Hermann Eule Orgelbau Bautzen – Wikipedia

Hermann Eule Orgelbau Bautzen
Rechtsform GmbH
Gründung 1872
Sitz Bautzen, Deutschland
Leitung Anne-Christin Eule
Dirk Eule
Branche Musikinstrumentenbau
Website https://www.euleorgelbau.de
Stammsitz in der Wilthener Straße 6 in Bautzen
Geschäftsanzeige im sächsischen Amtskalender 1917
Firmenschild in Dröda
Firmenschild in Mehltheuer
Firmenschild in Görlitz

Das Unternehmen Hermann Eule Orgelbau GmbH wurde am 26. Januar 1872 als Orgelbauunternehmen gegründet und trat damit die Nachfolge einer langen, seit dem 16. Jahrhundert belegten Orgelbautradition in Bautzen an. Mit über 40 Mitarbeitern ist sie (Stand 2022) die zweitgrößte deutsche Orgelbaufirma.[1]

Gründer der Firma war Hermann (August) Eule (* 4. Januar 1846 in Löbau; † 27. Juli 1929 in Bautzen), Sohn des Instrumentenbauers Carl August Eule. Er war von 1864 bis 1868 Lehrling bei Leopold Kohl in Bautzen und arbeitete in seinen Wanderjahren vor 1872 als Geselle bei Carl I Voigt in Halberstadt und bei Balthasar Schlimbach in Würzburg.[2] Als Hermann starb, führte seine Tochter Johanna (1877–1970) das Geschäft weiter, da der einzige Sohn Georg 1918 gefallen war.[3] Ihr Adoptivsohn Hans Eule übernahm 1957 das Unternehmen von seiner Mutter und führte es bis 1971.

Nach seinem frühen Tod führte seine Ehefrau Ingeborg (1925–2017) die Firma durch schwierige Zeiten: Im Jahr 1972 wurde der zuvor schon mit staatlicher Beteiligung arbeitende Betrieb enteignet. Doch „weil die Orgelbauer dem Staat Devisen brachten, hatte Ingeborg Eule gute Karten für Verhandlungen.“[4] Allein von 1961 bis zum Tod von Hans Eule 1971 exportierte die Firma nämlich 29 Orgeln in die BRD und baute sie dort auch auf,[5] was immer im Spannungsfeld zwischen den sehr restriktiven Reisebestimmungen der DDR sowie der Angst der Behörden vor Republikfluchten einerseits und dem Devisenhunger der DDR andererseits geschah.[6] Das Unternehmen konnte ohne wesentliche Einschränkungen weiterarbeiten und firmierte zunächst unter dem Namen VEB Orgelbau Bautzen, der Familienname wurde später wieder eingefügt.[7] Wegen des Vorrangs von devisenbringenden Exportaufträgen waren für inländische Kirchgemeinden zuletzt Wartezeiten von bis zu 14 Jahren auf eine neue Orgel aufgelaufen. Orgeln galten in der DDR – trotz des spannungsreichen Verhältnisses zwischen Kirche und Staat – als „Bevölkerungsbedarf“ und wurden subventioniert.[8] Hatte Firma Eule 1989 noch Aufträge für 13 Jahre im Voraus, brachen diese mit dem Niedergang der DDR 1990 nahezu vollständig weg. In diesem Jahr wurde der Betrieb reprivatisiert und hielt sich bis zur Besserung der Situation etwa zwei Jahre lang hauptsächlich mit dem Bau von Hausorgeln über Wasser.[4]

Geschäftsführer waren bzw. sind von 1987 bis 2005 Orgelbaumeister Armin Zuckerriedel (* 1942, seit 1970 im Betrieb) und seit 2006 Ingeborgs Enkelin Anne-Christin Eule.[Anm 1] Ab 2008 war auch Jiří Kocourek, der diese Funktion 2013 an Dirk Eule, den Ehemann von Anne-Christin, übergab, Geschäftsführer. Jiří Kocourek fungiert seitdem als künstlerischer Leiter, als technischer Leiter wirkt Orgelbaumeister Christoph Kumpe, seit 1978 im Betrieb und seit Jahren als Konstrukteur und Werkstattleiter tätig.

Ingeborg Eule erhielt 2006 den Sächsischen Verdienstorden – „auch dafür, dass es ihr gelungen war, Teile der Orgel aus der Leipziger Universitätskirche St. Pauli zu retten.[Anm 2] Die Universitätskirche wurde 1968 gesprengt, weil sie dem Neubau des Universitätscampus im Wege stand.“[4] Wenige Tage vor der Einweihung der Konzertorgel am 8. September 2017 im Dresdner Kulturpalast verstarb Ingeborg Eule.

