 1534 Grafen von Werdenberg-Sargans Erbe
Herrschaft Jungnau 1534 Grafen von Werdenberg-Sargans Erbe
Grafschaft Heiligenberg (früher Linzgau) 1534 Grafen von Werdenberg-Sargans Erbe
Herrschaft Blumberg 1537 Herren von Bodmann Kauf
Herrschaft Möhringen 1553 Hans Amstad zu Randegg Kauf
Stadt Hüfingen 1620 Freiherren von Schellenberg Kauf
Herrschaft Meßkirch 1627 Grafen von Helfenstein
Herrschaft Gundelfingen 1627 Grafen von Helfenstein Erbe
Herrschaft Neufra 1627 Grafen von Helfenstein
Herrschaft Wildenstein 1627 Grafen von Helfenstein
Herrschaft Falkenstein 1627 Grafen von Helfenstein
Landgrafschaft Stühlingen 1639 Grafen von Papenheim
Herrschaft Hohenhöwen (Hohenhewen) 1639 Grafen von Papenheim
Herrschaft Waldsberg 1656
Herrschaft Schlatt am Randen 1749 Diepold von Tannenberg Kauf
Herrschaft Aulfingen 1776 Freiherren von Wessenberg
Herrschaft Hausen vor Wald 1783 Freiherren von Schellenberg

Regierende Fürsten zu Fürstenberg

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Name (Lebensdaten) Regierungszeit Anmerkungen
Hermann Egon zu Fürstenberg-Heiligenberg
(* 5. November 1627; † 10. September 1674 in München)
1664–1674
Anton Egon zu Fürstenberg-Heiligenberg
(* 23. April 1656 in München; † 10. Oktober 1716 im Alten Jagdschloss Wermsdorf in Wermsdorf)
1674–1716
Froben Ferdinand Maria zu Fürstenberg-Mößkirch
(* 6. August 1664 in Meßkirch; † 4. April 1741)
1716–1741
Karl Friedrich Nikolaus zu Fürstenberg-Mößkirch
(* 9. August 1714 in Meßkirch; † 7. September 1744 in Hüfingen)
1741–1744 letzter Vertreter der Linie Fürstenberg-Mößkirch
Joseph Wilhelm Ernst zu Fürstenberg-Stühlingen
(* 13. April 1699 in Augsburg; † 29. April 1762 in Wien)
1744–1762 verlegte 1723 die Residenz von Stühlingen nach Donaueschingen; vereinigte 1744 die Linie Stühlingen mit der ausgestorbenen Linie Messkirch; er organisierte eine einheitliche Landesverwaltung und gilt daher als der eigentliche Begründer des Fürstentums
Joseph Wenzel zu Fürstenberg-Stühlingen
(* 21. März 1728 in Prag; † 2. Juni 1783 in Donaueschingen)
1762–1783 begründete 1762 die Hofkapelle; führte 1777 die Feuerversicherung ein; behinderte Industrieansiedlungen und förderte die Heimarbeit
Joseph Maria Benedikt zu Fürstenberg-Stühlingen
(* 9. Januar 1758 in Donaueschingen; † 24. Juni 1796 in Donaueschingen)
1783–1796 begründete 1784 das Hoftheater
Karl Joachim Franz de Paula zu Fürstenberg-Stühlingen
(* 31. März 1771 in Donaueschingen; † 17. Mai 1804 in Donaueschingen)
1796–1804
Karl Egon II. zu Fürstenberg
(* 28. Oktober 1796 in Prag; † 22. Oktober 1854 in Ischl)
1804–1806
  • Siegmund Riezler: Geschichte des Fürstlichen Hauses Fürstenberg und seiner Ahnen bis zum Jahre 1509. Tübingen 1883. online bei der UB Düsseldorf
  • Georg Tumbült: Das Fürstentum Fürstenberg von seinen Anfängen bis zur Mediatisierung im Jahre 1806. Freiburg 1908.
  • Andres Wilts: „Ausgelöscht aus der Zahl der immediaten Reichsfürsten“. Die Mediatisierung und Neupositionierung des Fürstentums Fürstenberg 1806. In: Casimir Bumiller (Hrsg.): Adel im Wandel. 200 Jahre Mediatisierung in Oberschwaben. Katalog zur Ausstellung in Sigmaringen vom 13. Mai bis 29. Oktober 2006. Verlag Thorbecke, Ostfildern 2006, ISBN 978-3-7995-0216-0, S. 333–348.
