Heinrich von Oranien-Nassau – Wikipedia

Prinz Heinrich von Oranien-Nassau

Wilhelm Friedrich Heinrich von Oranien-Nassau (* 13. Juni 1820 in Soestdijk; † 13. Januar 1879 in Walferdingen), Prinz von Oranien-Nassau, Prinz der Niederlande, genannt der Seefahrer, war der dritte Sohn des Königs Wilhelm II. der Niederlande und seiner Gemahlin Anna Pawlowna.

Heinrich trat als Offizier in die Marine ein. Im Jahr 1837 besuchte er Niederländisch-Ostindien und blieb dort sieben Monate lang. Er war später Admiralleutnant der Niederländischen Flotte.

Er wurde nach dem Tod seines Vaters 1849 von seinem Bruder Wilhelm III. am 5. Februar 1850 zum Statthalter des Großherzogtums Luxemburg ernannt, das Amt hatte er bis zu seinem Tod inne. Während seiner Amtszeit arbeitete er mit der Regierung zusammen, um den reaktionären Staatsstreich von 1856 gegen das Parlament auf den Weg zu bringen, der die Macht der Monarchie und der Exekutive festigte und die Verfassung von 1848 am 27. November 1856 auf verfassungswidrigem Wege änderte.[1] Die meisten Änderungen wurden jedoch durch die neue Verfassung von 1868 wieder rückgängig gemacht, die nach der Luxemburg-Krise von 1867 erlassen wurde, in der die niederländische Krone versuchte, das Großherzogtum an Frankreich zu verkaufen.[2]

Er vermählte sich am 19. Mai 1853 mit der Prinzessin Amalia von Sachsen-Weimar-Eisenach (1830–1872), Tochter des Herzogs Karl Bernhard von Sachsen-Weimar-Eisenach. Am 24. August 1878 ging er eine zweite Ehe mit der Prinzessin Marie von Preußen (1855–1888), der ältesten Tochter des Prinzen Friedrich Karl, ein. Der Grund war das drohende Ende der Dynastie Oranien-Nassau, denn der König hatte keine verheirateten Söhne. Beide Ehen blieben kinderlos. Heinrich hatte jedoch einen unehelichen Sohn, Elmer Philipp Ladislas zu Istein (1877–1904).

Heinrich starb 1879 in seiner luxemburgischen Residenz Schloss Walferdingen an den Masern.

Er erhielt die folgenden Orden und Ehrenzeichen:[3]

Commons: Heinrich von Oranien-Nassau – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Verordnungs- und Verwaltungsblatt (Memento vom 29. Juli 2012 im Internet Archive) des Großherzogthums Luxemburg, 1848, Nr. 23, S. 205.
  2. Verordnungs- und Verwaltungsblatt (Memento vom 22. Juli 2011 im Internet Archive) des Großherzogthums Luxemburg, 1868, Nr. 25, S. 213.
  3. Staatshandbuch für das Großherzogtum Sachsen / Sachsen-Weimar-Eisenach (1869), "Genealogie" S. 9-10
  4. Hof- und Staatshandbuch des Großherzogtums Oldenburg: 1879. Schulze, 1879, S. 35 (google.com).