Konzert- und Kirchenorgeln

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Heute werden neben Neubauten vor allem Restaurierungen historischer Orgeln durchgeführt. Die Firma sieht sich dabei der großen sächsischen Orgelbautradition des Gottfried Silbermann verpflichtet. Zu DDR-Zeiten wurde eine transportable Konzertorgel entwickelt, die in einem Trabant-Kombi zu den Spielorten gebracht werden konnte. Sie wurde häufig anstatt eines Cembalos für den Basso Continuo eingesetzt.

Unter der Leitung des Firmengründers entstanden 173 Orgeln, darunter als größtes Instrument die Bautzener Domorgel von 1910 mit 62 Registern auf drei Manualen und Pedal.[3] Allein in Sachsen wurden um die 400 Orgeln von Hermann Eule und seinen Nachfolgern gebaut, von denen ein großer Teil erhalten ist (Stand: 2017).[9] Das Unternehmen stellt neben Kirchenorgeln auch Orgeln für Bildungseinrichtungen her, unter anderem die Orgeln im Konzertsaal der Hochschule für Musik und Theater in Leipzig, in der Samuel Rubin Academy of Music in Tel-Aviv (beide 2002), die Unterrichtsorgel der Universität Mozarteum in Salzburg (2007) und die Konzertorgel im großen Saal der Stiftung Mozarteum in Salzburg (2010).[10]

Werke (Auswahl)

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Die Größe der Instrumente wird in der sechsten Spalte durch die Anzahl der Manuale und die Anzahl der klingenden Register in der siebten Spalte angezeigt. Ein großes „P“ steht für ein selbstständiges Pedal. Eine Kursivierung zeigt an, dass die betreffende Orgel nicht mehr oder nur noch der Prospekt erhalten ist.

Jahr Opus Ort Kirche Bild Manuale Register Bemerkungen
1873 1 Neukirch/Lausitz Barockkirche II/P 22 erste Orgel des Orgelbauers
1876 3 Bad Schandau St.-Johannis-Kirche nicht erhalten
1877 5 Treuen St. Bartholomäus
II/P 25 umgebaut 1977, saniert/rekonstruiert 2009 → Orgel
1877/1878+1909 8+120 Dresden Johanneskirche II/P+III/P 28+50 1893 erweitert, 1909 NB als op.120; 1945 zerstört; Orgel
1878 7 Kesselsdorf St. Katharinen
II/P 19 2003 restauriert → Orgel
1880 19 Cotta Dorfkirche II/P 16
1884 25 Neustadt in Sachsen St.-Jacobi-Kirche II/P 28 1977/1978 restauriert, 2010 generalüberholt
1884 26 Tetschen-Bodenbach Christuskirche
II/P 15/22 1913 Umbau durch Walcker & Söhne, Ludwigsburg; 1943 Umbau durch Hermann Eule, Bautzen. Orgel
1887 38 Dittmannsdorf/Reinsberg Dorfkirche Dittmannsdorf
II/P 14 mechanische Kegelladen-Orgel
1887 40 Dröda Dorfkirche
I/P 8 Orgel
1887 Beiersdorf (Grimma) Kirche Beiersdorf (Grimma)
1888 41 Dresden-Pieschen Markuskirche II/P 26 2006 restauriert
1889 42 Bernstadt a. d. Eigen St.-Marien-und-Heiligkreuz-Kirche II/P 32 1998 generalüberholt
1889 44 Filipov/CZ Maria-Hilf-Basilika
II/P 22 teilüberholt 2008 → Orgel
1889 45 Eibau Kirche Eibau
II/P 35 größte noch erhaltene Kegelladen-Orgel von H. Eule, 2006 generalüberholt

Orgel

1890 48 Hochkirch Dorfkirche
II/P 34
1892 58 Bautzen Michaeliskirche II/P 27
1894 62 Leipzig Heilig-Kreuz-Kirche
II/P 32 leicht barockisiert, → Orgel
1895 65 Elterlein St.-Laurentius-Kirche II/P 28 große mechanische Kegelladenorgel
1896 66 Kreinitz Ev.-Luth. Katharinenkirche II/P 13 Kegelladenorgel
1896 68 Schirgiswalde Ev.-Luth. Michaeliskirche
II/P 15 2015 restauriert
1896 69 Dohna Marienkirche
II/P 28 mechanische Kegellade, Schwellwerk mit Löffeltritt und Jalousien, eine der ersten spätromantischen Orgeln Eules in Sachsen; weitgehend erhalten

Orgel

1897 70 Arnsfeld Pfarrkirche
1897 72 Fördergersdorf Kirche Fördergersdorf
II/P 14 Orgel
1897–1900 76 Stolpen Stadtkirche Stolpen
II/P 23 barockes Gehäuse der Johann-Christian-Pfennig-Orgel von 1766

