Gliclazid – Wikipedia

Strukturformel
Strukturformel von Gliclazid
Allgemeines
Name Gliclazid
Andere Namen
  • 1-(3-Azabicyclo[3.3.0]oct-3-yl)-3-p-tolylsulfonylharnstoff
  • 1-(Hexahydrocyclopenta[c]pyrrol-2-yl)-3-(p-tolylsulfonyl)-harnstoff
Summenformel C15H21N3O3S
Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 21187-98-4
EG-Nummer 244-260-5
ECHA-InfoCard 100.040.221
PubChem 3475
DrugBank DB01120
Wikidata Q290001
Arzneistoffangaben
ATC-Code

A10BB09

Wirkstoffklasse

Sulfonylharnstoffe

Wirkmechanismus

Kaliumkanal-Blocker

Eigenschaften
Molare Masse 323,41 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Schmelzpunkt
Sicherheitshinweise
Bitte die Befreiung von der Kennzeichnungspflicht für Arzneimittel, Medizinprodukte, Kosmetika, Lebensmittel und Futtermittel beachten
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[1]
keine GHS-Piktogramme

H- und P-Sätze H: keine H-Sätze
P: keine P-Sätze
Toxikologische Daten
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Gliclazid (Handelsname Diamicron UNO) ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Sulfonylharnstoffe, die zur Behandlung des Diabetes mellitus eingesetzt wird. Das orale Antidiabetikum wurde von Science Union patentiert und ist heute von Servier im Handel.[2]

Klinische Angaben

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Anwendungsgebiete (Indikationen)

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Gliclazid ist angezeigt bei nichtinsulinabhängigem Diabetes mellitus Typ 2, wenn Diät, körperliche Aktivität und Gewichtsreduktion nicht ausreichen, um den Blutzucker einzustellen. Auch eine Kombination mit anderen Antidiabetika ist möglich.

Gegenanzeigen (Kontraindikationen)

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Gliclazid ist kontraindiziert bei schwerer Niereninsuffizienz und schwerer Leberinsuffizienz. In diesen Fällen wird der Einsatz von Insulin empfohlen.
Als Sulfonamid muss von einer Kreuzallergie mit anderen Sulfonamiden ausgegangen werden, weshalb es bei einer bekannten Allergie nicht eingesetzt werden soll.

  • G. Bardini, E. Mannucci, C. M. Rotella: Effect of different pharmacological formulations of gliclazide on postprandial hyperglycaemia. In: Diabetic medicine: a journal of the British Diabetic Association. Band 15, Nummer 8, August 1998, S. 706, PMID 9702477. doi:10.1002/(SICI)1096-9136(199808)15:8<706::AID-DIA654>3.0.CO;2-6.
  • Richard Daikeler, Götz Use, Sylke Waibel: Diabetes. Evidenzbasierte Diagnosik und Therapie. 10. Auflage. Kitteltaschenbuch, Sinsheim 2015, ISBN 978-3-00-050903-2, S. 168 f.

Einzelnachweise

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  1. a b Datenblatt Gliclazide, European Pharmacopoeia (EP) Reference Standard bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 20. Oktober 2016 (PDF).
  2. a b c d Eintrag zu Gliclazid. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 28. Oktober 2014.