Stadtfriedhof Ricklingen – Wikipedia
Der Stadtfriedhof Ricklingen (Hannover wurde 1908 als Hauptfriedhof Linden von der damaligen Stadt Linden angelegt und gehört heute zum Stadtteil Oberricklingen. Die alte Kapelle wurde 1910 nach Plänen des Lindener Architekten Carl Arend erbaut. Der Friedhof umfasst circa 54 Hektar mit rund 30.000 Gräbern. Seit 1998 existiert eine Abteilung für anonyme Urnenbeisetzungen.
) inGeschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ende des 19. Jahrhunderts hatte die Einwohnerzahl von Linden als Folge der Industrialisierung erheblich zugenommen. 1885 wurde Linden mit 25.570 Einwohnern zur Stadt erklärt. Die drei bestehenden Friedhöfe, der Martinskirchhof, der Friedhof Neu Linden und der Lindener Bergfriedhof, reichten nicht mehr aus und konnten auch nicht erweitert werden. Der Magistrat der Stadt Linden beschloss daher 1904 die Einrichtung eines neuen Großfriedhofs. Hierfür wurde ein 17 Hektar großes Grundstück in den Gemarkungen von Ricklingen und Wettbergen an der Göttinger Chaussee erworben. Unter der Leitung von Stadtgarteninspektor Johannes Balcke wurde der neue Friedhof angelegt. Am 1. November 1908 wurde er als Hauptfriedhof Linden eröffnet. Mit der Eingemeindung von Linden nach Hannover am 1. Januar 1920 wurde er in Stadtfriedhof Ricklingen umbenannt. Nachdem das Krematorium Hannover-Seelhorst eröffnet worden war, entstand aufgrund der wachsenden Nachfrage 1924 die erste Abteilung für Urnenbestattungen, die später zu einem Urnenhain erweitert wurde. Die durch den Zweiten Weltkrieg zerstörte alte Kapelle wurde 1953 wieder aufgebaut; 1964 wurde der Anbau einer neuen Kapelle beschlossen, die als Blockbau aus hellem Granit eine Einheit mit der alten Kapelle bilden sollte.[1]
Grabstellen bekannter Personen
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Skulpturen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Bereich des Friedhofs gibt es einige Skulpturen, die nicht einer individuellen Grabstelle zugeordnet sind:
- Trauernde
Ulrike Enders - Fünf Witwen (Kriegsopferdenkmal)
Anton Woger - Urne am Feld der anonymen Bestattungen
- Raum Schwermut
- Lebensbaum
Susanne Siegl
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Silke Beck, Cordula Wächtler, Klaus Helmer (Red.), Ella Weber: Stadtfriedhof Ricklingen. (mit Geschichte, Entwicklung, Übersichtsplan, hrsg. vom Grünflächenamt Hannover) Hannover 2002. (kostenlose Broschüre, auch zum Download als PDF-Dokument)
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Stadtfriedhof Ricklingen auf hannover.de
- Stadtfriedhof Ricklingen - Kapelle im Denkmalatlas Niedersachsen
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Friedrich Cordes Bestattungen: Stadtfriedhof Ricklingen. In: Hannover Bestattung. Abgerufen am 24. April 2019 (deutsch).
- ↑ Klaus Mlynek: Hahn, (3) Wilhelm, jun. In: Dirk Böttcher, Klaus Mlynek, Waldemar R. Röhrbein, Hugo Thielen: Hannoversches Biographisches Lexikon. Von den Anfängen bis in die Gegenwart. Schlütersche, Hannover 2002, ISBN 3-87706-706-9, S. 147; online über Google-Bücher
Koordinaten: 52° 19′ 56″ N, 9° 42′ 39″ O