Orgel

1898 71 Kleinwolmsdorf Dorfkirche
II/P 15 1907 durch pneumatische Relais gesteuerte mechanischen Kegelladen, 1990 restauriert und 2010 generalüberholt → Orgel
1899–1900 80 Sohland an der Spree Ev.-Luth. Kirche
II/P 27 Ersatzneubau im Gehäuse der Christian Herbig-Orgel von 1824, 1998 generalüberholt
1901 Schwarzenberg/Erzgeb. Emmauskirche
1901 86 Börnichen/Erzgeb. Pfarrkirche II/P 13
1901 88 Waldkirchen/Erzgeb. St. Georg II/P 18
1901 85 Dresden Leuben Himmelfahrtskirche
II/P 38 → pneumatische Orgel, Orgel
1901 91 Neusalza-Spremberg Dorfkirche
II/P 25
1902 94 Wilthen Ev.-Luth. Kirche
II/P 35
1904 98 Varnsdorf St. Peter und Paul II/P 25
1904 99 Leipzig Kleinzschocher Taborkirche II/P im Zweiten Weltkrieg beschädigt, 1966/1967 erneuert

Orgel

1908 115 Meißen St. Afra Meißen
II/P 44 Neubau hinter dem Prospekt der von Orgelbaumeister Friedrich Pfützner 1847 erbauten Orgel. → Orgel
1908 116 Bischofswerda Marienkirche II/P 18 Orgel
1909 126 Brunndöbra Lutherkirche II/P 28 rekonstruiert im Jahr 2000

Orgel

1910 119 Bautzen Dom St. Petri
III/P 62 Orgel im evangelischen Teil der Kirche → Orgel
1913 136 Plauen Markuskirche III/P 52 zum Zeitpunkt des Einbaus zweitgrößte Orgel des Vogtlandes → Orgel
1913 141 Löbau Kath. Pfarrkirche Mariä Namen II/P[11] 14 Orgel
1914 143 Crostwitz Katholische Pfarrkirche nicht erhalten, teilweise 1990 für Orgelneubau wiederverwendet
1914 148 Deutschenbora Dorfkirche
II/P 18 Neubau hinter dem Prospekt von Johann Ernst Hähnel, 1970 restauriert → Orgel
1921 156 Grünhain-Beierfeld Christuskirche II/P 22 Umbau einer Kircheisen-Orgel in einem Prospekt von Otto Paulig
1922 157 Bad Schlema Martin-Luther-Kirche II/P 17 Umbau der 1899 von Emil Müller gebauten Orgel → Orgel
1924 Oppach Kirche Oppach II/P 23 Neubau im Prospekt von Johann Gottfried Miersch
1928 166 Zscheila Trinitatiskirche
II/P 30 Neubau unter Einbeziehung großer Teile des Pfeifenwerks der Vorgängerorgel von Urban Kreuzbach (1878), Prospekt vergrößert und reicher verziert; durch Eule mehrfach umdisponiert und 1978 erweitert (heute II/P/33)
1928 167 Grimma Frauenkirche II/P 25+5 Umbau und Erweiterung der Jehmlich-Orgel (1890) um 5 Register, 1974 und 1995 erneuert, 2005 wurde Schwellwerk um Register Oboe 8' erweitert

Orgel

1928 170 Colmnitz (Klingenberg) Evangelisch-Lutherische Kirche II/P 15 Orgel
1929 173 Niederrabenstein St. Georg II/P 33+2 mit Kreutzbach-Material von 1854, 2000 generalüberholt
1929 174 Döbeln St. Nikolaikirche
III/P 57+2 2001 restauriert

