Forst (Forst) – Wikipedia

Forst ist eine Gemarkung und war ein Gemeindeteil von Wessobrunn im oberbayerischen Landkreis Weilheim-Schongau. Der Gemeindeteil ist nicht identisch mit dem heutigen Gemeindeteil Forst.

Die Gemarkung liegt vollständig innerhalb der Gemeinde Wessobrunn. Auf ihr liegen die Orte der ehemaligen Gemeinde Forst.

Forst gehörte zur Riederschaft Forst der Klosterhofmark Wessobrunn. Im Jahr 1761 werden zwei Viertelhöfe genannt, die dem Kloster Wessobrunn grundbar waren, die Hohe Gerichtsbarkeit lag beim Landgericht Landsberg.[1] Mit dem Gemeindeedikt von 1818 wurde die Gemeinde Forst im Landgericht Weilheim in Oberbayern gegründet, dessen Ortschaft die Einöde Forst war. Am 1. Mai 1978 kam Forst durch Eingemeindung zu Wessobrunn. Im April 2010 wurde der Gemeindeteil auf die beiden Gemeindeteile Oberforst und Unterforst aufgeteilt.[2] Mit Bescheid des Landratsamts Weilheim vom 28. April 2010 wurde der Gemeindeteilname Forst aufgehoben und die beiden Gemeindeteilnamen Oberforst und Unterforst erteilt.[3]

Ehemalige Gemeinde

Aus dem Steuerdistrikt Forst entstand die Gemeinde Forst. 1861 hatte die Gemeinde des Landgerichts Weilheim 50 Orte und 596 Einwohner. Der bevölkerungsstärkste Ort der Gemeinde war damals Schlitten mit 54 Einwohnern, in der Einöde Forst lebten 14 Personen.[4] 1970 bestand die Gemeinde aus den 44 Gemeindeteilen Altkreut, Anger, Bayerstadl, Bichl, Blaik, Burgstall, Eck, Edenhof, Feistenau, Feuchten, Forst, Geiger, Gmain, Grabhof, Guggenberg, Hagenlehen, Hof, Holzlehen, Hub, Kaltenbrunn, Kronholz, Leithen, Linden, Mandlhof, Metzgengasse, Moos, Moosmühle, Paterzell, Pentscher, Pürschlehen, Puitl, Rechthal, Reiserlehen, Rohrmoos, Sankt Leonhard i.Forst, Schlittbach, Schlitten, Schönwag, Schwabhof, Schwelken, Schwiegle, Streberg, Templhof und Wolfhof[5] und hatte 1961 eine Fläche von 2844,74 Hektar.[6] Die Gemeinde Forst wurde im Zuge der Gebietsreform in Bayern am 1. Mai 1978 nach Wessobrunn eingemeindet. Den maximalen Bevölkerungsstand hatte die Gemeinde im Jahr 1946 mit 1181 Einwohnern.[7]

Einzelnachweise

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  1. Landgericht Landsberg und Pfleggericht Rauhenlechsberg. In: Historischer Atlas von Bayern. Altbayern Reihe I Heft 22-23, S. 184 (Digitalisat).
  2. Gemeinde Wessobrunn, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 1. April 2021.
  3. Landesamt für Statistik (Hrsg.): Bayern in Zahlen. Nr. 9, 2010, S. 368 (bayern.de [PDF]).
  4. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 330, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  5. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 63 (Digitalisat).
  6. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 254 (Digitalisat).
  7. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis : Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns in der Zeit von 1840 bis 1952 (= Beiträge zur Statistik Bayerns. Heft 192). München 1954, DNB 451478568, OCLC 311071516, S. 45, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00066439-3 (Digitalisat).

Koordinaten: 47° 51′ N, 11° 0′ O