Friedrich Körber – Wikipedia

Friedrich Körber (* 1. April 1887 in Duisburg; † 30. Juli 1944 in Göttingen) war ein deutscher Ingenieur.

Körber, Sohn des Realgymnasiallehrers Otto Körber aus Eisleben und seiner Frau Elise geb. Wilhelmi, machte seinen Schulabschluss 1905 am Steinbart-Gymnasium[1] und studierte 1905–1910 Naturwissenschaften und Mathematik an der Universität Göttingen und in München. Er fertigte in Göttingen unter Gustav Tammann seine Dissertation Über den Einfluß des Druckes auf das elektrolytische Leitvermögen von Lösungen an, mit der er 1909 zum Dr. phil. promoviert wurde. Er blieb Tammanns Assistent bis zum Kriegsausbruch 1914.

Während des Ersten Weltkrieges war Körber als Leutnant der Reserve im Fronteinsatz. 1917 wurde er von der Ostfront zur Dienstleistung beim Fachausschuss VI der Kaiser-Wilhelm-Stiftung für kriegstechnische Wissenschaften kommandiert unter dem Obmann Fritz Wüst, Direktor des Eisenhüttenmännischen Institutes der RWTH Aachen.[2] Gleichzeitig wurde er bei Wüst Dozent für physikalische Metallurgie an der RWTH. Nach seiner Habilitation lehrte er ab dem 2. Januar 1924 dort als Privatdozent.

In dem neuen und von Wüst geleiteten Kaiser-Wilhelm-Institut für Eisenforschung in Düsseldorf wurde Körber 1920 Vorsteher der mechanisch-technologischen Abteilung. Nach dem Rücktritt Wüsts von der Institutsleitung wurde Körber auf Vorschlag Wüsts am 1. Januar 1923 Direktor dieses Institutes, das er bis zu seinem Tode leitete.[3]

Unter Körber wurden Untersuchungen in der gesamten Eisenhüttentechnik durchgeführt von der Erzaufbereitung, Erschmelzung des Eisens bis zur Weiterverarbeitung. Seine eigenen Arbeiten konzentrierten sich auf die mechanischen Eigenschaften und die bildsame Umformung der Metalle. Auf Vortragsreisen auch in die USA und nach Japan stellte er die Arbeitsergebnisse vor.

Zum 1. Mai 1937 trat Körber der NSDAP bei (Mitgliedsnummer 4.101.965).[4]

Körber hatte 1920 in Berlin Nora Schumacher (* 1897) geheiratet, Tochter des Chemikers und Eisenhütten-Ingenieurs Dr. Wilhelm Schumacher (1863–1939), mit der er einen Sohn und zwei Töchter hatte. Er erkrankte im Februar 1944 schwer und erlag seiner Krankheit Ende Juli 1944.[5] Er wurde am 3. August 1944 in Göttingen beigesetzt.[5]

Von 1937 bis zu seinem Tod war Körber Mitglied des Senats der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft. Er gehörte auch dem Verein Deutscher Ingenieure (VDI) an.[5]

Preise und Ehrungen

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Einzelnachweise

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  1. Wolfgang Hartwig und Aloys Raffauf (Hrsg.): Das Steinbart-Gymnasium zu Duisburg 1831-1981. Verlag Hans-Dieter Elle, Köln und Duisburg 1981.
  2. Max-Planck-Institut für Eisenforschung - 10 Jahre Eisenforschung 1945-1954. Verlag Stahleisen m.b.H., Düsseldorf 1955, S. 5ff.
  3. Max-Planck-Institut für Eisenforschung Düsseldorf. Max-Planck-Gesellschaft Berichte und Mitteilungen 5/93, Hrsg. Max-Planck-Gesellschaft, München 1993, 116 S.
  4. Bundesarchiv R 9361-IX KARTEI/21950202
  5. a b c E. Siebel: Friedrich Körber †. In: Zeitschrift des Vereines deutscher Ingenieure. Band 88, Nr. 37/38, 16. September 1944, S. 520.
  6. Holger Krahnke: Die Mitglieder der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen 1751–2001 (= Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen, Philologisch-Historische Klasse. Folge 3, Bd. 246 = Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften in Göttingen, Mathematisch-Physikalische Klasse. Folge 3, Bd. 50). Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2001, ISBN 3-525-82516-1, S. 135.