Orgel

1930 175 Frankenberg St.-Aegidien-Kirche III/P 64 Neubau mit Pfeifenmaterial aus einem Vorgängerinstrument von Richard Kreutzbach von 1875, 2012 saniert von Orgelbau A. Voigt
1933 178 Lengefeld Kirche zum Heiligen Kreuz
II/P 22 Umbau einer Orgel von Zacharias Hildebrandt von 1725/1726, 2014 Rekonstruktion
1934 Thum Kirche zum Heiligen Kreuz Veränderungen an einer Orgel von Carl Eduard Schubert aus dem Jahr 1869
1936 193 Chemnitz St.-Pauli-Kreuz-Kirche III/P 39 Schleifladenorgel mit elektrischer Traktur; 1945 zerstört
1938 211 Steinborn (Daun) St. Lambertus
I 4
1939 215 Privatbesitz
I Auftragswerk von Frau Walcha. Dieses Instrument war ein Geschenk für ihren Mann Helmut Walcha.[12]
1941 231 Suhl St. Kilian II/P 13 Neubau für den Oberrathaussaal in Suhl, 1946 durch Kühn umgesetzt in die kath. Kirche St. Kilian und erweitert auf 15 Register[13][14]
1941 239 Rožany (bei Šluknov) Kapelle St. Johannes der Täufer I 7[15]
1948 221 Leipzig Universitätskirche IV/P 80 Umbau und Erweiterung der Mende-Orgel von 1841,[16] bei der Sprengung der Kirche 1968 zerstört
1950 234 Halle (Saale) St. Wenzel (Radewell) II/P 15 erbaut 1950 für die KMS, seit 2004 in Radewell → Orgel
1950 260 Neschwitz (bei Bautzen) Neschwitzer Kirche
II/P 20 1996 generalüberholt
1951 Schwarzenberg/Erzgeb. St.-Georgen-Kirche
Kleinorgel
1952 263 Mauersberg Kreuzkapelle II/P 16 einzige Celesta-Orgel Sachsens → Orgel
1952 264 Berlin-Weißensee Pfarrkirche Weißensee
II/P 10 2009 rekonstruiert → Orgel
1953 271 Weißenfels Stadtkirche St. Marien
I/- 4 Orgel
1953 273 Luckau Christus-König-Kirche II/P 7 Orgel
1953 278 Forst (Lausitz) Herz-Jesu-Kirche II/P 18 Orgel
1954 228 Dresden-Blasewitz Heilig-Geist-Kirche
III/P 38 Orgel bis 1973 im Besitz der Leipziger Markuskirche; seit 1978 in der Heilig-Geist-Kirche

Orgel; Orgel

1955 277 Görlitz Dreifaltigkeitskirche
II/P 28 Neubau im alten Gehäuse von Julius Röhle (1910) mit Teilen von Ladegast (1873) → Orgel
Orgel
1956 287 Buckow (Märkische Schweiz) Stadtpfarrkirche
II/P 19 Orgel
1958 289 Forst (Lausitz) Nikolaikirche
III/P 37
1959 300 Thierbach Wehrkirche
I/P 10 in das Gehäuse von Johann Ernst Hähnel (1743; mehrfach umgesetzt)
Orgel
1959 302 Kleinwachau bei Radeberg Evang. Kirche II/P 11 erbaut als Hausorgel, 1998 Umsetzung nach Kleinwachau → Orgel
1959 303 Oelsnitz/Erzgeb. Christuskirche II/P 22 Orgel,Prospekt der Steinmüller-Orgel (1826).
1960 297 Senftenberg Peter-Paul-Kirche
III/P 29 2222 Orgelpfeifen; geweiht am 1. Advent 1960, 2003 generalüberholt

Orgel

1962 295 Plauen Pauluskirche III/P 40 2002 generalüberholt

Orgel

1962 352 Greifswald Johanna-Odebrecht-Stiftung
II/P 10
1963 318 Lubmin Petrikirche II/P 10 geweiht am 17. November 1963

Orgel

1964 357 Baku Musikakademie Baku
III/P 37 [17]
1965 Pockau Pfarrkirche Dispositionsveränderung der Orgel von Carl Eduard Schubert (1889)
1965 319 Halberstadt Dom St. Stephanus und St. Sixtus
IV/P 66 Neubau im barocken Herbst-Gehäuse (1718) mit Material der Vorgängerorgel von Ernst Röver (1901)[18]

Orgel

1965 Mehltheuer Stephanuskapelle
I 5 Orgel
1966 347 Borsdorf Kirche Borsdorf
I 5 Orgel
1966 377 Saarbrücken Maria-Magdalenen-Kirche I/P 5 bis 2006 Orgel der Markuskirche Burbach
1968 395 Saarbrücken-Bischmisheim Evangelische Kirche
II/P 15 Orgel
1968 388 Landsweiler-Reden Evangelische Kirche
II/P 15
1968 394 Friedrichsthal (Saar) Evangelische Kirche
II/P 22 Der Prospekt erinnert an die Form einer Eule.

Orgel

1968 391 Saarburg Evangelische Kirche
I/P 7 Meisterstück des Orgelbaumeisters Eckhard Pietsch

Orgel

1969 327 Zwickau St. Marien
IV/P 77 mit 6000 Pfeifen eine der größten in der DDR gebauten Orgeln und größter Neubau einer Kirchenorgel zu DDR-Zeiten. 2008 bis 2012 Erweiterung auf 82 Register → Orgel
1968–1970 389 Falkenstein/Vogtl. Stadtkirche „Zum heiligen Kreuz“ III/P 39 Ersatzneubau der Urban-Kreutzbach-Orgel von 1869, 2008 generalüberholt

