Hypometrie – Wikipedia
Klassifikation nach ICD-10 | |
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R27.8 | Sonstige und nicht näher bezeichnete Koordinationsstörungen |
ICD-10 online (WHO-Version 2019) |
Die Hypometrie ist eine Form einer Dysmetrie, einer Störung willkürlicher Bewegungsabläufe, bei der das anvisierte Ziel nicht wie gewünscht erreicht wird, die Bewegung verlangsamt sich, ist zu kurz bemessen.[1]
Beispiele sind bei einer neurologischen Untersuchung auffallende Ergebnisse beim Finger-Nase-Versuch und Knie-Hacken-Versuch.[2]
Auch bei der Untersuchung der Augenbewegung spielen sogenannte Sakkaden, schnelle Blicksprünge, willkürliche Blickzielbewegungen, Kommandobewegungen, eine wichtige Rolle.
Hypometrien sind Hinweise auf eine Hirnstammschädigung und Neurodegenerative Erkrankung. So sind bei der Progressiven supranukleären Blickparese zunächst nur vertikale Sakkaden verlangsamt.[3]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- P. Urban: Klinisch-neurologische Untersuchungstechniken. Kapitel 2 Allgemeiner klinisch-neurologischer Untersuchungsgang. 2.6 Koordination. In: Georg Thieme Verlag eBooks. 2012 doi:10.1055/b-0034-47770.
- Augenbewegungsstörungen inkl. Nystagmus. In: Leitlinien für Diagnostik und Therapie in der Neurologie. AWMF online
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Pschyrembel online
- ↑ Gesundheits-Lexikon
- ↑ M. Strupp, K. Hüfner, R. Sandmann et al.: Zentrale Augenbewegungsstörungen und Nystagmus. Blick in Hirnstamm und Kleinhirn. In: Deutsches Ärzteblatt international. 2011 doi:10.3238/arztebl.2011.0197.