  • Ernst Münch: Geschichte des Hauses und Landes Fürstenberg. 3 Bde. Mayer, Aachen und Leipzig 1829–1832; fortgesetzt mit Bd. 4 von Carl Borromäus Alois Fickler, Karlsruhe 1847. - Digitalisate der Bayerischen Staatsbibliothek: Band 1, Band 2, Band 3 und Band 4
  • C.B.A. Fickler: Kurze Geschichte der Häuser Fürstenberg, Geroldseck und von der Leyen. Karlsruhe 1844 Digitalisate der Bayerischen Staatsbibliothek
  • Fürstenberg. In: Johann Heinrich Zedler: Grosses vollständiges Universal-Lexicon Aller Wissenschafften und Künste. Band 9, Leipzig 1735, Sp. 2251–2260.
  • Markus Lischer: Fürstenberg, von. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  • Andreas Wilts: Fürstenberg. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  • Karl Stiefel: Baden 1648-1952. Karlsruhe 1979.
  • Ronald G. Asch: Art. Fürstenberg. In: Meinrad Schaab, Hansmartin Schwarzmaier (Hrsg.) u. a.: Handbuch der baden-württembergischen Geschichte. Band 2: Die Territorien im alten Reich. Hrsg. im Auftrag der Kommission für geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg. Klett-Cotta, Stuttgart 1995, ISBN 3-608-91466-8, S. 334–349.
  • Ronald G. Asch: Verwaltung und Beamtentum. Die gräflich fürstenbergischen Territorien vom Ausgang des Mittelalters bis zum schwedischen Krieg 1490-1632. Stuttgart 1986, ISBN 3-17-009429-7.
  • Ingfried Dold: Die Entwicklung des Beamtenverhältnisses im Fürstentum Fürstenberg in der Zeit des späten Naturrechts (1744–1806). Allensbach 1961.
  • Daniel Wesely: Steuerreform und Katasterkartographie im Fürstentum Fürstenberg im 18. Jahrhundert. Frankfurt am Main 1995, ISBN 3-631-48333-3.
  • Georg Tumbült: Das Fürstenbergische Kontingent des schwäbischen Kreises In: Schriften des Vereins für Geschichte und Naturgeschichte der Baar und der angrenzenden Landesteile in Donaueschingen. XVII. Heft 1928, Donaueschingen 1928, S. 1–12. baarverein.de (PDF; 41,1 MB)
  • Thomas Zech: Das Fürstenbergische Kontingent des schwäbischen Kreises 1732-1806. thz-historia.de (PDF)
  • Karl Siegfried Bader: Die Landgrafschaft Baar vor und bei ihrem Übergang an das Haus Fürstenberg. In: Schriften des Vereins für Geschichte und Naturgeschichte der Baar und der angrenzenden Landesteile in Donaueschingen. XXV. Heft 1960, Donaueschingen 1960, S. 9–38, baarverein.de (PDF; 42,2 MB)
  • Thomas Zech: Die Grafen von Fürstenberg-Haslach (1286–1386). 2007, thz-historia.de (PDF)
  • Anton Schlude: Geschichte der Bergfestung Wildenstein im Donauthale. Sigmaringen 1856. Google-Buchsuche
  • Georg Tumbült: Die Vermehrung des Fürstenbergischen Besitzes durch den Grafen Friedrich (1510–1559). In: Schriften des Vereins für Geschichte und Naturgeschichte der Baar und der angrenzenden Landesteile in Donaueschingen. IX. Heft 1896, Tübingen 1896, S. 1–15, baarverein.de (PDF; 32,89 MB)
  • F. K. Barth: Der Baaremer Bauer im letzten Jh. vor der Mediatisierung des Fürstentums Fürstenberg (1700–1806) In: Schriften des Vereins für Geschichte und Naturgeschichte der Baar und der angrenzenden Landesteile in Donaueschingen. XVII. Heft 1928, Donaueschingen 1928, S. 13–98, baarverein.de (PDF; 41,13 MB)
  • Johann Gotthelf Beschorner: Historisch-topographische Beschreibung vom Fürstentum Fürstenberg in Schwaben, Donaueschingen 1803 Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek
Commons: Fürstenhaus Fürstenberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikisource: Fürstentum Fürstenberg – Quellen und Volltexte

Einzelnachweise

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  1. Vortrag über glanzvolle Epoche. In: Südkurier vom 23. März 2011
  2. s. Stiefel Bd. 1, S. 426–428.
  3. s. Zech S. 7; zum Vergleich: der Kanton Schaffhausen in der Schweiz hatte 2009 75.677 Einwohner; das deutsche Bundesland Saarland hat eine Fläche von 2.568 km²
  4. s. Fickler S. 45/46
  5. Friedrich Karl Fürst zu Hohenlohe-Waldenburg: Das Fürstenbergische Wappen. In: Schriften des Vereins für Geschichte und Naturgeschichte der Baar, 51. Band 2008, Donaueschingen 1880; S. 15f. online (PDF; 51,9 MB)
  6. s. Asch: Art. Fürstenberg, S. 345.
