Goldene Meile (Rheinland-Pfalz) – Wikipedia

Goldene Meile südlich von Remagen 2012. Oben links: Dattenberg. Bildmitte oben: Leubsdorf, rechts: Sinzig, im Vordergrund die Ahr

Als Goldene Meile wird die zwischen Bad Breisig und Remagen liegende fruchtbare Ebene links des Rheins bezeichnet. Die Bezeichnung „golden“ rührt von der Fruchtbarkeit des Bodens in diesem Bereich her. Naturräumlich lässt sie sich der Linz-Hönninger Talweitung des Unteren Mittelrheintals zuordnen.

In diesem Abschnitt des Rheintals wurden in den Kriegsgefangenenlagern Remagen und Sinzig im Frühjahr 1945 deutsche Soldaten von den US-Streitkräften unter freiem Himmel gefangen gehalten.

Die Kapelle Schwarze Madonna in Remagen

Im Jahr 1972 wurde der geplante Bau eines Kernkraftwerkes im Großraum Koblenz bekannt; als einer der möglichen Standorte kam die Goldene Meile zwischen Bad Breisig und Sinzig in Frage. Aus Gründen des Trinkwasserschutzes wurde diese Planung später aufgegeben; stattdessen wurde bei Koblenz das Kernkraftwerk Mülheim-Kärlich realisiert.[1]

  • Eckart Probst: Die Auflösung des Kriegsgefangenenlagers Goldene Meile 1945 – Ein Zeitzeuge erinnert sich, in: Kreisverwaltung Ahrweiler (Hrsg.): Heimatjahrbuch des Kreises Ahrweiler 2004, Bad Neuenahr-Ahrweiler 2003, S. 207
  • Johannes Friedhelm Luxem: Gedenken und Erinnern eines Zeitzeugen an das Kriegsgefangenenlager zwischen Remagen und Sinzig im Jahre 1945, in: Kreisverwaltung Ahrweiler (Hrsg.): „Heimatjahrbuch des Kreises Ahrweiler 2004“, Bad Neuenahr-Ahrweiler 2003, S. 201
  • Kurt Kleemann: Die Kriegsgefangenenlager Remagen und Sinzig 1945, Sonderdruck aus: „Jahrbuch für westdeutsche Landesgeschichte 20“, 1994, S. 451–483
  • Hans-Ulrich Reiffen: Das Rheinwiesenlager Sinzig-Remagen 1945, Sinzig 1995

Einzelnachweise

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  1. www.general-anzeiger-bonn.de: Gewerbegebiet Goldene Meile - Das Beinahe-Atomkraftwerk, abgerufen am 20. Februar 2018.