Festo – Wikipedia
Festo Beteiligungen GmbH & Co. KG
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Rechtsform | Kommanditgesellschaft |
Gründung | 1925 |
Sitz | Esslingen am Neckar, Deutschland |
Leitung |
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Mitarbeiterzahl | 20.800 in 61 Ländern weltweit (2022)[1] |
Umsatz | 3,81 Milliarden Euro (2022)[1] |
Branche | Automatisierungstechnik |
Website | www.festo.com |
Stand: 31. Dezember 2022 |
Die Festo Beteiligungen GmbH & Co. KG ist die Konzernobergesellschaft der Festo-Unternehmensgruppe, die Steuerungs- und Automatisierungstechnik herstellt und vertreibt. Der Stammsitz ist in Esslingen am Neckar. Die Unternehmensgruppe befindet sich vollständig im Besitz der Familie Stoll.
Wesentliche Tochterunternehmen sind die Festo SE & Co. KG und die Festo Didactic SE in Denkendorf (Württemberg).
Kennzahlen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Weltweit gibt es eigenständige Vertriebs- und Produktionsgesellschaften in 61 Ländern sowie rund 250 Niederlassungen. Mehr als 7 % des Umsatzes werden in die Forschung und Entwicklung investiert, beispielsweise in den Bereichen Energieeffizienz und Industrie 4.0.[2]
Produktion
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Festo-Unternehmensgruppe verfügt (Stand: Oktober 2022) weltweit über 16 Produktionsstandorte:
- Esslingen am Neckar, Wiebelskirchen, St. Ingbert-Rohrbach, St. Ingbert-Hassel, Ostfildern-Scharnhausen
- Shanghai, Jinan (China)
- Mason (Ohio), USA
- Sao Paulo, Brasilien
- Pieterlen, Schweiz
- Česká Lípa, Tschechien
- Budapest, Ungarn
- Sofia, Smolyan, Bulgarien
- Bangalore, Indien
- Singapore, Singapur
Unternehmensgruppe
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Festo SE & Co. KG[3]
- Festo Vertrieb GmbH & Co.KG
- Festo Didactic SE
- Festo Lernzentrum Saar GmbH
- Festo Microtechnology AG (Schweiz)
- Festo Polymer GmbH
- Eichenberger Gewinde AG + Eichenberger Motion AG
- Resolto Informatik GmbH[4]
- Certa Kft. (Ungarn)
- Fabco-Air (USA)[5]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]1925 wurde Festo in Esslingen durch Albert Fezer und Gottlieb Stoll gegründet.[6] Namensgeber waren die beiden Gründer Albert Fezer und Gottlieb Stoll. Albert Fezer schied bereits im Jahr 1929 aus. Festo produzierte in den ersten Jahrzehnten stationäre Maschinen für die Holzbearbeitung, später auch handgeführte Maschinen wie Fräs-, Bohr- und Schleifmaschinen. Der Bereich Holzbearbeitungswerkzeuge wurde 1992 in einer eigenen Gesellschaft zusammengefasst.
Realteilung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Jahr 2000 kam es zu einer Realteilung in die beiden Bereiche Festo und Festool. Eigentümer beider Konzerne, Festo Beteiligungen GmbH & Co. KG (= Festo) und TTS Tooltechnic Systems Holding AG (= Festool), sind bis heute (Stand: Oktober 2022) Mitglieder der Familie Stoll.
Festo Automatisierungstechnik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In den 1950er Jahren erweiterte das Unternehmen seinen Tätigkeitsbereich. Kurt Stoll – ältester Sohn von Gottlieb Stoll – erkannte das Potential der Nutzung von Druckluft für den Antrieb und die Steuerung in der industriellen Anwendung. Festo stellte 1956 erstmals ein komplettes Programm für den Maschinenbau vor und legte damit den Grundstein für das neue Geschäftsfeld Automatisierungstechnik. Die Nutzung von Druckluft bildete eine Basis der modernen Automatisierungstechnik.
Im selben Jahr gründete Festo erste Auslandsgesellschaften. Mit der Errichtung großer Produktionswerke in den 1960er Jahren wurden diese dann ausgeweitet. Als bedeutendste Auslandsgesellschaft entwickelte sich Festo-USA, die durch den Deutschamerikaner Horst Saalbach während seiner langjährigen Präsidentschaft auch auf Kanada und Mexiko ausgeweitet wurde.