Orgel

1970er Adorf/Vogtl. St. Michaelis
II/P
1970 Lößnitz (Erzgebirge) Pfarrkirche
1970 364 Anklam Kreuzkirche II/P 13
1970 414 Wolfsburg Stephanuskirche II 20
1971 320 Eilenburg St. Franz Xaver II/P 14 Gehäuse von der Firma Kurt Lichtenberger aus Eilenburg

Orgel

1971 327 Görlitz Hl. Kreuz
II/P 21 Anstelle stroniertem Auftrag für Markkleeberg II/12
1971 366 Reichenbach (Vogtland) Trinitatiskirche
II/P 23 Orgel
1972 400 Meißen Meißner Dom
III/P 40 2000 und 2008 generalüberholt → Orgel
1973 439 Bad Elster St.-Trinitatis-Kirche
II/P 27 im alten Gehäuse von U. Kreutzbachs Sohn sen. (Borna, 1892 II/P 22) neu aufgebaut.[19]
1974 441 Leipzig Gedächtniskirche Schönefeld
II/P 29 Prospekt von Johann Gottlob Mende aus dem Jahr 1820
1975 440 Schirgiswalde Barockkirche St. Mariä Himmelfahrt
III/P 31 2010 generalüberholt
1977 471 Chemnitz-Einsiedel St. Jacobi II/P 19 Orgel
1977 473 Sankt Andreasberg St. Martini
II 23
1979 465 Annaberg-Buchholz St.-Annen-Kirche
II/P 12 Kleinorgel im Altarraum → Orgel
1979 484 Steckelsdorf St. Josef
I 5
1980 490 Schneeberg Zu unserer lieben Frauen II 26
1983 503 Naumburg Naumburger Dom
II/P 28 2004 generalüberholt

Orgel

1983 515 Limbach-Oberfrohna Stadtkirche Limbach
II/P 25 Orgel
1983 516 Tübingen Stephanuskirche
III/P 24 Erste Orgel einer ostdeutschen Firma in Württemberg. Disposition und Sachberatung: Gerhard Rehm (Balingen) →Orgel
1983 518 Huysburg Klosterkirche St. Mariä Himmelfahrt
II/P 27 Neubau hinter dem Prospekt von Johann Adolarius Papenius/Johann Christoph Wiedemann (1761)→ Orgel
1984 500 Cottbus Oberkirche St. Nikolai
III/P 50 Orgel
1984 521 Drebach Dorfkirche
II/P 29 Prospekt von Christian Gottlob Steinmüller (1824/1825) → Orgel
1984 523 Jahnsdorf/Erzgeb. Pfarrkirche Orgel in einem verkleinerten Prospekt der 1750er-Jahre
1985 526 Bautzen Maria-und-Martha-Kirche II/P 36 Orgel
1985 527 Dresden-Plauen Auferstehungskirche
III/P 44 davon ein Manual als Rückpositiv ausgeführt → Orgel
1985 530 Berlin Französischer Dom
II/P 25/31 Unter Verwendung der vor der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg ausgebauten Rokokoschnitzereinen[20]
1987 535 Tscheljabinsk/Russland Konzerthalle der Alexander-Newski-Kathedrale
III/P 37 1998 und 2014 generalüberholt, 2014 Umsetzung in den Rodina Konzertsaal
1987 536 Warschau Johanneskathedrale
III/P 60[21]
1988 542 Göda St. Peter und Paul
II/P 24 Entwurf von Friedrich Press

Orgel

1989 545 Görlitz Kathedrale St. Jakobus
III/P 47 2008 generalüberholt → Orgel
1989 549 Mauersberg Pfarrkirche II/P 17 neugotischer Prospekt von Emil Müller aus dem Jahr 1890
1990 550 Dessau-Roßlau Johanniskirche
III/P 48 Orgel

Disposition

1990 554 Werl Paulus-Kirche II/P 28 Neubau

Orgel

1990 555 Crostwitz Katholische Pfarrkirche
II/P[22] 31 Neubau mit Teilen der Eule-Orgel von 1914 → Orgel
1992 582 Dresden Dreikönigskirche II/P 36 2007 generalüberholt → Orgel
1992 590 Löbau St. Nikolai
III 39 Orgel
1992 592 Bonn-Holzlar Evang. Dornbuschkirche
II/P 16 [23]
1993 594 Chemnitz Kreuzkirche II/P 34 Orgel
1993 595 Zwönitz Stadtkirche St. Trinitatis II/P 32 barocker Prospekt von Donati aus dem Jahr 1732 → Orgel
1993 596 Schwarzenberg/Erzgeb. St.-Georgen-Kirche
II/P 39 Orgel
1993 597 Magdeburg St. Marien
II/P 19 Orgel wurde bereits 1983 bestellt
1993 598 München Reformations-Gedächtnis-Kirche
II/P 20
1994 599 München-Sendling Himmelfahrtskirche
III/P 33 Orgel
1994 600 Wittenberg Schlosskirche
IV/P 57 Restaurierung, Rekonstruktion und Erweiterung der 1935 umgebauten Ladegast-Orgel von 1864[24]Orgel
1994 602 Ebersbach/Sa. Kirche Ebersbach
II/P 39 Gehäuse aus dem Jahr 1685 → Orgel
1995 605 Lambrechtshagen Dorfkirche Lambrechtshagen
II/P 12 Orgel
1995 606 Neumarkt in der Oberpfalz Christuskirche
II/P 22
1996 610 Berlin-Spandau St. Nikolai
III/P 51 Orgel
1997 611 Halberstadt St.-Andreas-Kirche II/P 25 Neubau