  7. Meinrad Schaab, Hansmartin Schwarzmaier (Hrsg.) u. a.: Handbuch der baden-württembergischen Geschichte. Band 2: Die Territorien im alten Reich. Hrsg. im Auftrag der Kommission für geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg. Klett-Cotta, Stuttgart 1995, ISBN 3-608-91466-8, S. 345.
  8. siehe Anton Mayer: Beiträge zur Geschichte des badischen Civilrechts bis zur Einführung des neuen Landrechtes. Bellevue bei Constanz, 1844, S. 110–114 in der Google Buchsuche.
  9. s. Asch: Art. Fürstenberg, S. 346–347.
  10. Christian Jakob August von Berstett: Münzgeschichte des Zähringen-Badischen Fürstenhauses und der unter seinem Scepter vereinigten Städte und Landschaften, Herder, Freiburg im Breisgau 1846, S. 123
  11. Arnold, Küthmann, Steinhilber, Großer deutscher Münzkatalog von 1800 bis heute, 39. Auflage 2023, S. 152
  12. s. Zech, S. 8.
  13. Baumann: Einführung des gregorianischen Kalenders in der fürstenbergischen Baar 1583. In: Schriften des Vereins für Geschichte und Naturgeschichte der Baar und der angrenzenden Landesteile in Donaueschingen. V. Heft 1885, Tübingen 1885, S. 144–145, baarverein.de (PDF)
  14. Georg Tumbült: Die Einführung des gregorianischen Kalenders in den fürstenbergischen Landen. In: Schriften des Vereins für Geschichte und Naturgeschichte der Baar und der angrenzenden Landesteile in Donaueschingen. XV. Heft 1924, Tübingen 1924, S. 83–85, baarverein.de (Memento vom 28. März 2016 im Internet Archive) (PDF)
  15. s. Geschichte von Stühlingen auf der Homepage der Gemeinde@1@2Vorlage:Toter Link/www.stuehlingen.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  16. siehe Darstellung der Geschichte der jüdischen Gemeinde in Stühlingen auf der Homepage alemannia-judaica
  17. Geschichte der jüdischen Gemeinde siehe Darstellung der Geschichte der jüdischen Gemeinde in Donaueschingen auf der Homepage alemannia-judaica
  18. Beilagen zu dem Protokolle der außerordentlichen Reichsdeputation zu Regensburg. Regensburg 1803, Band 2 (Beilagen CI bis CC), Ziffer 173: Fürstlich-Fürstenbergische Vorstellung, die vorhabende Aufhebung der in seinen Landen befindlichen 8 Frauenklöster nebst einigen Hospitien betreffend. S. 252–254, Google-Buchsuche.
  19. wohl ein Geschenk des Hauses Habsburg an das ihm treu ergebene Haus Fürstenberg
  20. Beilagen zu dem Protokolle der außerordentlichen Reichsdeputation zu Regensburg. Regensburg 1803, Band 2 (Beilagen CI bis CC), Ziffer 174: Fürstlich-Fürstenbergische Vorstellung, eben diesen Gegenstand betreffend. S. 254–256 Google-Buchsuche.
  21. Protokoll der außerordentlichen Reichsdeputation zu Regensburg. Regensburg 1803, Band 1, 24. Sitzung, § 147 Fürstlich-Fürstenbergische Vorstellung, die innländischen Mediatklöster betreffend. S. 489 Google-Buchsuche.
  22. Schmid S. 283
  23. Schmid S. 283
  24. s. Asch: Art. Fürstenberg, S. 349.
  25. Haslach im Kinzigtal – Geschichte. Abgerufen am 13. April 2022.
  26. Friedrich I. von Fürstenberg heiratete die Erbtochter Udelhild von Wolfach
  27. Burgruine Husen im Kinzigtal.
  28. Heinrich II. von Fürstenberg war mit der Tochter der Anna von Wartenberg verheiratet
  29. s. Asch S. 338
  30. s. Fürstenbergisches Urkundenbuch: Sammlung der Quellen zur Geschichte des Hauses Fürstenberg und seiner Lande in Schwaben. 4. Quellen zur Geschichte d. Grafen v. Fuerstenberg 1480-1509. Tübingen 1897, Nr. 129; S. 120–123; Graf Heinrich von Fürstenberg kauft von den Herren von Blumegg die Herrschaft Lenzkirch online bei der UB Düsseldorf