Hechtmoor – Wikipedia
Hechtmoor (dän. Hegemose) | ||
Lage | Südöstlich von Flensburg, Kreis Schleswig-Flensburg, Schleswig-Holstein | |
Fläche | 34 ha | |
Kennung | NSG-Nr. 39 | |
WDPA-ID | 81842 | |
Geographische Lage | 54° 40′ N, 9° 35′ O | |
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Meereshöhe | von 36 m bis 38 m | |
Einrichtungsdatum | 1941 | |
Verwaltung | LLUR |
Das Hechtmoor (dänisch: Hegemose) ist ein Naturschutzgebiet in der schleswig-holsteinischen Gemeinde Mittelangeln im Kreis Schleswig-Flensburg.
Das rund 34 Hektar große Naturschutzgebiet ist unter der Nummer 39 in das Verzeichnis der Naturschutzgebiete des Ministeriums für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume eingetragen. Es wurde 1941 ausgewiesen (Datum der Verordnung: 2. September 1941).[1] Das Naturschutzgebiet ist nahezu deckungsgleich mit dem gleichnamigen FFH-Gebiet.[2] Zuständige untere Naturschutzbehörde ist der Kreis Schleswig-Flensburg.
Das Naturschutzgebiet liegt 4 km südlich von Satrup (Mittelangeln). Es stellt ein in einer Senke einer Jungmoränenlandschaft liegendes Hochmoor unter Schutz, das durch Entwässerung und Torfabbau zwar stark verändert ist, sich aber dennoch heute wieder als naturnahes Moor darstellt. Das Moor wurde über Jahrhunderte überwiegend in bäuerlichen Handtorfstichen für die Gewinnung von Brennmaterial genutzt, bevor es 1941 unter Naturschutzgestellt wurde.[3] Im Naturschutzgebiet sind Torfmoor-Schlenken sowie Schwingrasen mit Verlandungsgesellschaften zu finden.[2] Hier kommen zahlreiche gefährdete Pflanzen vor, darunter Orchideen wie die Sumpf-Weichorchis.[4] Das Moor bietet einen wertvollen Lebensraum für Libellen wie die Große Moosjungfer[4], Herbst-Mosaikjungfer, Große Pechlibelle, Frühe Adonislibelle und Hufeisen-Azurjungfer.
Das Moor entwässert über Gräben und den Mühlengraben zur Bondenau, einem Quellfluss der Treene. Das Naturschutzgebiet wird von der Arbeitsgemeinschaft Geobotanik in Schleswig-Holstein und Hamburg betreut.[5]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Hechtmoor, Faltblatt des Landesamtes für Natur und Umwelt des Landes Schleswig-Holstein, November 2005 (PDF, 2,6 MB)
- Hechtmoor, Faltblatt des Landesamtes für Natur und Umwelt des Landes Schleswig-Holstein, September 2019 (PDF, 1,2 MB)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ VO über das Naturschutzgebiet „Hechtmoor“ in der Gemarkung Dammholm, Kreis Schleswig. In: Reg.Amtsbl. S. 165. Landesportal Schleswig-Holstein, 2. September 1941, abgerufen am 14. März 2020.
- ↑ a b NSG Hechtmoor, Natura-2000-Gebiete, Bundesamt für Naturschutz. Abgerufen am 28. Juni 2022.
- ↑ Gemeinde Havetoftloit, Kreis Schleswig-Flensburg, Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein, Landesarchiv Schleswig-Holstein. Abgerufen am 18. April 2018.
- ↑ a b NSG Hechtmoor, Natur- und Umweltinformationssystem Schleswig-Holstein, Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume (PDF; 16 kB). Abgerufen am 27. Februar 2016.
- ↑ Betreuung geschützter Gebiete in Schleswig-Holstein, Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume, April 2017 (PDF, 275 kB). Abgerufen am 10. März 2020.