Orgel

1997 615 Grafengehaig Zum Heiligen Geist II/P 21 Neubau
1997 616 Bremen Liebfrauenkirche II/P 11 Neubau im Gemeindesaal
1997 620 Panschwitz-Kuckau Klosterkirche
II/P 20+3 Neubau → Orgel
1998 622 Nürnberg-Mögeldorf St. Nikolaus und St. Ulrich
II/P 37 Neubau
1998 623 Dorfhain Evangelisch-Lutherische Kirche
II/P 14 Neubau unter Verwendung des alten Gehäuses der Jahn-Orgel und von 10 Registern aus ebendieser Orgel. Orgel
1998 624 Moers St. Konrad (Scherpenberg) II/P 16 Neubau
1998 625 Neuenkirchen (Altes Land) Pfarrkirche Sankt Bonifatius II/P 32 Neubau
1998–1999 Chursdorf (Dittersdorf) St. Gallus
I/P 10 Restaurierung der Trampeli-Orgel von 1753

Orgel

1999 621 Schwabmünchen St. Michael IV/P 57
1999 626 Wurzen Stadtkirche St. Wenceslai
II/P 18+5 Neubau

Orgel

1999 627 Fürstenberg (Oder) St. Nikolai
II/P 29 Neubau
1999–2000 Bamberg Pfarr- und Universitätskirche St. Martin
II/P 37 Restauration → Orgel
2000 628 Neu Wulmstorf Lutherkirche II/P 25+6 Neubau

Orgel

2000 629 Lensahn St. Katharina II/P 20+2 Neubau
Orgel
2001 632 Uelzen St. Marienkirche III/P 53 Neubau
2001 633 Zeitz Zeitzer Dom
II/P 27 Neubau in Anlehnung an das frühbarocke Werk, 2012 generalüberholt → Orgel
2001 Wermsdorf Schlosskapelle St. Hubertus
I/P 10 Restaurierung und Rekonstruktion der Tobias Schramm Orgel aus dem Jahr 1749 → Orgel
2002 630 Tel Aviv-Jaffa/Israel Samuel Rubin Academy of Music III/P 39
2002 635 Leipzig Hochschule für Musik und Theater III/P 60 Orgel
2002 636 Seesen St. Andreas
II/P 28 Neubau im alten barocken Orgelprospekt
2002 638 Schwarzenbach am Wald Christuskirche
II/P 28 inspiriert von Silbermann-Orgeln

Orgel

2002 644 Naumburg Marienkirche am Naumburger Dom II/P 15+2 italienischer Stil, 2012 aufgestellt, stand zunächst in einer Kirche im Rheinland, zuvor während der Rekonstruktion der Ladegast-Orgel in der Nikolaikirche Leipzig, dort als Ersatzinstrument genutzt.
2002 641 Gilching St. Sebastian
II/P 25
2004 645 Leipzig Nikolaikirche
V/P 103 Rekonstruktion und Erweiterung einer Orgel von Friedrich Ladegast[25] von 1862 → Orgel
2005 637 Magdeburg Kathedrale St. Sebastian
III/P 56 Neubau

Orgel

2005 640 Kassel Pfarrkirche Herz-Jesu II/P 19
2006 648 Lüchow (Wendland) St. Johannis
III/P 47 Neubau

Orgel

2006 649 Haverlah St.-Servatius-Kirche II/P 12+6 Neubau
2007 650 Hannover-Döhren St. Petri II/P 24 Neubau
2007 654 Salzburg Mozarteum
III/P 10 Unterrichtsorgel
2008 Störmthal Kreuzkirche
II/P 14 Restaurierung der Hildebrandt-Orgel von 1723 → Orgel
2008 651 Sassenberg (Münsterland) St. Johannes Evangelist
II/P 32 Neubau
2008 652 Hannover Marktkirche St. Georgii et Jacobi
II/P 13 + 2 Transm. Chor-Ensemble-Orgel

Orgel

2009 661 Duisburg Mercatorhalle im CityPalais
IV/P 72 im englisch-symphonischen Stil

