Heike Werner – Wikipedia

Heike Werner (2024)

Heike Werner (* 30. Januar 1969 in Berlin) ist eine deutsche Politikerin (Die Linke). Von 1999 bis 2014 war sie Abgeordnete im Sächsischen Landtag und von 2019 bis 2020 im Thüringer Landtag. Vom 5. Dezember 2014 bis 5. Februar 2020 war Werner Ministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie des Freistaats Thüringen im Kabinett Ramelow I. Am 4. März 2020 wurde sie im Kabinett Ramelow II erneut zur Ministerin ihres bisherigen Ministeriums ernannt.

Nach dem Abitur war Werner von 1987 bis 1989 bei der Kreisleitung der FDJ in Zwickau tätig.[1] Im Anschluss daran begann sie mit dem Studium des Marxismus-Leninismus und der Philosophie an der Universität Leipzig. Nach der Wende wechselte sie 1991 zur Erziehungswissenschaft und Soziologie, schloss das Studium allerdings nicht ab.

Werner ist verheiratet und hat zwei Kinder.

Werner war 1988 bis 1989 Mitglied der SED. 1989 zählte sie des Weiteren zu den Gründungsmitgliedern der Marxistischen Jugendvereinigung „Junge Linke“ und war 1997 bis 2000 deren Sprecherin für Sachsen. 1999 trat sie in die PDS ein und ist heute Mitglied der Partei Die Linke.

Dem Sächsischen Landtag gehörte Werner ebenfalls seit 1999 an. Ihr Mandat erreichte sie stets über die Landesliste. Seit 2004 war sie zudem eine der stellvertretenden Vorsitzenden der dortigen Linksfraktion und während der Legislaturperiode zwischen 2004 und 2009 Mitglied im Ausschuss für Schule und Sport sowie im Ausschuss für Wissenschaft, Hochschule, Kultur und Medien. In dieser Zeit agierte sie auch als Sprecherin ihrer Fraktion für Wissenschafts-, Hochschul- und Gleichstellungspolitik. Ab 2009 war sie schließlich Vorsitzende des Ausschusses für Soziales und Verbraucherschutz sowie erneut Mitglied im Ausschuss für Schule und Sport.

Bodo Ramelow (l.) ernennt Heike Werner (r.) zum Ministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie des Freistaates Thüringen am 4. März 2020.

Bei der Landtagswahl in Sachsen 2014 verpasste Werner auf Listenplatz 27 den Wiedereinzug in den Landtag. Stattdessen wurde sie im selben Jahr zur Ministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie des Freistaates Thüringen im Kabinett von Ministerpräsident Bodo Ramelow ernannt.[2] Bei der Landtagswahl am 27. Oktober 2019 zog sie über die Landesliste in den Thüringer Landtag ein. Am 4. März 2020 wurde Werner im Kabinett Ramelow II erneut zur Ministerin ihres bisherigen Ministeriums ernannt.[3] Am 13. Juli 2020 legte sie ihr Landtagsmandat nieder. Ihr folgte Iris Martin-Gehl nach.[4]

Nach der Wahl der bisherigen Landesparteivorsitzenden Susanne Hennig-Wellsow zur Bundesparteivorsitzenden übernahm Werner Anfang März 2021 gemeinsam mit Steffen Dittes kommissarisch den Landesparteivorsitz.[5]

Von 2009 bis 2015 war Werner zudem Fraktionsvorsitzende der Linksfraktion im Kreistag des Landkreises Leipzig.

Von 2016 bis 2018 war sie Mitglied des Kuratoriums des Instituts Solidarische Moderne (ISM).[6]

Commons: Heike Werner – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Hubertus Knabe: Linke in Thüringen: Vorsicht!, in: Die Tagespost, vom 2. November 2019, abgerufen am 4. Oktober 2021
  2. Ministerpräsident Bodo Ramelow ernennt Kabinettsmitglieder. Pressemitteilung. Thüringer Staatskanzlei, 2014, abgerufen am 19. Januar 2016.
  3. Wahl im Landtag: Bodo Ramelow zum Thüringer Ministerpräsidenten gewählt, MDR Thüringen, abgerufen am 4. März 2020
  4. Martin-Gehl folgt als Landtagsabgeordnete auf Werner. In: Süddeutsche Zeitung vom 13. Juli 2020, abgerufen am 14. Juli 2020.
  5. Hennig-Wellsow legt Amt nieder: Dittes und Werner übernehmen. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 23. April 2021; abgerufen am 2. März 2021.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.insuedthueringen.de
  6. ISM: Neuer Vorstand auf Mitgliederversammlung gewählt, 28. April 2016