Furmanowka (Kaliningrad, Polessk) – Wikipedia

Siedlung
Furmanowka
Friedrichsburg

Фурмановка
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Polessk
Frühere Namen Friedrichsburg (bis 1946)
Bevölkerung 18 Einwohner
(Stand: 1. Okt. 2021)[1]
Zeitzone UTC+2
Telefonvorwahl (+7) 40158
Postleitzahl 238632
Kfz-Kennzeichen 39, 91
OKATO 27 230 000 065
Geographische Lage
Koordinaten 54° 46′ N, 21° 8′ OKoordinaten: 54° 46′ 1″ N, 21° 8′ 23″ O
Furmanowka (Kaliningrad, Polessk) (Europäisches Russland)
Furmanowka (Kaliningrad, Polessk) (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Furmanowka (Kaliningrad, Polessk) (Oblast Kaliningrad)
Furmanowka (Kaliningrad, Polessk) (Oblast Kaliningrad)
Lage in der Oblast Kaliningrad

Furmanowka (russisch Фурмановка, deutsch Friedrichsburg) ist ein Ort in der russischen Oblast Kaliningrad. Er gehört zur kommunalen Selbstverwaltungseinheit Stadtkreis Polessk im Rajon Polessk.

Geographische Lage

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Furmanowka liegt elf Kilometer südlich der Stadt Polessk an der Kommunalstraße 27K-174 von Tjulenino (Viehof) über Iwanowka nach Slawinsk (Goldbach). Goldbach war vor 1945 auch die nächste Bahnstation an der Bahnstrecke Tapiau–Labiau der Wehlau–Friedländer Kreisbahnen, die nicht mehr in Betrieb sind.

Am 26. Juli 1903 wurde aus Teilen des Gutsbezirks Adlig Bärwalde (es handelte sich um die Vorwerke Bärwalde und Friedrichsburg) und dem Gut Thegenwalde der Gutsbezirk Friedrichsburg gebildet. Er wurde in den seit 1874 bestehenden Amtsbezirk Bärwalde[2] im Kreis Labiau im Regierungsbezirk Königsberg der preußischen Provinz Ostpreußen eingegliedert, zu dem der Ort bis 1945 gehörte.

Am 30. September 1928 schlossen sich die Landgemeinde Groß Bärwalde und der Gutsbezirk Adlig Bärwalde (mit dem Wohnplatz Klein Ernstburg) sowie der Gutsbezirk Friedrichsburg zur neuen Landgemeinde Friedrichsburg zusammen. Die Einwohnerzahlen dieser neuen Gemeinde beliefen sich 1933 auf 393 und 1939 auf 334[3].

In Kriegsfolge kam Friedrichsburg 1945 mit dem nördlichen Ostpreußen zur Sowjetunion. Im Jahr 1947 erhielt der Ort die russische Bezeichnung Bogatowo und wurde dem Dorfsowjet Nowoderewenski selski Sowet im Rajon Polessk zugeordnet.[4] Später gelangte der Ort in den Tjuleninski selski Sowet. Von 2008 bis 2016 gehörte Furmanowka zur Landgemeinde Turgenewskoje selskoje posselenije und seither zum Stadtkreis Polessk.

Die Einwohner Friedrichsburgs waren vor 1945 nahezu alle evangelischer Konfession. Das Dorf war somit in das Kirchspiel der Stadtkirche Labiau eingepfarrt, das zum Kirchenkreis Labiau in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union gehörte. Heute liegt Furmanowka wieder im kirchlichen Einzugsbereich der Stadt Polessk, wo sich in den 1990er Jahren eine neue evangelisch-lutherische Gemeinde gebildet hat. Sie ist eine Filialgemeinde der Auferstehungskirche in Kaliningrad, der Hauptkirche der Propstei Kaliningrad[5] der Evangelisch-lutherischen Kirche Europäisches Russland.

Einzelnachweise

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  1. Таблица 1.10 «Численность населения городских округов, муниципальных районов, муниципальных округов, городских и сельских поселений, городских населенных пунктов, сельских населенных пунктов» Программы итогов Всероссийской переписи населения 2020 года, утвержденной приказом Росстата от 28 декабря 2021г. № 963, с данными о численности постоянного населения каждого населенного пункта Калининградской области. (Tabelle 1.10 „Bevölkerungsanzahl der Stadtkreise, munizipalen Rajons, Munizipalkreise, städtischen und ländlichen Siedlungen [insgesamt], städtischen Orte, ländlichen Orte“ der Ergebnisse der Allrussischen Volkszählung von 2020 [vollzogen am 1. Oktober 2021], genehmigt durch die Verordnung von Rosstat vom 28. Dezember 2021, Nr. 963, mit Angaben zur Zahl der Wohnbevölkerung jedes Ortes der Oblast Kaliningrad.)
  2. Rolf Jehke, Amtsbezirk Bärwalde
  3. Michael Rademacher: Landkreis Labiau (russ. Polessk). Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  4. Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 17 ноября 1947 г. «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Verordnung des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR "Über die Umbenennung der Orte der Oblast Kaliningrad" vom 17. November 1947)
  5. Evangelisch-lutherische Propstei Kaliningrad (Memento vom 29. August 2011 im Internet Archive)