Pugumer See und Umgebung – Wikipedia

Pugumer See und Umgebung

IUCN-Kategorie IV – Habitat/Species Management Area

Parkplatz und Eingang zum Pugumer Forst

Parkplatz und Eingang zum Pugumer Forst

Lage Glücksburg (Ostsee), Kreis Schleswig-Flensburg, Schleswig-Holstein, Deutschland
Fläche 145 ha
Kennung NSG-Nr. 88
WDPA-ID 82345
Natura-2000-ID DE1123491
FFH-Gebiet 145 ha
Geographische Lage 54° 51′ N, 9° 34′ OKoordinaten: 54° 51′ 0″ N, 9° 34′ 26″ O
Pugumer See und Umgebung (Schleswig-Holstein)
Pugumer See und Umgebung (Schleswig-Holstein)
Einrichtungsdatum 21. Februar 2017
Verwaltung Kreis Schleswig-Flensburg
Rechtsgrundlage Landesverordnung über das Naturschutzgebiet „Pugumer See und Umgebung“ vom 21. Februar 2017

Der Pugumer See und Umgebung ist ein Naturschutzgebiet in der schleswig-holsteinischen Stadt Glücksburg (Ostsee) im Kreis Schleswig-Flensburg. Das rund 89 Hektar große Naturschutzgebiet ist unter der Nummer 88 in das Verzeichnis der Naturschutzgebiete des Ministeriums für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung des Landes Schleswig-Holstein eingetragen. Es wurde Anfang 1978 ausgewiesen (Datum der Verordnung: 5. Januar 1978).[1] Am 21. Februar 2017 wurde das Naturschutzgebiet um angrenzende Flächen sowie Teile des westlich angrenzenden Waldes „Friedeholz“ auf 145 Hektar erweitert.[2] Das Naturschutzgebiet ist Bestandteil des FFH-Gebietes „Küstenbereiche Flensburger Förde von Flensburg bis Geltinger Birk“[3] und zu großen Teilen des EU-Vogelschutzgebietes „Flensburger Förde“.[4][5] Es ist vom Landschaftsschutzgebiet „Flensburger Förde“ umgeben. Nach Norden schließt das Naturschutzgebiet „Halbinsel Holnis“ an. Zuständige untere Naturschutzbehörde ist der Kreis Schleswig-Flensburg.

Das Naturschutzgebiet liegt nordöstlich von Glücksburg. Es beinhaltet den Pugumer See, einen Strandsee, der heute weitgehend verlandet ist. Die verlandeten Flächen sind versumpft und werden überwiegend von Bruchwald eingenommen. Im Norden des Naturschutzgebietes ist noch eine offene Wasserfläche vorhanden. Im Westen ist ein Teil des zum Glücksburger Wald gehörenden Friedeholzes in das Naturschutzgebiet einbezogen. Dieser wurde bei der Erweiterung des Naturschutzgebietes im Jahr 2017 deutlich vergrößert.

Am Pugumer See gab es seit 1992 eine Kormoran­kolonie. Ab 1994 suchten Seeadler das Gebiet als Nahrungsgast auf, woraufhin die Kormorane ihren Schlafplatz an den Westerwerker See verlegten. Nachdem seit 2003 Seeadler hier auch brüten, gaben die Kormorane die Kolonie am Pugumer See auf.[6]

Das Naturschutzgebiet wird von den Schleswig-Holsteinischen Landesforsten betreut.[7]

Einzelnachweise

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  1. Landesverordnung über das Naturschutzgebiet „Pugumer See und Umgebung“ vom 5. Januar 1978 (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive), Landesvorschriften und Landesrechtsprechung, Landesregierung Schleswig-Holstein.
  2. Landesverordnung über das Naturschutzgebiet „Pugumer See und Umgebung“ vom 21. Februar 2017, Landesvorschriften und Landesrechtsprechung, Landesregierung Schleswig-Holstein. Abgerufen am 5. Mai 2020.
  3. Küstenbereiche Flensburger Förde von Flensburg bis Geltinger Birk. Steckbriefe der Natura-2000-Gebiete. Bundesamt für Naturschutz, abgerufen am 1. Dezember 2023.
  4. Flensburger Förde. Steckbriefe der Natura-2000-Gebiete. Bundesamt für Naturschutz, abgerufen am 1. Dezember 2023.
  5. § 1 Erklärung zum Naturschutzgebiet. In: Landesverordnung über das Naturschutzgebiet „Pugumer See und Umgebung“ vom 21. Februar 2017. Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung des Landes Schleswig-Holstein, 21. Februar 2017, abgerufen am 20. März 2020.
  6. Seeadler haben Kormorane zum Fressen gern, Projektgruppe Seeadlerschutz Schleswig-Holstein e. V. Abgerufen am 21. März 2013.
  7. Betreuung geschützter Gebiete in Schleswig-Holstein. Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume des Landes Schleswig-Holstein, April 2017, abgerufen am 10. März 2020.