Orgel

2009 662 Sankt Petersburg Konservatorium
III/P 56 Konzertorgel im Glasunow-Saal[26]
2010 657 Salzburg Mozarteum
III/P 50 + 1 Ext. Konzertorgel im großen Saal
2010 660 Bad Hersfeld Stadtkirche
III/P 49 Neubau

Orgel

2011 670 Prager Altstadt Salvatorkirche (Clementinum)
III/P 48 Neubau
2011 673 Markt Schwaben Philippuskirche
II/P 11 (16) Neubau
2011 658 Buchau (Mainleus) St. Michael Neubau
2011 659 Würselen St. Sebastian
II/P 40 Neubau

Orgel

2011 663 Langerwehe St. Martin
II/P 22/34 geplant Neubau, 1. Bauabschnitt
2011 669 Belgorod/Russland Philharmonie II/P 34+5 Neubau
2012 668 Bad Kreuznach Pauluskirche
II/P 33+7 Neubau hinter dem barocken Altar

Orgel

2013 672 Vaduz/Liechtenstein Kathedrale St. Florin
III/P 48 Restaurativer Neubau der Joseph-Gabriel-Rheinberger-Orgel von Steinmeyer (1874)
2013 675 Bodø/Norwegen Bodø Domkirke
IV/P 66+9 Neubau Hauptorgel

Orgel

2013 676 Bodø/Norwegen Bodø Domkirke
II/P 8+3 Neubau Chororgel, auch von der Hauptorgel anspielbar
2014 664 Trier Konstantinbasilika
IV/P 82+5 Neubau

Orgel

2014 681 Bad Ems St. Martin II/P 18+4 Neubau
2015 Brehna St. Jakobus und St. Clemens
II/P 22 Restaurierung der Orgel von Friedrich Wilhelm Wäldner von 1835
Orgel
2015 684 Gießen St. Bonifatius, Hauptorgel
III/P 41 Neubau einschließlich drei Extensionen und eine Transmission, englisch-romantische Disposition

[27]
Orgel

2015 678 Næstved/Dänemark St. Pederskirke II/P 39 Neubau
2015 Regensburg Minoritenkirche
I 6 Restaurierung des Positivs von Stephan Cuntz aus dem Jahr 1627
Orgel
2016 680 Groß-Zimmern St. Bartholomäus II/P 20 Neubau unter Verwendung von Pfeifenmaterial aus der Vorgängerorgel von Michael Körfer.

Orgel

2017 685 Bielefeld Neustädter Marienkirche
IV/P 46 Neubau

Orgel

2017 686 Dresden Kulturpalast
IV/P 67 Neubau einer Konzertorgel mit fahrbarem Spieltisch

Orgel

2017 Graz Heilandskirche (Graz)
Neubau
2018 694 Brauweiler St. Nikolaus
III/P 46 Neubau
2019/2020 692 Regensburg Minoritenkirche
III/P 58 Restaurierung der Steinmeyer-Orgel; Ergänzung II. Manual und Fernwerk
Orgel
2019 699 Halle (Saale) Evangelische Hochschule für Kirchenmusik (Aula) III/P 29+7 Neubau → Orgel
2020 698 Straubing Basilika St. Jakob
IV/P 93 (110) Orgelanlage aus Haupt-, Chor- und Fernorgel

