Fremds Land – Wikipedia

Film
Titel Fremds Land
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahr 2003
Länge 108 Minuten
Stab
Regie Luke Gasser
Drehbuch Luke Gasser
Produktion Luke Gasser
Musik Luke Gasser
Kamera Roger Brülisauer
Schnitt Reinhard Steiner
Besetzung

Fremds Land ist ein Western-Film aus Schweizer Produktion, den Luke Gasser als Produzent, Regisseur, Drehbuchautor und Filmkomponist 2003 vorlegte. Die Kritik lobte das Engagement des Filmemachers und der Beteiligten, bemängelte jedoch das Ergebnis.

Aus einem gefundenen Bündel Briefen erfährt eine junge Frau die Geschichte eines Trappers:
Der Innerschweizer Knecht David flieht auf dem Russlandfeldzug aus den napoleonischen Truppen, zu denen er 1810 zwangseingezogen worden war. In seine Heimat zurückgekehrt, findet er nicht nur die privaten Verhältnisse – seine Braut hat sich einem Anderen versprochen – unbefriedigend vor: Es herrschen nach revolutionärer Aufbruchstimmung wieder geordnete Verhältnisse, und David gehört weiter zu den Unterprivilegierten. Er wird beim Wildern ertappt und erschießt einen Mann, woraufhin er nach Amerika flieht.
Im neuen Land lebt David nun als freier Trapper, der sich ab und an an alte Zeiten und die Heimat sehnsuchtsvoll erinnert.

Die Kritik lobte die „sozialhistorische Kenntnis“ des Autors und dessen „Versuch, zwei großen historischen Schweizer Ereignissen (Beresina und Emigrationswelle) ein Gesicht zu geben“; ebenso angetan war sie vom Enthusiasmus der Mitwirkenden, bemängelte aber deutlich, dass die Tatsache einer Lowbudget-Produktion deutlich sichtbar wird, wenn „zwei Bilderbuchsöldner durch die Innerschweiz stapfen und so tun, als wären sie in der russischen Steppe“. Insbesondere fiele der Amerika-Teil ab, der „wie ein zu lang geratener Epilog nach dem Action-reichen, mit Flashbacks unterlegten und verschachtelten Hauptteil des Films“ wirke.[1]

Das Lexikon des internationalen Films fasst zusammen: „Historienfilm des Schweizer Ein-Mann-Filmbetriebs Luke Gasser, der mit Leidenschaft, Energie und wenig Geld ein fiktives Auswandererleben beschreibt. Auch wenn vieles beliebig bleibt, wartet er doch immer wieder mit großartigen Landschaftsbildern auf und überzeugt durch inszenatorischen Einfallsreichtum, der freilich der finanziellen Not geschuldet ist.“[2]

Einzelnachweise

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  1. Doris Senn in Cinéma
  2. Fremds Land. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 2. März 2017.