Im Dezember 2015 übernahm Festo die Schweizer Eichenberger Gruppe (Eichenberger Gewinde AG und Eichenberger Motion AG), u. a. zur Ausweitung der Kompetenzen im Bereich elektromechanischer Antriebe. Im April 2018 erfolgte die Akquise der Resolto Informatik GmbH und damit die erste große Investition im Bereich Künstlicher Intelligenz für Industrieanwendungen.[4]
Festo Didactic
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]1965 wurde das Geschäftsfeld Lehrmittel und Seminare aufgebaut. 1976 erhielt der Leistungsbereich Didactic die Bezeichnung Festo Didactic und es begann eine Zusammenarbeit mit dem Bundesinstitut für Berufsbildung (BiBB) in Berlin. Gemeinsam mit dem BiBB entwickelte Festo Didactic Ausbildungsmittel für die Berufsausbildung in Deutschland. 1998 wurden Beratungsaktivitäten mit Schwerpunkt TPM und Lean Manufacturing gestartet.
Forschung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Festo unterstützt das Bionic Learning Network. Das Unternehmen investiert unter anderem in technische Projekte der Grundlagenforschung. So bildet der SmartBird den Vogelflug nach und BionicOpter den Flug einer Libelle. Die fliegende Qualle AirJelly besteht aus einem mit Helium gefüllten Ballonett und ist das erste Innenraum-Flugobjekt mit peristaltischem Antrieb. Air Jelly erhielt 2010 den Designpreis der Bundesrepublik Deutschland. Weitere Projekte, die die Fortbewegung aus dem tierischen Bereich in eine maschinelle Fortbewegung kopieren sind z. B. BionicFlyingFox, BionicOpter, BionicWheelBot, BionicANTs, AquaJelly, BionicFinWave, AirPenguin, Aquapenguin, AirJelly, AirRay, AquaRay, eMotionButterflies, SmartBird und Airacuda.
Im Bereich der sog. Future Concepts befasst sich das Unternehmen seit 2013 mit den Potenzialen der Supraleitung in der Automatisierung.[7]
Festo Bildungsfonds
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Festo Bildungsfonds fördert Studierende im Bereich der MINT-Fächer. Die Förderung umfasst dabei neben finanziellen Zuwendungen die Möglichkeit, sich durch verschiedene Qualifizierungsmaßnahmen karriererelevante Kompetenzen (Soft Skills) anzueignen und mit Hilfe des Netzwerks frühzeitige Praxiskontakte zu knüpfen. Der Festo Bildungsfonds ist eine im Juni 2007 gegründete Initiative der Gesellschafter des Unternehmens. In Kooperation mit CareerConcept hat Festo im Rahmen der selbst definierten Corporate Educational Responsibility das Konzept des ersten firmeneigenen Bildungsfonds umgesetzt.
Film
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Lernen von der Natur – Die Automatisierer von Festo in Esslingen. Dokumentarfilm, Deutschland, 2015, 29:45 Min., Buch und Regie: Thomas Hoeth, Produktion: SWR, Reihe: made in Südwest, Erstsendung: 4. Februar 2015 im SWR, Inhaltsangabe von ARD.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Festo – Zahlen, Daten, Fakten. Abgerufen am 24. April 2023.
- ↑ Festo: Pressemitteilung vom 13. April 2015
- ↑ Umfirmierung der Festo AG & Co. KG in Festo SE & Co. KG. Festo AG & Co. KG, 24. Januar 2020, abgerufen am 17. Februar 2020.
- ↑ a b Festo investiert in künstliche Intelligenz. Festo AG & Co. KG, 23. April 2018, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 22. Mai 2021; abgerufen am 10. Juli 2018. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Festo stellt Weichen für weiteres Wachstum. Festo AG & Co. KG, 31. März 2019, abgerufen am 13. August 2021.
- ↑ Geschichte des Unternehmens
- ↑ Festo: Supraleitung in der industriellen Anwendung ( des vom 22. Mai 2021 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Festo.com (international)
- Festo AG & Co. KG (Deutschland)
- Pressemeldung zur Übernahme von Eichenberger.
- Die Automatisierer von Festo in Esslingen – Made in Südwest, SWR auf YouTube
- Neuer Festo-Chef Alfred Goll – Automatisierer mit Gefühl Artikel von Martin-W. Buchenau auf der Website www.handelsblatt.com (Handelsblatt GmbH, 22. April 2017).
Koordinaten: 48° 43′ 12,9″ N, 9° 18′ 22″ O