Orgel

2021 687 Elsen (Paderborn) St. Dionysius II/P 25 (30)
2021 695 München-Pasing Maria Schutz
III/P 49 (63) Orgel
2022 696 Pinkafeld Katholische Pfarrkirche Pinkafeld
III/P 35 Neue Orgel in historischem Gehäuse von Joseph Klügel (1790)
2023 Regensburg-Burgweinting St. Franziskus
II/P 25 Orgel
2023 Ortrand Stadtkirche St. Barbara
II/P 22 Orgel Johann Friedrich Turley Orgel, 2023 durch Eule restauriert und rekonstruiert.
  1. Hans und Ingeborg Eule hatten zwei Töchter, die bei der Heirat den Geburtsnamen wechselten und kein Interesse an einer Geschäftsübernahme besaßen, im Gegensatz zur Enkelin Anne-Christin, die Betriebswirtschaft studierte und den Orgelbau erlernte. Die Großmutter Ingeborg adoptierte ihre Enkelin, die so den Namen wieder zurückerhielt.
  2. Es handelt sich hierbei um die kleine, um 1900 von Johannes Jahn (Dresden) erbaute und von Eule erweiterte Orgel, welche in den letzten zwei Tagen vor der Sprengung in einer von Winfried Schrammek initiierten Hauruck-Aktion von Mitarbeitern des Musikinstrumentenmuseums der Universität sowie von Eule abgebaut wurde. Die große Orgel, von Mende erbaut und 1948 von Eule erweitert, konnte in der kurzen Zeit nicht ausgebaut werden und wurde unter den Trümmern begraben.
  • Hermann Eule †. In: Zeitschrift für Instrumentenbau. Band 49, 1929, S. 1001 (online ).
  • Eine Familie von Orgelbauern. Hermann August Eule (04.01.1846–27.07.1929). Johanna Elisabeth Eule (13.12.1877–30.04.1970). Hans Eule (15.03.1923–20.08.1971). Ingeborg Eule, geb. Schirmer (07.01.1925–23.08.2017). In: Kai Wenzel, Heinz Henke, Christoph Kretschmer: 500 Jahre Taucherfriedhof Bautzen. mitteldeutscher verlag, Halle/Saale 2023 (Schriftenreihe des Archivverbundes; 5), ISBN 978-3-96311-605-6, S. 158.
Commons: Hermann Eule Orgelbau Bautzen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. 1. Internationales Online Orgel Festival 2022: Special Dresden. Abgerufen am 22. Oktober 2022 (deutsch).
  2. Uwe Pape (Hrsg.): Lexikon norddeutscher Orgelbauer. Band 2: Sachsen und Umgebung. Pape Verlag, Berlin 2012, ISBN 978-3-921140-92-5, S. 79.
  3. a b Hermann Fischer: 100 Jahre Bund deutscher Orgelbaumeister. Orgelbau-Fachverlag, Lauffen 1991, ISBN 3-921848-18-0, S. 179.
  4. a b c Theresa Wolf in: Orgelbauer Dirk Eule: Als ob ein Kind das Haus verlässt. Bei: Menschen in Dresden, 4. März 2015. online.
  5. https://www.euleorgelbau.de/de/werkstatt/tradition/
  6. 150 Jahre Eule-Orgelbau. Rundfunksendung von MDR Klassik vom 17. September 2014.
  7. Uwe Pape (Hrsg.): Lexikon norddeutscher Orgelbauer. Band 2: Sachsen und Umgebung. Pape Verlag, Berlin 2012, ISBN 978-3-921140-92-5, S. 80.
  8. Jiri Kocourek: Orgelland Sachsen. In: Ars Organi, Jg. 48 (2000), Heft 1, S. 2–17, hier S. 13.
  9. Orgeldatenbank Sachsen, abgerufen am 17. April 2019.
  10. Große Konzertorgel im Stiftung Mozarteum, abgerufen am 10. November 2017.
  11. Disposition der Orgel in Löbau
  12. Auskunft durch Friedbert Kammbach, Fa. Eule
  13. Opusverzeichnis Hermann Eule Orgelbau. Abgerufen am 23. Dezember 2023.
  14. Informationen zur Orgel. Abgerufen am 23. Dezember 2023.
  15. Tomáš Horák: Varhany a varhanáři Děčínska a Šluknovska. PS Děčín, Děčín 1995, Kostel sv. Jana Křtitele, S. 56 (tschechisch).
  16. Die Kirche zu Podelwitz. Edition Akanthus, 2000, ISBN 978-3-00-006314-5 (google.de [abgerufen am 19. Dezember 2022]).
  17. Orgel Databank, Beschreibung Orgel. Abgerufen am 2. Januar 2024.
  18. Halberstadt – Dom St. Stephanus und Sixtus (Hauptorgel) – Orgel Verzeichnis – Orgelarchiv Schmidt. Abgerufen am 20. Juni 2022.
  19. Uwe Pape (Hrsg.): Lexikon norddeutscher Orgelbauer, Band 1: Thüringen und Umgebung, S. 131, 340. Pape Verlag, Berlin 2019, ISBN 978-3-921140-58-1
  20. Die Orgel der Französischen Friedrichstadtkirche auf www.euleorgelbau.de (Memento vom 12. November 2021 im Internet Archive)
  21. Opusverzeichnis. Abgerufen am 28. April 2024.
  22. Disposition der Orgel in Crostwitz
  23. Beschreibung der Orgel in Bonn-Holzlar, abgerufen am 10. November 2017.
  24. Lutherstadt Wittenberg / Altstadt – Schlosskirche (Große Orgel) – Orgel Verzeichnis – Orgelarchiv Schmidt. Abgerufen am 16. August 2022.
  25. Leipzig, St. Nikolaikirche. Abgerufen am 20. Juni 2022.
  26. Konservatorium St. Petersburg, Glasunow-Saal (Memento vom 3. Dezember 2018 im Internet Archive)
  27. Förderverein neue Orgel, St. Bonifatius, Gießen: „Perle der Empore“ (Memento vom 11. November 2017 im Internet Archive), abgerufen am 10. November 2017.