Fliede – Wikipedia
Fliede | ||
Das Kautzer Wasser in Flieden | ||
Daten | ||
Gewässerkennzahl | DE: 422 | |
Lage | Landkreis Fulda, Hessen (Deutschland) | |
Flusssystem | Weser | |
Abfluss über | Fulda → Weser → Nordsee | |
Ursprung | Zusammenfluss von Magdloser Wasser und Kautzer Wasser in Flieden 50° 25′ 18″ N, 9° 34′ 11″ O | |
Quellhöhe | (Hermannswasser) ca. 480 m ü. NHN | |
Mündung | beim Fuldaer Stadtteil Bronnzell-Ziegel in die FuldaKoordinaten: 50° 30′ 35″ N, 9° 40′ 4″ O 50° 30′ 35″ N, 9° 40′ 4″ O | |
Mündungshöhe | ca. 261 m ü. NHN | |
Höhenunterschied | ca. 219 m | |
Sohlgefälle | ca. 10 ‰ | |
Länge | 21,8 km[1] (über Hermannswasser) | |
Einzugsgebiet | 271,424 km²[1] | |
Linke Nebenflüsse | Kemmete (dieser und weitere s. u.) | |
Rechte Nebenflüsse | Döllbach (dieser und weitere s. u.) | |
Gemeinden | Flieden, Neuhof, Eichenzell, Fulda |
Die Fliede ist ein nominell 21,8 km[1] (über Kemmete 25,5 km, über Döllbach 28,1 km) langer, südwestlicher und linker Zufluss der Fulda im hessischen Landkreis Fulda (Deutschland). Zuflüsse der Fliede bilden das FFH-Gebiet Nr.5523-302 „Zuflüsse der Fliede“.
Name
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In den ersten schriftlichen Erwähnungen aus dem 9. Jahrhundert wird der Fluss Fliedina genannt. Der Name leitet sich vom germanischen Wort *fleuþa- (='das Schwimmen') ab.[2]
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Verlauf
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die namentliche Fliede entsteht im Fliedener Becken nordwestlich des Hessischen Landrückens durch den Zusammenfluss der Quellbäche Kautzer Wasser (rechts) und Magdloser Wasser (links) in der Ortsmitte Fliedens auf einer Höhe von ungefähr 290 m ü. NHN. In der Gewässerstationierung in Hessen durch HLNUG wird das Hermannswasser, das nach landläufiger Einschätzung ein rechter Nebenbach des Kautzer Wassers ist, als Hauptstrang angesehen.
Vom Zusammenfluss fließt die Fliede in nordöstlicher Richtung im gleichnamigen Flusstal durch die Gemeinden Neuhof (Kerngemeinde zwischen den Gemeindeteilen Neustadt und Opperz sowie südöstlich vorbei an den Ortsteilen Dorfborn und Tiefengruben) und Eichenzell (Ortsteile Kerzell und Löschenrod).
Das Fliede mündet schließlich beim Ortsteil Ziegel des Fuldaer Stadtteils Bronnzell auf einer Höhe von 261 m in den dort von Südosten kommenden Weser-Quellfluss Fulda.
Nebenflüsse
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Hermannswasser (4,7 km; 8,22 km²) und Kautzer Wasser (bis dahin 4,8 km; 9,04 km²) vereinen sich als etwa gleich große Bäche. Am nominellen Ursprung der Fliede sind sie über das Hermannswasser 6,4 und über das Kautzer Wasser 6,5 km lang und haben ein Einzugsgebiet von 32,88 km² entwässert. Das Magdloser Wasser ist mit 7,25 km etwas länger, dürfte jedoch bei einem Einzugsgebiet von nur 20,11 km² weniger Wasser führen.
Nachfolgend sind die wichtigsten Zuflüsse der Fliede relativ zur Stationierung über das Hermannswasser aufgeführt:
(Zur besseren Übersicht bzw. zur Sortierung flussabwärts sind in die DGKZ-Ziffern nach der 422 – Fliede – Bindestriche eingefügt!):
Name | Lage | Länge[1] [km] | Einzugsgebiet[1] [km²] | Mündung auf Fliede-km[1] | Quellgebirge | DGKZ |
---|---|---|---|---|---|---|
Hermannswasser | rechts | 4,7 | 8,22 | 4,7 | Hessischer Landrücken | 422 |
Kautzer Wasser oberhalb Hermannswasser | links | 4,8 | 9,04 | 4,7 | Hessischer Landrücken | 422-12 |
Eselswasser | links | 7,5 | 13,60 | 5,8 | Unterer Vogelsberg | 422-14 |
Kautzer Wasser am Fliede-Ursprung | rechts | 6,5 | 32,88 | 6,4 | Hessischer Landrücken | 422 |
Magdloser Wasser | links | 7,2 | 20,11 | 6,4 | Unterer Vogelsberg | 422-2 |
Kressenwasser | rechts | 9,8 | 11,91 | 8,7 | Brückenauer Kuppenrhön | 422-32 |
Kalbach | rechts | 11,6 | 26,47 | 11,3 | Brückenauer Kuppenrhön | 422-4 |
Kemmete | links | 15,8 | 55,19 | 12,4 | Unterer Vogelsberg | 422-52 |
Rehbach | rechts | 8,0 | 13,41 | 16,1 | Westliches Rhönvorland | 422-54 |
Döllbach | rechts | 24,6[3] | 75,08 | 18,3 | Dammersfeldrücken (Hohe Rhön) | 422-6 |
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d e f Gewässerkartendienst des Hessischen Ministeriums für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (Hinweise)
- ↑ Albrecht Greule: Deutsches Gewässernamenbuch. Walter de Gruyter, Berlin / Boston 2014, ISBN 978-3-11-057891-1, S. 150, „Fliede, die“ (Auszug in der Google-Buchsuche).
- ↑ Gesamttabelle des Gewässerverzeichnisses Bayern des Bayerischen Landesamtes für Umwelt (XLS, 10,3 MB)
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Gewässersteckbrief und Maßnahmenprogramm 422.1 untere Fliede ( vom 1. Januar 2013 im Webarchiv archive.today) (Hinweise) → Übersicht über alle hessischen Flusssysteme (PDF, 1,7 MB)
- Gewässersteckbrief und Maßnahmenprogramm 422.2 obere Fliede ( vom 1. Januar 2013 im Webarchiv archive.today) (Hinweise) → Übersicht über alle hessischen Flusssysteme (PDF, 1,7 MB)